"Stadt der Dämonen" –
Das Bistum Bamberg und die Inquisition

von Dieter Potzel, Ex-Pfarrer von Bamberg-St.Stephan –
verfasst anlässlich des 1000-jährigen Jubiläums des Bistums Bamberg im Jahr 2007

Der Theologe Nr. 29, aktualisiert am 8.7.2022
 

"Wir sind derzeit eine Milliarde Katholiken. Wenn die Ökumene vorankommt, was ich sehr wünsche, werden es bald zwei Milliarden sein."
Erzbischof Ludwig Schick aus Bamberg
, sinngemäß in der Sendung 100 Tage Papst Benedikt XVI. (ZDF, 31.7.2005)
Dazu passt unfreiwillig auch der Titel eines evangelischen Buches aus dem Jahr 2007:
Evangelische gibt´s hier nicht – eine Spurensuche in und um Bamberg (Herausgeber: Johannes Rehm und Johannes Wagner-Friedrich)

"Im Erzbistum Bamberg wurden zwischen 1590 und 1630 mehr als tausend Menschen in drei Verfolgungswellen gefoltert und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Vermutlich waren es noch weit mehr Opfer, die Dunkelziffer ist extrem hoch. Was indessen nur wenige Bamberger wissen: Ein Höllenort in dieser finsteren Zeit war das Foltergefängnis der katholischen Inquisition [mit Kirche], das so genannte Malefiz-Haus" (Süddeutsche Zeitung, 12.9.2008). Auch der Bayerische Rundfunk berichtete darüber.
Die Kirche und die Presse vor Ort hüllen sich jedoch bei diesem Thema weitgehend in Schweigen. So wurde auch eine Computer-Rekonstruktion des Malefiz-Hauses
anlässlich des Tages des Offenen Denkmals am 14.9.2008 und entsprechende wissenschaftliche Vorträgen ignoriert.

Siehe dafür hier:
youtube.com

Die Folter der katholischen Inquisition in Bamberg von 1627-1632:
youtube.com

hexenbrenner.blogspot.com.es

PM-History Nr. 06/2014 (siehe Titelblatt) berichtete über Bamberg unter der Überschrift "Die Stadt der Dämonen" von Seite 60 - 67. Wer das versteht, hat damit auch das tiefste Wesen der Kirche verstanden. Denn das Verhalten wurde nur dem jeweiligen Zeitgeist angepasst, das Wesen hat sich nicht geändert. Die Stadt und die Bürger reagierten auf die Enthüllungen: Im Juli 2014 wurde entschieden "über ein Mahnmal für die Opfer der Hexenverbrennung" (PM), was dann bald darauf auch entstanden ist – ein kleiner Beginn.

Aktuellere Geschichte [2023] – Wer war der "heilige" Kaiser Heinrich II., der in Bamberg bis heute verehrt wird? Lesen Sie selbst und hören Sie auf Ihr Gewissen!
 

 

Inhalt

Wer war der heilige Heinrich?

Kaiser-Heinrich-Gymnasium umbenennen

Und wer war der "Heilige Vater" Benedikt VIII.?

Bistumsgründer als Vorläufer des Rechtsradikalismus

Weitere Gräuel aus dem Erzbistum Bamberg: Sie sollten lieber bereuen als feiern

Die allgemeine Vergebungsformulierung des Bistums

Der Bamberger Domschatz und der Mann aus Nazareth

Grußwort von Papst Benedikt XVI.

Das kalte Grauen der Pracht – Beitrag für die Festschrift "1000 Jahre Bamberger Dom"

Erzbistum Bamberg aktuell

Brief an Domkapitular Jung: Fehlendes Kapitel Geschichte wird öffentlich gemacht


Am 1. November 1007 gründete der ostfränkische König Heinrich II., der 1014 zum Kaiser gekrönt wird, auf einer Reichssynode das Bistum Bamberg. Das Jubeljahr "1000 Jahre Bistum Bamberg" im Jahr 2007 feierten Katholiken und Protestanten gemeinsam. Denn die Evangelischen bedachten im Jahr 2007 zeitgleich das Jubiläum "200 Jahre Evangelisches Dekanat Bamberg" (1807-2007). Zudem stiftete und bezahlte Heinrichs Frau, die Königin und spätere Kaiserin Kunigunde, die St. Stephans-Kirche, die heute die größte evangelisch-lutherische Kirche der Stadt ist. Und im Jahr der Bistumsgründung, 1007, war auch die Grundsteinlegung dieser Kirche. Sie wurde dann 1020 fertig gestellt, später zerstört, wieder aufgebaut und im Jahr 1807 vom römisch-katholischen König Bayerns den Protestanten anlässlich ihrer Dekanatsgründung geschenkt. So weit einige Eckdaten. Doch sind diese nun ein Grund zum Feiern?

In den 1000 Jahren seit seiner Gründung war das Bistum Bamberg für zahllose Verbrechen verantwortlich. Am 11.3.2007 hat die katholische Kirche im Bamberger Dom deshalb auch medienwirksam eine Art Vergebungsbitte (siehe unten) ausgesprochen. Doch wie ehrlich war sie? So hat man ausgerechnet Kaiser Heinrich II., den Kriegs-Kaiser, zigtausendfachen Mord-Befehlsgeber und Verfolger Andersdenkender, dabei ausgeklammert und ihn stattdessen weiter als Vorbild im Glauben hingestellt! Heinrich und seine Ehefrau Kunigunde wurden in den Jahren 1146 bzw. 1200 auch katholisch "heilig" gesprochen.

Fünf Jahre später dann noch einmal eine Steigerung: Im Jahr 2012 wurde der Bamberger Dom, auch Heinrichsdom genannt, 1000 Jahre alt, genau am 6.5.2012. Die Kirche trieb dabei die Heuchelei auf die Spitze.
Wenn man in den Dom gehe, gehe man zu Gott hin, "man geht himmelwärts", sagte Erzbischof Ludwig Schick: "Dome sind hervorragende Fingerzeige auf Gott." (epv.de/node/8246)

Foto rechts: Das Haus und gleichzeitig das Grab des kriegerischen Heinrich in Bamberg

In den kirchlichen Bibeln steht aber genau das Gegenteil, nämlich: "So spricht der HERR: Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße! Was ist denn das für ein Haus, das ihr mir bauen könntet, oder welches ist die Stätte, da ich ruhen sollte? Meine Hand hat alles gemacht, was da ist, spricht der HERR. Ich sehe aber auf den Armen und Zerknirschten ... Wer einen Stier schlachtet, gleicht dem, der einen Mann erschlägt; wer ein Schaf opfert, gleicht dem, der einem Hund das Genick bricht; wer ein Speisopfer bringt, gleicht dem, der Schweineblut spendet; wer Weihrauch anzündet, gleicht dem, der Götzen verehrt. Wahrlich, wie sie Lust haben an ihren eigenen Wegen und ihre Seele Gefallen hat an ihren Gräueln." (Jesaja 66, 1-3)
Gott hat also mit dem Dom nichts zu tun. Und beim Domjubiläum wurden dann die bis heute üblichen Gräuel zelebriert, die der Prophet Jesaja anprangerte, nur in unserer Zeit in etwas anderer Form: Z. B. Schweinebraten, Rinderbraten, Lammfleisch zur Gaumenlust für die Gläubigen und Weihrauch-Schwaden ohne Ende.

Was wurde also im Jahr 2012 genau gefeiert? Der Bamberger Dom ist ja nach Kaiser Heinrich benannt. Deshalb ist es also das Haus Heinrichs und nicht das Haus Gottes, und der Bischof hätte richtig sagen müssen: "Wenn man in den Dom geht, geht man zu Heinrich." So ist es richtig gesagt. Denn seine Knochen werden dort aufbewahrt und seine Taten sind dort im Geiste noch gegenwärtig. Doch wer war der "heilige" Heinrich, nach dem der Dom benannt ist? Und in welchem Umfeld wurde einst die Stephanskirche gebaut?

Nachfolgend zunächst einige Auszüge aus der Enzyklopädie Wikipedia über Heinrich II. (wikipedia.org), die aus den allgemein zugänglichen Quellen zusammengestellt wurde. (Stand: 25.10.2006; Quellenangaben siehe dort)

 



Wer war der "heilige" Heinrich?

"... So brach kurz nach Beginn seiner Herrschaft [König des Ostfrankenreiches seit 1002] ein Krieg mit dem Herzog von Schwaben, Hermann II., aus, der sich ebenfalls Hoffnungen auf den Thron gemacht hatte. Dabei kam es nicht zu direkten Kämpfen zwischen dem Herzog und dem neuen König. Vielmehr verwüstete Heinrich die Besitzungen Hermanns und Hermann bekämpfte die Unterstützer Heinrichs im schwäbischen Adel. Als sich kein militärischer Erfolg abzeichnete, begab sich Heinrich II. nach Sachsen, wo er sich in Merseburg von den Großen huldigen ließ. Anschließend zog er nach Paderborn, wo seine Gemahlin zur Königin geweiht wurde ...

Zur Wehr setzen musste sich Heinrich ebenfalls gegen den Markgrafen Heinrich von Schweinfurt, dem er für seine Wahl zum König das Herzogtum Bayern versprochen, aber später nicht übergeben hatte. Nach dem Wortbruch des Königs verbündete der Markgraf sich mit dem König von Polen und Böhmen, Bolesław I. Chrobry, und dem Bruder des Königs, Brun. Im Sommer des Jahres 1003 erhoben sich diese gegen Heinrich. Nach schweren und blutigen Kämpfen, bei denen der Markgraf fast seine gesamten Besitzungen verlor, schlug Heinrich auch diesen Aufstand nieder ...

