Die lebenden Bäume
Eine Weihnachtsgeschichte für Kinder und Erwachsene

Aktualisiert am 7.7.2022


- bleibend aktuell auch 2022, solange immer noch junge Bäume zum Zwecke eines gefühlsarmen Brauchtums abgeschlagen werden und dann langsam zugrunde gehen -

Die drei Geschwister Thomas, Sara und Benni haben ihr erstes Weihnachtsgeschenk in diesem Jahr schon einige Tage vor dem Heiligen Abend erhalten. Gerhard und Marion, die Eltern der Kinder, haben nämlich entschieden, dass die Kinder in diesem Jahr den Weihnachtsbaum für das Wohnzimmer aussuchen dürfen - und nicht, wie sonst bisher üblich, der Vater. Und das Besondere dabei ist: Sie dürfen sich den "Christbaum", wie er auch genannt wird, sogar direkt im Wald holen. Denn der Förster ist der Bruder von Vater Gerhard, es ist Onkel Martin. Und der Onkel hat versprochen, jeden Baum zu fällen, den sich die drei Geschwister wünschen, und wenn es der schönste Baum des ganzen Waldes ist. 

Der Sturm auf die Fichtenschonung

So kommt also der Tag, an dem die drei Kinder, Thomas, Sara und Benni, mit Martin, ihrem Onkel, und dessen Hündin Luzy in den Wald fahren. Dort angekommen, stürmen Sara und Benni gleich auf die nahe Fichtenschonung zu, wo die Bäume vor vielen Jahren enger gesetzt und mit einem kleinen Zaun umgeben wurden, weil schon geplant wurde, irgendwann so genannte "Weihnachtsbäume" aus ihnen zu machen. Doch Thomas, der Dritte im Bunde, ist bereits den ganzen Tag über nachdenklicher als sonst. Ihm scheint es heute nicht so gut zu gehen, was seine beiden Geschwistern aber nicht weiter bemerken. 

Am Eingang des Waldes: Schneebedeckte Fichten begrüßen die Waldbesucher

Schnell haben Sara und Benni einige Fichten in Wohnzimmerhöhe gemustert, und nach einigem Hin und Her zeigen sie beide mit den Händen auf eine sehr schön gewachsene kleine Fichte am Rand der Schonung. "Diesen Baum möchten wir haben," rufen Benni und Sara mit freudigen Augen. Doch Thomas zögert: "Ich weiß noch nicht."
"Willst du noch etwas weitersuchen?", fragt ihn Förster Martin. Doch Thomas ist nicht zum Suchen zu Mute. Schon den ganzen Tag scheint ihn innerlich etwas zu beschäftigen, doch er hat noch mit keinem darüber gesprochen. Jetzt kann er aber seine Gedanken nicht weiter für sich behalten: "Dieser schöne Baum ist dann aber ein sterbender Baum, wenn wir ihn gefällt haben", wendet er ein. Mit
dieser Antwort hat ganz offensichtlich niemand gerechnet. Seine beiden Geschwister sind irritiert und auch Onkel Martin schaut erstaunt.
 

Nach dem Weihnachtsfest werden die Nadeln gelb und fallen ab
 

"Wie? Sterbender Baum? Das ist doch normal", entgegnet Benni. Und Sara sagt dazu: "Bis Weihnachten ist es doch noch ein kräftiger Baum. Erst später werden die Nadeln dann gelb."
"Eben, aber sein Todeskampf beginnt schon jetzt, wenn wir ihn fällen und mitnehmen. Bis er dann gestorben ist", antwortet Thomas, und sein Einwand führt zu betretenen Gesichtern.
"Na, ja", überlegt Onkel Martin, der ein gütiges Herz hat und bei allen Kindern beliebt ist. "Unrecht hat euer Bruder nicht. Der Baum stirbt dann schon ziemlich schnell. Denn wenn das Weihnachtsfest vorbei ist, wird er ja nicht mehr gebraucht. Und er hat ja nach dem Fällen auch keine Wurzeln mehr, so dass die Nadeln eben bald gelb werden und dann abfallen. Man kann den Baum aber noch verbrennen, wenn man ihn nicht wegwerfen will. Das gibt noch ein schönes warmes Lagerfeuer."