... Der Erzbischof kam Heinrich in Bergamo entgegen und krönte ihn am 14. Mai 1004 in Pavia zum Rex Langobardorum. Die Krönung geschah in derselben Krönungskirche San Michele, in der zwei Jahre zuvor Arduin zum König gekrönt worden war. Anders als seine Vorgänger trug Heinrich ab diesem Zeitpunkt zwei Kronen und nicht eine gemeinsam für beide Reiche. In der folgenden Nacht kam es zu einem grausamen Massaker an der Bevölkerung Pavias, nachdem diese sich gegen den neuen König erhoben hatte. Heinrich ließ seine vor den Toren lagernden Truppen die Stadt stürmen. Dabei wurde der größte Teil Pavias eingeäschert, viele Bewohner getötet und deren Leichen geplündert.

Zwischen den Jahren 1004 und 1018 führte Heinrich drei lange Kriege und mehrere kleinere Feldzüge gegen das Herzogtum des Polenfürsten Bolesław I. Chrobry ...

Nach der Rückkehr vom ersten Feldzug nach Italien versammelte Heinrich II. ein Heer, um gegen Polen zu ziehen. Thietmar von Merseburg berichtete, dass er alle seine ihm und Christus getreuen Vasallen auf Mitte August zum Kriegzuge entbot, ließ er der […] Empörung freien Lauf, um die wütende Feindschaft des anmaßenden Boleslaw zu bändigen ...
... Trotzdem führte Heinrich sein in Merseburg versammeltes Heer im Sommer 1004 über das Erzgebirge nach Nordböhmen, wo er die Burg Satzi eroberte und die polnische Besatzung töten ließ, und zog anschließend weiter nach Prag ... Schon wenige Monate später unternahm Heinrich II. den zweiten Feldzug gegen Polen, nachdem er von Mai bis Juni die Westfriesen über die Zuiderzee mit einer Flotte angegriffen und zur Unterwerfung gezwungen hatte.

In Rom wurde er von Papst, Geistlichkeit und Volk festlich begrüßt. Am 14. Februar 1014 krönte ihn Benedikt VIII. in der Basilika St. Peter zum Kaiser und seine Gattin zur Kaiserin. Nachdem Heinrich Kaiser geworden war, führte er erneut Krieg gegen Bolesław ...

Beim Übergang des kaiserlichen Heeres über die Oder und im weiteren Verlauf des Feldzuges wurden mehrere tausend polnische Gegner getötet oder gelangten in Gefangenschaft, darunter auch Frauen und Kinder. Aber auch auf Seiten des Kaisers gab es hohe Verluste.

Auf Wunsch des Papstes, der sich vom byzantinischen Kaiser bedrängt sah, zog Heinrich 1021 sogar mit einem Heer nach Nordapulien und belagerte die byzantinische Festung Troia. Im folgenden Jahr gelang zwar die Einnahme, doch konnten die byzantinischen Truppen nicht zu einer Schlacht gezwungen werden.


Der
"heilige" Kaiser Heinrich II. und seine "heilige" Gemahlin Kunigunde stiften 1007 das Bistum Bamberg (seit 1818 Erzbistum) – der Auftakt für die blutige Verfolgung und AusrottunHeinrich, Kunigunde und der Bamberger Domg der in Oberfranken lebenden Slawen auf Betreiben der Romkirche. Das Bild zeigt beide mit dem Bamberger Dom, für den Heinrich II. bereits 1002 den Grundstein gelegt hatte, deshalb auch "Heinrichsdom" genannt. Heinrich und Kunigunde sind beide im Dom in Bamberg bestattet, genauso wie Papst Clemens II., der 1047 auf seiner Reise nach Deutschland vermutlich mit Blei vergiftet wurde. (PS: Sein zuvor abgesetzter Vorgänger Benedikt IX. war darauf hin auch wieder sein Nachfolger.)

Heinrich wird als fromm und von der Sakralität seines Amtes durchdrungen beschrieben. Er machte große Schenkungen aus dem Reichsgut an die Klöster und deren Äbte sowie die Bistümer und Bischöfe des Reiches. So schenkte er noch in seinem Todesjahr dem Kloster Fulda die Grafschaft Stodenstadt im Maingau [Was nicht beschrieben wird: Wem hat er diese Grafschaft zuvor gestohlen?]

Bei den meisten von Heinrichs Feldzügen stellten die geistlichen Fürsten das größte Truppenkontingent. Ein persönlicher Grund für die Bevorzugung der Kirche und die Schenkungen mag die Kinderlosigkeit von Heinrich und seiner Frau Kunigunde gewesen sein. Da mit keinem leiblichen Erbe zu rechnen war, bot sich die Kirche als Garant für das Fortbestehen des Reiches an.
Doch er regierte nicht nur die Kirche, er regierte das Reich auch durch die Kirche. Er regierte vor allem mit Hilfe der Bischöfe.

Neben den kirchenpolitischen und religiösen Gründen für die Gründung des Bistums [Bamberg] dürfte auch die Absicht gestanden haben, mit Hilfe des neuen Bistums die heidnischen Slawen, die im östlichen Reichsgebiet zu dieser Zeit noch zahlreich vertreten waren, endgültig zu christianisieren. Tatsächlich hat die Gründung die Christianisierung und [gewaltsame] Niederringung der Slawen am Oberrhein, im Fichtelgebirge und in den benachbarten böhmischen Gebieten besiegelt.

 

Was für ein Lebenslauf! Was für ein großartiger Mann! Sagten sich die Führer der Romkirche. Heilig, heilig, heilig, muss er sein.


Heinrich wurde im Jahre 1146 für die Christianisierung der Westslawen, vor allem aber für die Gründung des Bistums Bamberg, von Papst Eugen III. heilig gesprochen.

... Auf der anderen Seite wurden kurz nach Heinrich im Jahre 1189 der Bamberger Bischof Otto I. und die Gattin Heinrichs, Kunigunde, im Jahre 1200 heilig gesprochen. Das Bistum Bamberg hatte damit in kurzer Zeit drei Heilige und verbuchte immerhin 11,11 % der zwischen 1100 und 1200 gelungenen Kanonisierungsverfahren. In den 500 Jahren seit der ersten offiziellen päpstlichen Heiligsprechung im Jahre 993 gelangten insgesamt weniger als 100 Verfahren zum erfolgreichen Abschluss.
(Wikipedia, Stand: 25.10.2006)

Anmerkung: Der Grund für die Heiligsprechung ist im Wikipedia-Text vom 25.10.2006 allerdings extrem beschönigend in Worte gefasst ("Christianisierung der Westslawen", "Gründung des Bistums Bamberg"). In einem offiziellen Protokoll aus dem Jahr 1146 ist unter dem bösen Missbrauch des Namens "Christus" deutlicher formuliert, warum das Bistum gegründet wurde. Das Ziel war, "dass das Heidentum der Slawen vernichtet werde und der Name Christi dort für immer in feierlichem Andenken stehen soll" (zit. nach Karlheinz Deschner, Kriminalgeschichte des Christentums, Band 6, S. 71). Es ging also um die Ausrottung von anderen Glaubensrichtungen und von deren Gläubigen, die dem totalitären Herrschaftsanspruch des Katholizismus ein Dorn im Auge waren.

Aktuell [2022] noch ausführlicher, klarer und entlarvender: Wer war der "heilige" Kaiser Heinrich II., der in Bamberg bis heute verehrt wird? Lesen Sie selbst und hören Sie auf Ihr Gewissen!
 


Kaiser-Heinrich-Gymnasium (KHG) umbenennen

Dem "heiligen" Heinrich ist in Bamberg auch ein Gymnasium gewidmet, und man kann davon ausgehen, dass dem Namenspatron vor allem dort eine Vorbildwirkung für die Jugendlichen zukommen soll. Einiges aus dem Leben des "heiligen" Heinrich siehe oben. Macht man sich einmal bewusst, wie Heinrich lebte, braucht man sich aber auch nicht zu wundern, wenn Gewalt-Fanatismus und Intoleranz in diesem Umfeld zunehmen, und die Hemmschwelle für entsprechende Übergriffe immer mehr sinkt. Deshalb war unsere Forderung zum 1000-jährigen Jubiläum des Bistums und der Kirche St. Stephan: Das Kaiser-Heinrich-Gymnasium (KHG genannt) umbenennen.
Diese Frist ließ man verstreichen, doch unsere Forderung bleibt darüber hinaus bestehen.

Als neuen Namenspatron könnte man z. B. ein unschuldiges und standhaftes Opfer wählen, das im Laufe der 1000jährigen Bistumsgeschichte von der Bamberger Inquisition hingerichtet wurde: In den Geschichtsbücher sind zahlreiche Berichte über diese Gräuel erhalten geblieben.

Wie wäre es z. B. mit dem Bamberger Bürgermeister Johannes Junius, am 1.7.1628 von der Kirche wegen angeblicher "Buhlschaft" mit dem Teufel hingerichtet. In einem Brief aus dem Gefängnis schrieb der Bürgermeister damals: "Ich bin zu Unrecht in dieses Gefängnis gekommen, ich bin zu Unrecht gefoltert worden, und zu Unrecht muss ich sterben ... Ich bin kein Hexer, in der Sache habe ich ein reines Gewissen, auch wenn Ihr tausend Zeugen bringt" (siehe auch hier, sowie bei
youtube.com)

Den Brief des Bürgermeisters sollte Veronika, die Tochter des Bürgermeisters erhalten. Doch er wurde von den Behörden abgefangen, eingezogen und der Tochter vorenthalten. Das Todesurteil am Bürgermeister der Stadt wurde dann aufgrund der Aussage eines einzigen Zeugen vollstreckt, der allerdings nur etwas Verdächtiges gehört haben will und nichts Genaues wusste. Doch die kirchliche Inquisition hatte den Folter-Tod des Bürgermeisters beschlossen, wie auch die Ermordung so vieler Millionen Menschen weltweit, eine Blutspur der Grausamkeit, die von keinem anderen System übertroffen werden konnte.

Mit einem Johannes-Junius-Gymnasium könnte man z. B. ein Zeichen setzen gegen Willkür und jede Form von Tyrannei und zu Ehren der Opfer der Kirche in Bamberg und im Gedenken an die Millionen Opfer der Kirche weltweit.

Und Tausenden von Schülern würde dann nicht mehr ein grausamer Tyrann als Vorbild im Glauben und Patron ihrer Schule hingestellt.
Dies ist ein Zeichen, das auch im Ausland beachtet werden könnte, z. B. in den slawischen Ländern oder in Italien, in denen der Namensgeber des Bamberger Gymnasiums zahlreiche Mord-Massaker durchführte.
 

 
 


Und wer war der "Heilige Vater"
Benedikt VIII.?

Neben dem "heiligen" Kaiser Heinrich II. und seiner "heiligen" Gemahlin Kunigunde stand bei dem Jubiläum der Bamberger Kirchen im Jahr 2007 auch der "Heilige Vater" Papst Benedikt VIII. mit im Mittelpunkt des Geschehens. Er hat nämlich im Jahr 1020 anlässlich eines Treffens mit Heinrich und Kunigunde die Kirche St. Stephan eingeweiht, die seither als die einzige in Deutschland von einem Papst eingeweihte Kirche gilt. War wenigstens das ein Grund zum Feiern oder wenigstens, um ein bisschen stolz zu sein? Wer war der "Heilige Vater" Benedikt VIII.?

Benedikt VIII
. (1012-1020) trifft sich im Jahr 1020 in Bamberg mit Kaiser Heinrich II., den er im Jahr 1014 in Rom zum Kaiser gekrönt hatte und mit Kaiserin Kunigunde. Die von ihm bei diesem Anlass eingeweihte, zwischenzeitlich zerstörte und neu aufgebaute Stephanskirche ist heute die evangelische Hauptkirche von Bamberg, das im Volksmund ja als "fränkisches Rom" gilt. Um diese Kirchenweihe entsprechend zu würdigen oder richtig einzuordnen, ist die Antwort auf die Frage wichtig: Was hat Benedikt VIII. sonst noch vollbracht?

Auf der Synode von Pavia im gleichen Jahr 1020 führt Benedikt VIII. z. B. den Zölibat bzw. Zwangszölibat für Priester ein, die von nun an nicht mehr heiraten dürfen (im Jahr 1139 auf dem 2. Laterankonzil wurde dies als "unabdingbare Zugangsvoraussetzung" für den Priesterberuf bestätigt). Dadurch sollte das Vermögen der Kirchenmänner nicht mehr an ihre Kinder vererbt werden, sondern der Institution Kirche zufallen. Offizieller Grund für den Zölibat ist allerdings die geforderte äußerliche sexuelle "Reinheit" der Priester – eine einzige Heuchelei vor allem im Hinblick auf die Hunderttausende von Priestern sexuell missbrauchten Kinder. Dass kein Blut an den Händen der Priester kleben sollte, wird jedoch nicht gefordert, wobei die kirchlichen Amtsträger das Blut von unliebsamen Zeitgenossen in der Regel durch ihre Helfer und Helfershelfer vergießen ließen. So ließ Benedikt VIII. im Jahr 1017 in Rom eine große Anzahl von Juden bei einem Pogrom köpfen. Und im Jahr 1020 (dem Jahr der Synode von Pavia und der Kirchenweihe in Bamberg) inszeniert der Papst in Rom erneut ein Pogrom und lässt die jüdischen Mitbürger dieses Mal verbrennen. Der Grund: Ihr falscher Glaube sei angeblich der Grund für einen Orkan bzw. ein schweres Erdbeben in der Stadt gewesen.

Doch all´ das hat die Kirchen in Bamberg nicht daran gehindert, ihr ökumenisches Jubiläum, das ihnen die "Väter im Glauben", Kaiser Heinrich II. und Papst Benedikt VIII., bescherten, zu feiern – ein Zeichen dafür, dass sie sich nicht geändert haben, nur dem Zeitgeist etwas angepasst.

 


Bistumsgründer als Vorläufer des Rechtsradikalismus

Und dazu passend:
NPD-Parteitag 2008 in Bamberg

"Wir stehen auf für Menschlichkeit und Toleranz!" Unter diesem Motto finden immer zum Jahrestag des Novemberpogroms vom 9.11.1938, der so genannten Reichspogromnacht oder Reichskristallnacht, überall in Deutschland Protestmärsche gegen die wachsende Fremdenfeindlichkeit und den zunehmenden Rechtsradikalismus statt. Mit dabei sind jeweils Parteienvertreter, Gewerkschaften, Prominente, Kirchenvertreter ...

All´ dies ist ohne Zweifel ein wichtiges und notwendiges Anliegen. Doch was können solche Demonstrationen bewirken, solange man nicht den Wurzeln der Fremdenfeindlichkeit auf den Grund geht?

"Ich will meine Pfeile mit Blut trunken machen und mein Schwert soll Fleisch fressen, mit Blut von Erschlagenen und Gefangenen, von den Köpfen streitbarer Feinde." Das soll Gott laut der Bibel angeblich zum Thema "Umgang mit fremden Völkern" gesagt haben (5. Mose 32, 42). Und es gibt in der Bibel noch viele andere Stellen, in denen Gott angeblich zur Ermordung der Fremden aufruft (vgl. z. B. altes_testament.htm) – neben anderen Stellen, wonach die Fremden so gut behandelt werden sollen wie die Einheimischen. Woran soll sich der Bibelleser also halten? Vielleicht an das Neue Testament? Dort werden Andersgläubige jedoch auch als "schmutzige Schandflecken" (2. Petrus 2, 12) bezeichnet, die wie Tiere seien, "die von Natur aus dazu geboren sind, gefangen zu werden und umzukommen".

Die Kirche entschied sich im Laufe der Jahrhunderte für eine Ausgrenzungs- und Sündenbockpraxis. Der deutsche Kaiser Heinrich II., von Klerikern erzogen, gründete 1007 das Bistum Bamberg mit dem öffentlich bekundeten Zweck, "dass das Heidentum der Slaven vernichtet werden soll". Die damals im Fichtelgebirge in Oberfranken lebenden Slawen wurden so zu den ersten Opfern der Kirche in der Geschichte Bambergs. Der mit unseren heutigen Worten "rechtsradikale" und ausländerfeindliche Heinrich hingegen wurde von der katholischen Kirche im Jahr 1146 heilig gesprochen und wird bis heute vor allem in Bamberg hoch verehrt. Passend zu einer solchen Tradition fand auch der NPD-Bundesparteitag im Jahr 2008 in Bamberg statt.

Dieselbe Kirche hat auch den erklärten Antisemiten Pius IX. (19. Jahrhundert) selig gesprochen. Und die evangelische Schwesterkirche weigert sich bis heute, der Umbenennung von weiteren Straßen und Plätzen zuzustimmen, die nach dem furchtbaren Antisemiten Martin Luther (vgl. martin_luther_juden.htm) oder dem antisemitischen bayerischen Landesbischof Meiser benannt sind (vgl. theologe11.htm).

Wenn sich nun ausgerechnet die Kirchen zu Kämpfern gegen den Rechtsradikalismus aufschwingen wollen, dann sollten sie sich zuvor von den Grausamkeiten der Bibel lossagen, sich von ihren
"rechtsradikalen" Heiligen und Kirchenführern distanzieren und ihre Rufmordkampagnen gegen religiöse Minderheiten beenden (vgl. dazu auch theologe4.htm).

Man könnte weiter fragen: Warum gibt es bis heute, 2000 Jahre nach Jesus von Nazareth, soviel Fremdenfeindlichkeit? Liegt es nicht auch daran, dass die meisten Menschen sich letztlich selbst fremd sind? Sie kennen sich selbst nicht, da sie ihre Gedanken und Gefühle nicht hinterfragen. Und daher projizieren sie ihre eigenen Abgründe, die sie ins Unterbewusstsein verdrängt haben, auf "den anderen": den Fremden, den Andersdenkenden. Doch nur wer sich selbst kennen lernt und sein Negatives z. B. mit der Hilfe des Glaubens an Christus an der Wurzel "bereinigt", der gewinnt Verständnis für seinen Nächsten, der noch gleiche oder ähnliche Fehler hat. So heißt es z. B. in der Bergpredigt von Jesus von Nazareth: "Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst" (Matthäusevangelium 7, 5). Wer das beherzigt, wird den Fremden nicht verurteilen, sondern zuerst den "Balken aus seinem eigenen Auge" ziehen, bevor er sich mit dem "Splitter im Auge" seines Nächsten beschäftigt.
 



 


Weitere Gräueltaten im Bistum Bamberg –
Sie sollten lieber bereuen als feiern

Opfer der Kirche in Bamberg

Zur Erinnerung – der 1.11.1007: Auf einer Kirchenversammlung in Frankfurt gründet Kaiser Heinrich II. das Bistum Bamberg. Wichtigstes Ziel der Gründung: "Die Vernichtung der dort seit langem sitzenden slawischen Heiden" (Karlheinz Deschner, Kriminalgeschichte des Christentums, Bd.6, S. 70). Die Kirchenversammlung beschließt, "dass das Heidentum der Slaven [vom neuen Bistum Bamberg aus] vernichtet werden soll". Nachfolgend einige weitere Ereignisse aus der Geschichte des Bistums Bamberg:

27.7.1298: Unter der Geistlichkeit wurde das Gerücht einer angeblichen Hostienschändung durch Juden gestreut. Das war der Anlass für den katholischen Ritter Rindfleisch, in fränkischen Städten alle Juden zu ermorden. In Bamberg lässt Rindfleisch am 27.7.1298 durch seine Horden 130 jüdische Männer, Frauen und Kinder foltern und erschlagen oder verbrennen. Darunter sind auch Juden aus Frankreich.

30.4.1451: In Bamberg wird das Judendekret des päpstliche Legaten und Kardinals Nikolaus von Kues veröffentlicht. Von nun an müssen alle Juden ein besonderes Zeichen tragen: Die Männer auf dem Obergewand einen gelben Ring, die Frauen an ihrem Schleier drei blaue Streifen. 490 Jahre später befahl Adolf Hitler in diesem Sinne das Tragen des Judensterns.

31.7.1595: Das Zentgericht zu Bamberg verkündet, "dass Margaretha Behemer wegen Teufelsbündnis zu lebendem Brand verdammt wird".

30.3.1610: In einem Mandat des Bamberger Bischofs Johann Gottfrieds von Aschhausen werden die Beamten des Hochstifts Bamberg zur Denunziation von so genannten "Hexen" angehalten.

1616: Bischof Johann Gottfried nimmt eine Missernte und einen Frost in der Gegend von Zeil am Main zum Anlass, dort vermeintliche Hexen und Hexenmeister festsetzen und hinrichten zu lassen. Der Hintergrund: In Zeil hat die Reformation besonders stark Fuß gefasst. Im Tagebuch des Zeiler Bürgermeisters Hans Lang sind 129 Hingerichtete allein für diesen Ort verzeichnet – bei 300 Einwohnern! Die Aufzeichnungen enden kurz vor seiner eigenen Hinrichtung im Jahre 1628.

6.3.1617: Vier "unholde Frauen" werden verbrannt, unter ihnen Barbara Ziegler.

13.4.1617: Die Leiche der Anna Rüthsin wird verbrannt. Sie hatte sich im "Druderei"-Gefängnis in Bamberg aus Angst und Verzweiflung offiziellen Angaben zufolge selbst erhängt.

26.6.1617: Vier "Zauberer" werden verbrannt: Lorenz Kütsch und seine Mutter Elisabeth, Anna Rinder und Elisabeth Buckel.

7.8.1617: Im Gefängnis stirbt die "Zauberin" Margaretha Legin – wohl an den Folgen der fürchterlichen Torturen der Folter durch die Inquisition.

27.9.1617: Der Leichnam einer alten "Zauberin", der Hausfrau des Fritz Buckel, wird verbrannt. Auch sie war im Gefängnis an den Folgen der Folterungen gestorben.

4.10.1617: Neun "Unholde" werden verbrannt, unter ihnen Endres Ziegler und Rochus Hoffmann mit seinen zwei Töchtern, die noch ledigen Standes gewesen sind.

18.12.1617: Sechs "Unholde" werden verbrannt, unter ihnen Hans Knobelbart.

17.2.1618: Barbara Dennerin aus Niederndorf wird enthauptet, dann ihr Körper zu Asche verbrannt.

18.3.1619: Zwei "Unholde" werden verbrannt.

27.5.1626: Durch einen Frost erfrieren in der Bamberger Gegend Wein und Korn. Man schreibt das schlechte Wetter den Menschen zu, die im Verdacht stehen, nicht dem "rechten" römisch-katholischen Glauben anzuhängen, den "Zauberern" und "Unholden". Der Erzbischof von Bamberg setzt aufgrund der Missernte eine Kommission ein, die die Schuldigen verhaften und verhören soll. Er werden dazu 25 neue Gefängnisse auf Türmen und Erkern in der Umgebung der Stadt gebaut. Im Hexenhaus am Häfnermarkt schmachten manche Bamberger Bürgerinnen, die für den Frost im Mai 1626 verantwortlich gewesen sein sollen, jahrelang, und sie siechen dort qualvoll dahin.

8.6.1627: Die als Hexe angeklagte Anna Düßlein wird, wie ein Protokoll vermerkt, von 11 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags, also vier Stunden, auf den "Bock" mit scharfer Spitze gesetzt (zu den Foltermethoden der kirchlichen Inquisition siehe auch LInquisition.htm). Zum Vergleich: Andere "Hexen" mussten schon nach einer Viertelstunde ohnmächtig vor Schmerzen herunter genommen werden. Anna Düßlein war noch nach über drei Stunden wohl bei vollem Bewusstsein und noch nicht tot.

22.9.1627: Hanns Lemprechten wird als "Zauberer" mit dem Schwert hingerichtet und dann "zu Pulver verbrannt". In Zeil am Main stand ein Backsteinofen zum Verbrennen der "Unholde".

24.1.1628: Gemäß Urteil wird die angebliche Hexe Anna Ebert, die eine Hostie "verunehrt" haben sollte, wegen dieses ihres angeblich schweren Verbrechens zuerst mit glühender Zange gegriffen, dann wird ihr die rechte Hand zugleich mit dem Kopf abgeschlagen und die Leiche wird verbrannt. Ihre Asche wird in der Luft zerstreut. Am selben Tag werden auch Katharina Haan, Ehefrau des Bamberger Kanzlers, und ihre Tochter, die ebenfalls Katharina hieß, hingerichtet. Der Kanzler selbst ist zu diesem Zeitpunkt in Speyer, wo er, allerdings ohne Erfolg, den Klageweg gegen das Hexenverfahren einleiten will. Auch er fällt jetzt bei der Kirche in Ungnade und wird seinen Schicksal nicht entgehen (siehe unten).

1.7.1628: Bürgermeister Johann Junius gesteht erstmalig aus Furcht vor neuen Foltern, an einer Teufelsbuhlschaft beteiligt gewesen zu sein. Bei voraus gegangenen Foltern mit Daumenstock, Beinschrauben und Leiter hatte er noch nichts gestanden.
Seiner Tochter schreibt er am 24.7.1628: "Wer in das haus kompt, der muß ein Drudner werden oder wird so lange gemartert, biß das er etwas auß seinem Kopff erdachte ..., vnd sich erst, daß got erbarme, vf etwas bedenke. ... Denn sie lassen niht mit den martern nach, biß man etwas sagt; er sey so fromm als er wolle, so muß er ein trudner sein. Kompt auch keier herrauß, wenn er gleich ein graf wär. ... Das darfst künlich für mich schwören, daß ich kein trudner, sondern ein mertirer bin vnd sterb hiemit gefaßt. Guter nacht, denn dein vatter Johannes Junius sieht dich nimmermehr." Der Bürgermeister der Stadt, der auf diese Weise seine Unschuld beteuert, wird auf bloßen Verdacht hingerichtet.

Zum Foltertod von Bürgermeister Johannes Junius durch die Inquisitoren der Kirche im Bamberger Malefiz-Haus siehe auch die sehenswerten Links:
youtube.com (Film)

youtube.com (Film)

14.7.1628: Der bambergische Kanzler Dr. Haan, der gezwungenermaßen auch gegen seinen Kollegen Junius aussagen musste, wird früh um halb fünf Uhr im Gefängnis in Gegenwart von 80 Leuten enthauptet. Um neun Uhr morgens des darauf folgenden Tages wird seine Leiche öffentlich verbrannt.
In Bamberg waren unter den Verurteilten der Hexenprozesse zahlreiche Personen von Rang und Namen. Ein wichtiger Grund hierfür wird deutlich, wenn man weiß, dass bei jedem Verhafteten eine Schätzung seines Vermögens mit zu Protokoll gegeben wurde. Kaiser Ferdinand II. ermahnte deshalb Bischof Exzellenz Johann Georg Fuchs von Dornheim, mit der "höchst schmutzigen Confiscation" aufzuhören. Doch wirkliche Macht über die Vertreter der Kirche hatte er nicht. Der Katholizismus triumphiert grausam über die "weltliche Gewalt" und bereicherte sich auf schamloseste und ekelhafteste Weise auch an seinen Opfern – ein Grundstock auch für den heutigen Reichtum der Kirche.


20.7.1628: Die 62jährige Ann Beurin wird mit Daumenstock und Beinschrauben gefoltert. Am 23. Juli wird die Folter auf dem Bock fortgesetzt.

März 1629 – Höhepunkt der Verhaftungen mit anschließenden Hinrichtungen im Erzbistum Bamberg.
(Zum Gedenken an die Opfer siehe
youtube.com)


12.10.1629: Durch Urteil des Richters und der Schöffen werden acht Personen verurteilt, mit Feuer lebendig hingerichtet zu werden, weil sie unter der Folter angeblich Gott, dem Allmächtigen, erschrecklich abgesagt und sich dem leidigen Satan mit Leib und Seele ergeben hätten. In der Tortur hatten sie gestanden, Hostien durchstochen zu haben, bis Blut daraus geflossen sei. Dafür wurden so oft glühende Zangen gegen ihren Leib gepresst, als sie die Tat angeblich begangen hatten. Vor der Vollstreckung des Todesurteils hackte man ihnen noch die rechte Hand ab.

30.1.1630: Die vierzigjährige Christina Wildenberger ist durch die Anwendung des Bockes so entkräftet, dass sie heruntergenommen werden muss, ohne dass sie gestanden hätte. Sie stirbt im Kerker. Lakonisch vermerkt das Protokoll: "mortua in carcere" (= gestorben im Kerker).

Insgesamt sollen im Bistum (bzw. seit 1818 Erzbistum) Bamberg bis zu 900 Menschen wegen "Hexerei" hingerichtet worden sein.
Allein "von 1625 bis 1630, also in fünf Jahren, wurden in Bamberg sechshundert Hexen verbrannt. Um die Ungeheuerlichkeit dieser Zahl zu verstehen, muss man erwägen, dass das Fürstbistum Bamberg höchstens 100.000 Einwohner zählte". (Graf von Hoensbroech, Das Papsttum in seiner sozial-kulturellen Wirksamkeit, Leipzig 1904, S. 157)

4.2.1631: Barbara Schwarz, Ehefrau des Gänswirts aus Zeil am Main, kommt wieder in Zeil an. Sie war im Jahr davor als Hexe mehrfach gefoltert worden, ohne ein Geständnis abzulegen, und dann aus dem Zeiler Gefängnis entflohen. In Regensburg hatte sie sich Kaiser Ferdinand zu Füßen geworfen und, ein einmaliger Fall, eine Aufhebung der Anklage erreicht. Doch bei ihrer Rückkehr nimmt ihr Mann die mutige Frau nicht mehr auf. Er hatte inzwischen eine andere geheiratet.

Jetzt noch zwei Daten aus der Zeit ca. 300 Jahre später:

1937: Der evangelisch-lutherische Oberkirchenrat Otto Bezzel, welcher der "Bekennenden Kirche" angehört, fordert in einer Predigt in der Bamberger Erlöserkirche: "Die Juden sind die Zerstörer und gehören hinausgepeitscht" (Evangelisches Sonntagsblatt Nr. 42/1988, S. 15). Oberkirchenrat Otto Bezzel war nach dem Krieg von 1947-1962 Personalreferent der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Bayern und damit einflussreichster Mann nach dem antisemitischen Landesbischof Hans Meiser.

31.1.1944: Der Bamberger Erzbischof Kolb schreibt: "Wenn Armeen von Soldaten kämpfen, dann muss ein Armee von Betern hinter der Front stehen." Der Erzbischof verlangte "heißes Gebet" für das geliebte Volk und Vaterland (vgl. dazu Der Theologe Nr. 27 – Der Kreuzzugsprediger: Clemens August Kardinal von Galen treibt Soldaten in den 2. Weltkrieg).

(Materialsammlung zum Erzbistum Bamberg: Abdruck mit freundlicher Genehmigung der "Initiative Ein Mahnmal für die Millionen Opfer der Kirche", kirchenopfer.de)

Deshalb auch unsere konkrete Forderung im Anschluss an das Jubiläum "1000 Jahre Bistum Bamberg": Ein Mahnmal für die Opfer der Kirche in Bamberg

Im Jahr 2014 geschah tatsächlich etwas. Ein Mahnmal für die Opfer der Hexenverfolgung wurde immerhin hinter dem Schloss Geyerswörth errichtet, dem einstigen Sitz der Bamberger Fürstbischöfe.
Allerdings gehen dort kaum Fußgänger entlang und normalerweise keine der vielen Tausend Touristen, die jährlich Bamberg besuchen. Im Stadtbild dominieren weiterhin die Denkmäler der Verbrecher und ihrer Abkömmlinge.

Weitere Informationen zu den Opfern der Kirche in Bamberg:
siehe malefiz.blogspot.com

 



Die allgemeine Vergebungsformulierung des Bistums
Noch weit entfernt von einer Sühne

Am 11.3.2007 wurde das Jubiläumsprogramm des Erzbistums Bamberg um eine weitere Veranstaltung ergänzt, von der zunächst nicht die Rede war – ein so genannter Vespergottesdienst im Bamberger Dom, in dem erstmals von "Opfern" der Kirche gesprochen wurde. "1000 Jahre Bistum Bamberg – feiern Sie mit!", so wurde man bis dahin im Internet auf der Seite des Erzbistums Bamberg begrüßt, und es folgte das Programm: Empfänge, Ausstellungen, Festgottesdienste, Vorträge. Die unzähligen Opfer dieser 1000-jährigen Geschichte tauchten zunächst überhaupt nicht auf. Erst im Laufe des Jahres wurde die Ermordung von Juden und "Hexen", die Beteiligung an Kreuzzügen, die Sexualverbrechen von Priestern und manches mehr nicht mehr ganz verschwiegen. Doch es muss leider bezweifelt werden, ob nun eine ernsthafte Auseinandersetzung und Aufarbeitung folgt bzw. eine Sühne der ungeheuerlichen Verbrechen mit einem Ansatz für eine Wiedergutmachung. Und auch der besagte Vespergottesdienst (dessen Inhalt uns im Wortlaut vorliegt) machte den Eindruck, als sollte damit vor allem unbequemen Kritikern der Wind aus den Segeln genommen werden. Warum ist das so?

1.) Das Würzburger katholische Sonntagsblatt schreibt über die Veranstaltung: Verfehlungen konkret benennen. Doch genau das geschah kaum. Was im Dom tatsächlich zur Sprache kam, fasste Erzbischof Ludwig Schick in die Worte: "Wir können Schuld und Versagen nur allgemein und lückenhaft andeuten" (Pressemitteilung des Erzbistums vom 9.3.2007). So spricht z. B. eine katholische Laienmitarbeiterin stellvertretend für die Kirche: "Juden und innerkirchliche Abweichler wurden verfolgt und getötet." Oder ein Priester: "Der Hexenwahn im Hochstift Bamberg kostete zu Beginn des 17. Jahrhunderts etlichen hundert Menschen das Leben." Ein paar Worte immerhin. Doch sind es nur dem Zeitgeist zugestandene Hülsen oder sind sie mit echter Reue gefüllt?

Die Juden und "Abweichler" hatten Namen, und sie hatten eine Lebensgeschichte. Und es ist deshalb auch die Frage wichtig: Was genau ist passiert? Hinter den "etlichen hundert" Ermordeten verbergen sich furchtbare Familientragödien. Welche? Wer erzählt die Geschichte dieser Opfer der Kirche? Damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Und weiter: Es gab Anstifter, es gab Täter und es gab Mitläufer. Wer waren die Anstifter und die Täter? Und wer die Mitläufer? Und warum? Dazu Erzbischof Schick: "Wir benennen heute Fakten und nehmen keine Schuldzuweisungen vor. Wir weisen auf Ereignisse hin, die Schuld bedeuten und Schuld waren. Schuld ist immer ein ´Konvolut` von menschlichem Versagen, von Zeitumständen, von gesellschaftlichem Druck, von Unbedachtheit." Doch wer das Spezialwort "Konvolut" in den Raum stellt anstatt sich das Leiden der Opfer zu vergegenwärtigen und es von Herzen zu bereuen, der hat noch nicht annähernd erfasst, was notwendig wäre. Der glaubt weiter, auf dem hohen Ross sitzen bleiben zu können und hofft, dass ihn die Schreie der Opfer schon nicht mehr einholen werden. Doch das wird eines Tages, früher oder später, passieren. Gottes Mühlen mahlen sprichwörtlich langsam, doch sie mahlen. Schon in der Bibel steht: "Irret euch nicht. Gott lässt Seiner nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten" (Galaterbrief 6, 7). Und kein Opfer wird wohl als Beschwichtigung der schlimmen Leiden akzeptieren, des ungeheuerlichem Ausmaßes an Gräueln, die ihm angetan wurden, dass z. B. die damaligen "Zeitumstände" für ihn eben nicht so günstig gewesen sein sollen.

2.) Ein wirkliches Eingeständnis von Schuld würde demgegenüber voraussetzen, dass man die Seelen der Gequälten und Ermordeten, die ja auch nach römisch-katholischer Lehre noch im Jenseits leben, um Vergebung bittet. Und es würde auch dazu führen, die Verdammung der meisten von ihnen in eine angeblich ewige Hölle zurückzunehmen und ihnen Entschädigungen zumindest in Aussicht zu stellen. Doch das versuchte man im Dom von Bamberg nicht einmal ansatzweise. Man bittet stattdessen "Christus" um Erbarmen. Doch was will man damit bezwecken, wenn man die Opfer selbst dazu links liegen lässt? Dann gelangt man auch nicht zu Christus. Und weiter: Hört man einmal in die jeweiligen Bitten hinein, dann ist das auch ernüchternd: "Juden und innerkirchliche Abweichler wurden verfolgt und getötet", heißt es z. B. im 5. Teil des Bekenntnisses. Und die dazu gehörige "Vergebungsbitte" lautet dann: "Herr, wir bitten dich: Verzeihe uns, wenn wir zu wenig Erbarmen gezeigt haben." Doch was heißt hier "Wenn"? Man hätte ja zumindest formulieren können: "Verzeihe uns, dass (oder "wo") wir zu wenig Erbarmen gezeigt haben." Doch man sagt "Wenn" und liebäugelt weiter mit der Selbsttäuschung, dass vielleicht alles gar nicht so schlimm gewesen sei. Also nur eventuell "zu wenig Erbarmen". Und was soll das dann bedeuten, falls man es doch eingesteht? Könnte damit nicht auch gemeint sein: "Statt sie zu ermorden, hätte es ja auch ´genügt`, sie lebenslang einzusperren?"
Oder der Sachverhalt im 3. Teil des Bekenntnisses: "Der Hexenwahn im Hochstift Bamberg kostete zu Beginn des 17. Jahrhunderts etlichen hundert Menschen das Leben." Die diesem Verbrechen zugeordnete Bitte lautet dann: "Herr, wir bitten dich: Verzeihe uns, wenn [Anmerkung: wieder "wenn" statt "dass"] wir mehr auf unsere Kraft als auf deine gewaltlose Liebe vertraut haben. Stärke uns in unserem Einsatz für Toleranz und friedlichen Interessenausgleich bei uns und in der ganzen Welt." An und für sich stünden im zweiten Satz korrekte Worte. Doch in welchem Zusammenhang stehen sie? Es wird hier von "unserer Kraft" gesprochen, und es geht dabei um wahnhafte Massaker und Morde (siehe oben z. B. hier), die mit "unserer Kraft" begangen wurden. Und mit welchen Empfindungen ist ein solches Bekenntnis wohl konkret gefüllt? Leer und hohl wären noch harmlosere Eindrücke, die man gewinnen könnte.
Das alles ist aufs Ganze gesehen jedenfalls keine ernsthafte Bitte um Vergebung
. Und es dürfte niemanden verwundern, wenn die Wut der Opfer im Jenseits (falls deren unsterbliche Seelen dort leben) auf die Kirche damit erst recht angefacht würde. Und auch bei den Bitten 1, 2, 4, 6, 7 und 8 ist es nicht viel besser. Besonders schlimm ist auch, dass so manche von ihnen vielleicht glauben, sie wären tatsächlich im Namen von Christus gefoltert und ermordet wurden. In Wirklichkeit wurden sie Opfer der teuflischen Macht in Gestalt der römisch-katholischen Kirche, die mit Christus gar nichts zu tun hat, sondern eine Verkörperung des Systems Baal der Gegenwart ist.

3.) Eine wirkliche Erkenntnis der Schuld würde weiterhin voraussetzen, dass man nicht ausgerechnet einen Haupttäter ungeschoren davon kommen lässt. Doch genau das passierte bei der Vergebungsbitte des Erzbistums Bamberg. So wird der "heilige" Heinrich als Täter nicht einmal erwähnt. Im Gegenteil: Erzbischof Ludwig Schick stellt ihn weiterhin als Vorbild hin und sagt: "Jede Gesellschaft aller Zeiten braucht auch Heilige; die wie Jesus Christus und in seiner Nachfolge den Menschen dienen: Frauen und Männer, wie Heinrich und Kunigunde ..." Heinrich in der Nachfolge von Jesus Christus? Das ist schon eine besonders krasse Verhöhnung des friedfertigen Propheten aus Nazareth. Wie der "heilige" Heinrich Christus angeblich u. a. diente, lesen Sie oben. Die Bürger in Bamberg und Umgebung sollten sich nicht länger für dumm verkaufen lassen und dieser Organisation in ihrer Stadt endlich mal die Stirn bieten.

4.) Mehrfach wies die Kirche auch darauf hin, dass sie sich in diesem Vespergottesdienst von der Schuld "reinigen" wolle. Wörtlich Erzbischof Ludwig Schick: "Dazu ist es wichtig, dass wir unsere Herkunft sehen und aus den vielen guten Personen und Institutionen, Fakten und Ereignissen der 1000-jährigen Geschichte positive Impulse empfangen und die Kraft schöpfen, weiterzumachen sowie das Gute noch zu verstärken und zu verbessern. Dazu ist es aber auch notwendig, dass wir in unserer ´Herkunft` das Schuldhafte, das Versagen und die Nachlässigkeit sehen, um uns davon zu reinigen." Und: "Damit wir in Zukunft mehr Licht sein und bringen können, feiern wir diesen Gottesdienst der ´Reinigung des Gedächtnisses`, der Bitte um Vergebung und der Erneuerung." Und schließlich noch einmal: "Reinigen wir unser Gedächtnis." Soll das nun bedeuten, dass man sich in Zukunft nicht mehr an diese Ereignisse zu erinnern braucht? Oder dass mit diesem Vespergottesdienst nun alles gesühnt und abgegolten sei? So dass man sich von nun an wieder mit einem guten, weil "gereinigten" Gewissen an das vergossene Blut erinnern könne?

Wenn das Bistum Bamberg nun glaubt, sich auf diese Weise von den Verbrechen
"reinigen" zu können, dann ist das gelinde gesagt ein Trugschluss. Denn wie heißt es schon in ihren eigenen Bibeln: "Was der Mensch sät, das wird er ernten." Es sei denn, es wird rechtzeitig ehrlich bereut, ehrlich um Vergebung gebeten und – so weit möglich – wieder gut gemacht. Doch davon war und ist nicht viel zu spüren. Außerdem ist es notwendig, dass den Tätern von den Opfern verziehen wird. Doch diese wurden ja nicht einmal um Verzeihung gebeten.


"No happy birthday", Bistum Bamberg

Der Bamberger Domschatz und
der Mann aus Nazareth –
zwei gegensätzliche Welten

Um den Domschatz zu Bamberg, der die Kronen von Kaiser Heinrich II. und der Kaiserin Kunigunde enthält sowie ein so genanntes Kreuzreliquiar von Heinrich II. (eine Goldschmiedearbeit, in die angeblich vier Splitter vom Kreuz von Golgatha eingearbeitet worden sind – die Splitter sind, wie fast alle Reliquien, Fälschungen), ist innerhalb von Bayern ein Streit entbrannt. Der Domschatz wird in der Münchner Residenz aufbewahrt und soll zurück in die Schatzkammern des Erzbistums Bamberg. Bestimmte Interessengruppen wollen ihn aber in München belassen.

Diejenigen, die sich um den Verbleib des "Schatzes" auseinandersetzen, nennen sich alle Christen. Sie berufen sich also auf Christus. Deshalb muss auch die Frage erlaubt sein, was wohl Christus mit dem Schatz tun würde, könnte man Ihn heute fragen? Würde er womöglich für den Verbleib in München stimmen oder für die Verlegung nach Bamberg? Oder hätte Er mit dem Thema gar nichts zu tun oder würde erneut Seine Weherufe gegen die Priester und anderen Beteiligten anstimmen?

Durchsucht man die Kirchenbibeln nach Aussagen von Ihm, dann findet sich dort auch das Wort: "Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden" (Matthäusevangelium 6, 19). Oder die Aussage: "Verkaufe alles, was du hast, und gib´s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben" (Lukasevangelium, 18, 22).

Dabei ging es in diesem Zusammenhang bei den "Schätzen auf Erden" offenbar um solche, die sich jemand durch ehrliche Arbeit erworben hat, nicht um Schätze mit einer zweifelhaften Herkunft oder gar Schätze, an denen Blut klebt. Der reiche junge Mann, der traurig wegging, als Jesus ihm diesen Vorschlag ("Verkaufe alles") gemacht hatte, war jedenfalls keiner, der seinen Reichtum durch Unrecht erbeutet hatte. Denn er hatte immerhin die Zehn Gebote "gehalten von Jugend auf" (18, 21). Das kann man von Kaiser Heinrich II. und Kaiserin Kunigunde jedoch nicht sagen. Denn durch diese beiden "Heiligen" und durch das Bistum Bamberg ist unsäglich viel grausames Leid über unzählige Menschen in Europa gekommen, und an ihren Schätzen klebt folglich sehr viel Blut. Das gilt besonders von Kronen, für deren Erwerb zuvor Kriege geführt worden sind.

Der reiche junge Mann ging nach der Begegnung mit Jesus von Nazareth traurig weg und behielt seinen Schatz. Und wie wird es heute mit den Politkern und Kirchenführern weiter gehen, die im Unterschied zum reichen jungen Mann in der Bibel auf einem unrechtmäßig erworbenen bluttriefendem Schatz sitzen? Sie werden wohl kaum so traurig und betroffen sein. Denn sie betrachten sich als die Hüter der "unveräußerlichen Güter" des kirchengeprägten Abendlandes. Und in dieser Funktion kommen sie vermutlich gar nicht auf die Idee, sich die Frage zu stellen: "Was würde Christus mit dem Bamberger Domschatz tun, wenn man Ihn heute fragen könnte?" Und damit ersparen sie sich auch eine Antwort. Es werden sich dann entweder diejenigen durchsetzen, die den Schatz in München belassen wollen oder diejenigen, die ihn nach Bamberg schaffen wollen. Auf jeden Fall wird dann niemand traurig sein wie der junge Mann nach der Begegnung mit Jesus von Nazareth, denn diese Begegnung wird heute von vorne herein vermieden. Man verleumdet diejenigen, die Ihm nachfolgen wollen als "Häretiker" und geht Ihm selbst aus dem Weg. Und Er wurde ja nicht ohne Grund hingerichtet. Seither schweigt Er für die Politiker und Kirchenoberen. Dafür reden dann die Priester. "Sorry! No happy birthday, Bistum Bamberg".
 

 

 


Die Vergangenheit lebt

Auszug aus dem Grußwort von Papst Benedikt XVI. zum 1000jährigen Jubiläum des Bistums:

"Mit besonderer Freude habe ich davon Kenntnis erhalten, dass das Erzbistum Bamberg vom 1. November 2006 bis zum 1. November 2007 ein Jubiläumsjahr aus Anlass seines tausendjährigen Bestehens feiert. Wenn ich auch nicht – wie es mein Vorgänger Benedikt VIII. [siehe oben Wer war der "Heilige Vater" Benedikt VIII.?] im Jahre 1020 getan hat – in eigener Person nach Bamberg kommen kann, so soll doch zur Eröffnung der Jahrtausendfeier des Erzbistums der herzliche Segensgruß des Nachfolgers des heiligen Petrus nicht fehlen … Mit Euch blicke ich auf den langen Weg zurück, den das Bistum des heiligen Heinrich [siehe oben Wer war der "heilige" Heinrich?] durch ein Jahrtausend gegangen ist, das von tief greifenden politischen, kulturellen und religiösen Umbrüchen gekennzeichnet war. Dass in all diesen Stürmen Hirten und Gläubige ´den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet und den Glauben bewahrt` (2 Tim 4, 7), ja auch Zeiten kraftvoller Blüte des Glaubens erlebt haben, ist wahrlich Grund genug, aus dankerfülltem Herzen ein freudiges ´Te Deum` anzustimmen, das nun das ganze Jubiläumsjahr nicht verstummen soll [siehe hier einige Beispiele für den "guten Kampf"] … Die Feier dieses Millenniums soll jedoch nicht so sehr ein Verweilen im Gedenken an eine bedeutende Vergangenheit sein. Vielmehr gilt es, aus deren reichem Erbe jene Kräfte zu schöpfen, die das Gottesvolk des Erzbistums Bamberg befähigen, der Mahnung des Apostels zu folgen: ´Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt` (1 Petr 3, 15) [wie z. B. Erzbischof Kolb] … An diese Sendung ... gemahnt Euch ein überaus kostbarer Zeuge der tausendjährigen Bamberger Geschichte: der Sternenmantel des heiligen Kaisers Heinrich [auf dem ein von der Kirche missbrauchter Christus von den Bischöfen und den Sternen des Kosmos umgeben wird] … Denn das Amt des Kaisers diente dem Auftrag der Kirche …" [Heute heißt es: Das Amt des Politikers dient dem Auftrag der Kirche; oder anders formuliert: Der Staat ist das Ross, die Kirche der Reiter, der das Ross lenkt; siehe die kirchliche Zwei-Schwerter-Lehre in Der Theologe Nr. 23, wonach das geistliche Schwert der Kirche über dem weltlichen Schwert der Kaiser und Politiker steht und auch dieses führt.]

Aus dem Vatikan, am 22. Oktober 2006, dem 29. Sonntag im Jahreskreis, Benedictus pp XVI.

Die Anmerkungen in eckigen Klammern stammen von der Redaktion
.
Das vollständige Grußwort war früher zu lesen bei: eo-bamberg.de

 

 



Das kalte Grauen der Pracht

Beitrag zum Jubiläum "1000 Jahre Bamberger Dom"

Jesus, der Christus, lehrt die Menschen einen liebenden Gott, den man "Vater" nennen darf. Er lehrt sie nicht die Verehrung von Knochen und von halbverwesten und eingetrockneten Leichenteilen, wie es die katholische Kirche tut.
Unser inoffizieller Beitrag zum Jubiläum 1000 Jahre Bamberger Dom ist abgedruckt in dem Kapitel Das kalte Grauen der Pracht in der Ausgabe Nr. 1 der Freien Christen für den Christus der Bergpredigt.


 


Erzbistum Bamberg aktuell

2008
Domkapitular wegen "Doktorspielen" an Schutzbefohlenen zurückgetreten
Mehr dazu nn-online damals Artikel Nr. 858498 & kat=27&man=3

Volkswohlfahrt? Neue Orgel in Stephanskirche mit einer halben Million Euro bezuschusst

2009
Die Rockband "Die Toten Hosen" am 12.5.2009 in der Jako-Arena über die Hexenverfolgung in Bamberg – von der Lokalpresse Fränkischer Tag erwartungsgemäß wieder unterschlagen, wie so vieles andere auch über die dunklen Kapitel der Stadt. Dafür hier:
youtube.com
Auch deshalb ist diese Seite über das Bistum und die Kirche so wichtig.
Sommerfest: Die Schöpfung ist für den Menschen da, die Sau wird geschlachtet

2012
Erzbistum Bamberg – Wie die Kirche bei Bestrebungen, ihre Opfer zu rehabilitieren, mauert anstatt zu bereuen und Wiedergutmachung anzubieten – Siehe dazu einen "Offenen Brief an Erzbischof Dr. Ludwig Schick" vom 17.5.2012 unter malefiz.blogspot.com.es sowie eine Dokumentation des Mordes am Kirchenopfer Dorothea Flock in Nürnberg wg. angeblicher "Hexerei" und Abweichungen vom katholischen Glauben bei youtube.com.
In dem Offenen Brief heißt es unter anderem: "Bamberg wird von ca. 2 Millionen Touristen pro Jahr besucht, die es nicht verdient haben, eine manipulierte Darstellung der Geschichte geliefert zu bekommen. Das sind die Methoden totalitärer Systeme, die in einer modernen aufgeklärten Welt nichts zu suchen haben."

Bereits mit Datum vom 17.2.2012 hatten die "Freien Christen für den Christus der Bergpredigt aller Kulturen weltweit" (www.freie-christen.com) einen Offenen Brief an Erzbischof Dr. Schick versandt: Mit folgendem Wortlaut:
"Sehr geehrter Herr Erzbischof, vielleicht haben Sie es auch gelesen: Am 13. Februar 2012 hat der Beschwerdeausschuss des Kölner Stadtrats beschlossen, dem Stadtrat zu empfehlen, die Opfer der Hexenprozesse der Stadt zu rehabilitieren. Der pensionierte evangelische Pfarrer Hartmut Hegeler, der den Stein ins Rollen gebracht hatte, bedauerte, dass er vom Kölner Kardinal Meisner in dieser konkreten Sache trotz Kontaktaufnahme keine Unterstützung erhalten habe. Und er fügte laut Kölner Stadtanzeiger (14.2.2012) hinzu: ´Ein besonders großes Anliegen wäre ihm die Rehabilitierung eines Bamberger Bürgermeisters, den im 17. Jahrhundert ein ähnliches Schicksal wie Katharina Henoth ereilte. Den Antrag müssten aber natürlich Menschen vor Ort stellen.` Er meint ganz offensichtlich den Bamberger Bürgermeister Johannes Junius, der im August 1628 hingerichtet wurde.
Und hier fühle ich mich auch als ehemaliger Bamberger Bürger angesprochen. Bisher, so Hegeler, gebe es in ganz Deutschland erst vierzehn (meist kleinere) Kommunen, die die Mordopfer wenigstens moralisch rehabilitiert hätten. (Ein juristische Rehabilitierung sei ohnehin nicht mehr möglich.) Sie sehen also: Das Thema bleibt aktuell, ja es wird aktueller. Sie hatten ja bereits im Jahr 2007 einmal während eines Vespergottesdienstes eine Vergebungsbitte für einige der Verbrechen der Kirche aussprechen lassen, darunter auch die Hexenverfolgung. Wäre es nicht an der Zeit, dass die Kirche als Hauptverantwortliche für diese schrecklichen Geschehnisse mit dafür sorgt, dass die Opfer heute öffentlich rehabilitiert werden? Ohne die ´Hexenbulle` von Papst Innozenz VIII. (1487) hätte sich die Hexenjagd wohl kaum so ausbreiten und dabei auch noch auf den ´Allerhöchsten` berufen können! Kann man sich eine größere Gotteslästerung überhaupt vorstellen?
Die ´Weltkulturerbestadt` Bamberg war – vor allem unter Ihrem Vorgänger Georg Fuchs von Dornheim (1623-1633), aber auch schon unter Gottfried von Aschhausen (1609-1623) – einer der Schwerpunkte der Hexenverfolgung in Deutschland. Zu nennen ist als ´treibende Kraft` auch der fanatische Weihbischof Friedrich Förner. Unseres Wissens existiert in Bamberg bis heute aber kein einziges Denkmal für die mehr als 600 ermordeten ´Hexen` und ´Zauberer`. Auf das eigens für sie errichtete (und später abgerissene) ´Malefizhaus` deutet nicht einmal eine Gedenktafel hin.
Aus unserer Sicht läge es längst in der historischen Verantwortung der Kirche, nicht nur (wenn überhaupt) sporadische Vergebungsbitten zu äußern, sondern dafür zu sorgen, dass die jeweiligen staatlichen Gemeinden die Opfer rehabilitieren – und dass diese in geeigneter Weise auch im Stadtbild und im Gedächtnis der Menschen ihren würdigen und angemessenen Platz erhalten. Dass sich nun ein einzelner mutiger Mann wie Hartmut Hegeler aus Unna in Eigeninitiative seit vielen Jahren mühsam um die Rehabilitierung der Opfer bemühen muss, ist ein Skandal!
Die grauenhaften Prozesse und Hinrichtungen unschuldiger Männer, Frauen und sogar Kinder (!) dürfen nicht länger unter dem Mäntelchen des Vergessens verschwinden. Muss es wirklich bis zu 400 Jahren dauern, bis die Unschuld von Verbrechensopfern wieder hergestellt wird, und auch nur, weil ein Einzelner sich dafür einsetzt? Wäre es nicht dringend angezeigt, hier endlich allgemein und in aller Öffentlichkeit die riesige Schuld an den begangenen Verbrechen einzugestehen? Wo bleiben hier Anstand und Moral? Wo bleibt hier die Gerechtigkeit?
Wir bitten Sie daher, in diesem Sinn tätig zu werden – und wir bitten Sie um eine Antwort! Mit freundlichen Grüßen, Dieter Potzel."


8.8.2012 / 18.7.2019 – Eine Antwort haben die Freien Christen – nicht ganz überraschend – bis heute [2023] nicht bekommen. Die Kirche kann es sich immer noch leisten, sich so zu verhalten. Allerdings wurden wir ohne Namensnennung von Domkapitular Dr. Norbert Jung als "Interessengruppe" verleumdet, der es "darum geht, die Kirche (übrigens nicht nur die katholische) zu schädigen" (vgl. dazu unten stehenden Brief des Autors Ralph Kloos an Dr. Norbert Jung).
Doch nicht wir "schädigen" die Kirche. Sondern wir klären über die Schädigung von Menschen durch die Kirche auf. Wenn diese nun im Ansatz verspürt, dass die Luft für sie als Täterin rauer wird, dann sind das Ausläufer des Gesetzes von Saat und Ernte ("Was der Mensch sät, das wird er ernten"), das auch vor den Institutionen Kirche und ihrem Personal nicht halt macht, und sei es erst nach dem Ablauf von einigen Jahrhunderten. Und jetzt ist die Zeit, in der das Ungesühnte mehr und mehr ans Tageslicht dringt.

Mittlerweile ist das Thema der Rehabilitation der Opfer auch in Bamberg in aller Munde. Doch die Kirche mauert weiter und will eine Rehabilitation ihrer früheren Opfer weiter verhindern. Zuletzt versuchte man im Verbund mit einigen Stadträten, die heutige Verantwortung für die Gräuel an den damaligen Ministerpräsidenten Bayerns, Horst Seehofer, abzuschieben, welcher der Rechtsnachfolger der römisch-katholischen Bamberger Fürstbischöfe sein soll. Doch das ist ähnlich haarsträubend, wie wenn z. B. in unserer Zeit ein Verantwortlicher der früheren NSDAP die Verantwortung für die Verbrechen der Hitler-Diktatur auf die Bundesregierung als Nachfolgerin dieser Diktatur schieben möchte.

Lesen Sie dazu auch den nachfolgenden Brief des Bamberger Bürgers Ralph Kloos an den Domkapitular zu Bamberg, Herrn Dr. Norbert Jung vom 12.7.2012. Im gleichen Jahr wurde der Domkapitular auch zum Ritter zum Heiligen Grab von Jerusalem ernannt, was an die furchtbaren Kreuzzüge der Katholiken erinnert. Auch diese ungesühnten Verbrechen der Romkirche, bei der auch getötete Kinder von Muslimen am Spieß gegrillt und von Kreuzfahrern verzehrt wurden, kommen in unserer Zeit [2022] ans Tageslicht.

Abbildung rechts: Das Malefiz-Haus in Bamberg – die Folterstätte der katholischen Kirche (Rekonstruktion von Ralph Kloos)

 


Trotz Widerstand und Verleumdungen der Kirche gegen Aufklärer

"Jetzt wird auch in Bamberg
das fehlende Kapitel Geschichte
 öffentlich gemacht werden"

An Herrn Dr. Norbert Jung
Domkapitular zu Bamberg
Leiter Hauptabteilung Kunst und Kultur

Sehr geehrter Herr Dr. Jung, 
es ist schön, dass Erzbischof Dr. Ludwig Schick zuständigkeitshalber Sie beauftragt hat, Herrn Pfarrer Hegeler [siehe hier] auf dessen Brief zu antworten. Allerdings weiß ich nicht, ob er Sie auch dazu ermutigt hat, unsere ehrenamtliche Aufklärungsinitiative in absurder Art und Weise zu diffamieren und zu diskreditieren.
Wir beziehen uns auf Ihr Schreiben vom 16. April 2012, welches öffentlich im Internet zu finden ist. Wir fühlen uns von folgender Passage angesprochen und können Ihren Wahnwitz beim besten Willen nicht unkommentiert auf uns sitzen lassen.
"Vermutlich wissen Sie aber auch – Beweise liegen mir vor –, dass manche diesbezügliche Aktionen in Wahrheit von lnteressengruppen gesteuert sind, denen es darum geht, die Kirche (übrigens nicht nur die katholische) zu schädigen, bzw. von skrupellosen Geschäftemachern, die durch blutrünstige Präsentationen im Rahmen des Massentourismus Geld machen wollen. Auch das gilt es zu bedenken, denn einem wirklichen Gedenken wäre damit nicht gedient, sondern vielmehr einer missbräuchlichen Verzweckung des Leids der Opfer Vorschub geleistet."
Die angesprochene Interessensgruppe gibt es wirklich. Nach unserem Verständnis einer modernen aufgeklärten Gesellschaft besteht diese Gemeinschaft aus den Menschen, die sich nicht vorschreiben lassen, was sie zu denken und was sie zu glauben haben. Die Zahl dieser Gruppe steigt tagtäglich. 
Der Wunsch nach ungeschminkter Vergangenheitsbewältigung existiert übrigens unabhängig von den Befindlichkeiten Ihrer oder anderer Religionsgemeinschaften.
Dass Sie es wirklich wagen, die Worte "skrupellos" und "blutrünstig" im Zusammenhang mit uns zu verwenden, hat schon beinahe pathologische Züge. Sie finden auf unseren Webseiten weder Foltergeräusche noch Todesschreie und Sie können mir glauben: Es liegt nicht daran, dass wir dazu nicht technisch in der Lage wären. Wir haben bewusst auf alle reißerischen Elemente verzichtet, damit uns Leute wie Sie nicht vorwerfen können, dass wir uns solcher Methoden bedienen müssten, um die Grausamkeiten Ihrer Organisation anschaulich zu dokumentieren. Allein die niedergeschriebenen Worte der gemarterten Opfer sind schauderhaft genug. Doch selbst wenn wir die besten Computerspezialisten der Welt verpflichten könnten, um alle existierenden technischen Möglichkeiten zur Dokumentation der damaligen Prozesse umzusetzen, so wären wir doch niemals in der Lage, den Brandgeruch und vor allem die Angst der Menschen abzubilden, die gerade in einer fürstbischöflichen Folterkammer ihre eigenen Familienmitglieder denunzieren mussten, damit die Folterknechte endlich mit ihrem furchtbaren Werk aufhörten. Die ganze Region lebte Jahre lang in einem Trauma aus Aberglauben, Verrat, Gottesfurcht und religiösem Wahnsinn, der dazu führte, dass Bamberg zu einem wahrhaftigen Vorhof der Hölle wurde. 
Ihr akademischer Stand und Ihre Position innerhalb des Erzbistums sagen einem Laien wie mir, dass Sie einer der Hüter über die kircheninternen Informationen und deren Verbreitung im Bistum sein müssen, was gleichermaßen impliziert, dass Sie persönlich sehr wohl seit Jahren ganz genau wissen, was sich innerhalb der "alten Hofhaltung" und im Malefizhaus abgespielt hat. Wer, wenn nicht Sie? 
Das Sahnehäubchen Ihrer obstrusen Anschuldigungen stellt aber der von Ihnen verwendete Begriff der "Geschäftemacherei" dar. Darf ich Sie fragen, wer Ihren, nicht gerade als frugal zu bezeichnenden, Lebensunterhalt (und den des gesamten Bistums, inklusive Erzbischof) bezahlt? Soweit ich weiß, sind das die gläubigen Katholiken, die innerhalb des Erzbistums einen Teil Ihrer Lohnsteuer als Kirchensteuer abführen. Ich hoffe, ich liege nicht vollkommen daneben mit dieser Hypothese.

[Anmerkung von theologe.de: Der Domkapitular von Bamberg wird als einer von mindestens 149 römisch-katholischen Amtsträger in Bayern vom Staat bezahlt, das heißt von unser aller Steuergeldern, ein schlimmer Missbrauch und erneuter Raub an der Bevölkerung zugunsten der Kirche;
spiegel.de]

Da wir ein paar Sätze vorher schon geklärt haben, dass Sie einer der absoluten Hauptverantwortlichen der jahrelangen Vertuschung sind, der sein Geld aber ohne Probleme jeden Monat von den Mitgliedern seiner Kirchenorganisation kassiert, dann ist diese Tatsache für mich nichts anderes als eine Form von niederem Betrug. Werden in der katholischen Lehre nicht die Dogmen der absoluten Wahrheit gelehrt? ("Die Wahrheit spricht meine Zunge, Unrechtes ist meinen Lippen ein Gräuel.")
Wenn man sich dann noch vergegenwärtigt, wie die katholische Kirche insgesamt und speziell im Erzbistum Bamberg zu ihrem unermesslichen Reichtum gekommen ist, wird Ihre Argumentation geradezu abenteuerlich.
Im Gegensatz dazu stoßen jeden Tag mehr und mehr Menschen auf unsere Webseiten zu dem Thema und zu den assoziierten YOUTUBE-Videos, die auf dem Kanal JOHANNESJUNIUS gehostet werden. Schon bald wird dieser Bildungskanal unter dem Namen des verbrannten Bürgermeisters von Bamberg eine Million Zugriffe überschreiten – und nirgendwo finden Sie ein einziges Werbebanner, weil wir auch keine Werbebuttons auf die Website eines KZs platzieren würden. Wir verzichten damit freiwillig auf permanente Einnahmen.

Was die Herstellung dieser jahrelangen Forschungsarbeit angeht, so kann ich nur eines sagen: Ohne die Hilfe zahlreicher Freunde und interessierter Historiker und ohne große finanzielle Opfer wäre es niemals möglich gewesen, die MALEFIZ-HAUS-Website und andere Medien zu produzieren, um damit Hunderttausende von interessierten Menschen umsonst zu informieren – und das sogar in einer zweiten Sprache. (Englisch)
Mein persönliches Fazit: 
Durch unsere Arbeit werden die Konsumenten, die unsere Informationsangebote nutzen, gratis über die wahre Geschichte dieser Massenmorde informiert. 
Im Gegensatz dazu werden Ihre monatlich zahlenden Gemeindemitglieder, die Sie beim Kirchgang auch noch zur Kollekte bitten, von Ihnen seit Jahrzehnten gegen besseres Wissen angelogen, bzw. um die Wahrheit betrogen. So viel zum Thema "Geschäftemacher". 
Ihre "Reinigung des Gedächtnisses" hat wirklich lange perfekt funktioniert in dieser Stadt, aber jetzt wird auch in Bamberg das fehlende Kapitel Geschichte öffentlich gemacht werden – auch wenn es noch so weh tut. 
Das können Sie jetzt nicht mehr verhindern und so sollte vielleicht auch in Ihrer Gedankenwelt Platz geschaffen werden für die Lehren der Aufklärung und die mit Ihnen direkt zusammenhängende Verantwortung gegenüber Ihrem Titel, Ihrer Funktion und Ihrer Gemeinde. 

Ralph Kloos, Autor und Produzent, 12.7.2012

(Abdruck mit Genehmigung des Autors, zit. nach malefiz.blogspot.com.es)

 

 




Der Autor dieser Web-Site: Dieter Potzel, Evangelischer Theologe, war von 1988 bis 1992 evangelisch-lutherischer Gemeindepfarrer der Kirche Bamberg St. Stephan, deren Grundstein im Jahr 1007 von Kaiserin Kunigunde gelegt wurde. Er ist 1992 aus der Kirche ausgetreten, lebt heute in Unterfranken und bietet "Bestattungen mit Würde und Niveau" ohne Kirche an.

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Links zum Erzbistum Bamberg unter:
Der Theologe Nr. 27 – Der Kreuzzugsprediger: August Clemens Kardinal von Galen trieb die Soldaten in den 2. Weltkrieg

Der Theologe Nr. 6 – Die Kirche – immer für den Krieg: 1813, 1870/71, 1914-1918 ...

 

Diese Ausgabe des "Theologen"  kann wie folgt zitiert werden:
Zeitschrift "Der Theologe", Hrsg. Dieter Potzel, Ausgabe Nr. 29: "Stadt der Dämonen" – Das Bistum Bamberg und die Inquisition, Wertheim 2007, zit. nach theologe.de/erzbistum_bamberg.htm, Fassung vom 8.7.2022,
Copyright © und Impressum siehe hier. Der Begriff "Die Stadt der Dämonen" wurde dem PM-Artikel von Juni 2014 entlehnt.

 

 

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