Doch: Verbrennen? Den schönen Weihnachtsbaum? Das gefällt Sara gar nicht. Und auch Wegwerfen? Nein, das mag sie auch nicht. So kommen auch ihr nun Zweifel. Und dann ist da ja noch etwas: "Tut das dem Baum eigentlich weh, wenn man ihn fällt?" fragt Sara zögerlich ihren Onkel, den Förster.
Der Onkel überlegt: "Ich bin zwar Förster. Aber das weiß ich, ehrlich gesagt, nicht", und er fährt mit etwas kräftigerer Stimme fort: "Ich habe jedenfalls noch keinen Baum schreien hören. Es ist eben ein Baum und nicht ein Mensch oder ein Tier, die uns mitteilen, wenn sie Schmerzen haben."
Als sein Onkel das gesagt hat, wird Thomas ganz unruhig und sagt, was er darüber denkt: "Ich habe aber zu Hause ein Buch. Und da steht drin, dass Bäume rufen können und dass Bäume, die man absägt, dabei Schmerz empfinden. Und dass Bäume, die man gefällt hat, sterbende Bäume sind."
"Ich habe so etwas noch nicht gehört", antwortet Benni.
Doch Thomas lässt sich nicht beirren: "Ich habe es aber nicht nur gelesen. Auch schon gesehen habe ich es. Ich war nämlich dabei, als man den großen Baum am Eingang vom Dorf gefällt hat. Das war, als die Straße dort breiter gemacht wurde. Und da habe ich das getestet, ob es stimmt. Weil ich auch wissen wollte, ob der Baum wirklich schreit. Und ich glaube, das stimmt. Als der Baum umgefallen ist, da habe ich mich voll darauf konzentriert, und da habe ich es selbst gehört."

Jetzt atmen alle anderen erst mal durch, bis Benni erneut das Wort ergreift: "Das war doch bestimmt nur das Krachen, als der Baum umgefallen ist. Das ist doch normal, wenn man einen Baum fällt. Es macht ´Wuuuumm`, das hört doch jeder."
 

Das unsichtbare Wesen des Baumes
 

"Das meine ich doch nicht", widerspricht Thomas. "In dem Buch steht, dass auch das Wesen des Baumes schreit, wenn er umgehauen wird. Das, was in dem Baum drin ist, das Unsichtbare. Das ist es, was ich ausprobiert habe: auf das Wesen des Baumes zu hören. Das ist so etwas ähnliches wie eine Seele. Und außerdem stammt das ja gar nicht von mir. Das haben weise Menschen früher schon so heraus gefunden, und auch Indianerhäuptlinge waren dabei. Und die kennen sich mit Bäumen besonders gut aus."
"Nun, ich bin zwar kein Häuptling", entgegnet Onkel Martin, der Förster, "aber ein bisschen kenne ich mich mit Bäumen wohl auch aus. Und ich kann mich auch an diesen Tag erinnern:
Es war wirklich eine prächtige große Eiche, die man damals gefällt hat. Wirklich schade um diesen mächtigen Baum damals am Straßenrand. Das hat mir auch sehr weh getan. Wie viele Jahre ist er dort schon gewachsen? Menschen wurden geboren und sind wieder gestorben, eine Generation kam nach der anderen. Und vielen hatte die große Eiche ihren Schatten und ihren Sauerstoff gespendet. Und auch Vögel bauten dort Nester. Der Baum war also viel älter als die ältesten Einwohner des Dorfes", so erklärt jetzt der Förster den Kindern. "Ich hatte kein gutes Gefühl, als der Baum umgefallen ist. Aber ob er wirklich geschrieen hat? Was denkst du, Thomas? Was könnte der Baum denn gerufen haben? Als Förster sollte ich mir schon auch Gedanken darüber machen."

Thomas freut sich, dass sein Onkel ihn ganz offensichtlich ernst nimmt und er versucht zu erklären: "Es war eben so ähnlich wie ein Schrei. Aber ich habe das nicht direkt gehört. Sondern mehr so gespürt. Und so steht es ja in dem Buch, dass man es mehr spürt als dass man es hört. Es war eine eigenartige Stimmung, wie wenn etwas Böses in der Luft liegt ..."
Thomas erzählt sein Erlebnis so beschwörend, dass einem ein Schauer den Rücken hinunter laufen könnte.
"Hör auf, Thomas, hör bitte auf! Mir ist das unheimlich", ruft seine Schwester. "Das mit der Eiche ist doch schon lange her. Aber wie ist das, wenn wir hier im Wald einen Weihnachtsbaum fällen? Ich will nur dann einen Weihnachtsbaum, wenn er bestimmt nicht schreit."
 
Betretenes Schweigen. "So Freunde", brummt nun der Förster mit nachdenklicher Miene. "Die Frage ist: Was machen wir jetzt? Wollt ihr diesen schönen Baum für das Weihnachtsfest jetzt mitnehmen oder nicht? Oder soll´ ich euren Eltern sagen, der Thomas hat plötzlich Gewissensbisse bekommen, weil er hört, dass Bäume schreien. Oder dass er es spürt. Wie er es eben so gesagt hat. Und Sara möchte den Weihnachtsbaum nur dann haben, wenn er bestimmt nicht schreit."
Die Kinder lassen ihre Köpfe hängen und keines von ihnen antwortet auf die Frage des Onkels. Und so wendet sich der Förster wieder an Thomas: "Hm. Ich denke mir, dass deine Häuptlinge und weisen alten Leute wahrscheinlich überhaupt nicht Weihnachten feiern. Wahrscheinlich haben sie andere Bräuche. Es ist ja jetzt auch die Zeit der Sonnwende, der Sonnenwende, weil auf unserem Teil der Erde die Tage wieder anfangen, länger zu werden und die Nächte kürzer, so dass uns die Sonne nach der Sonnenwende wieder mehr Licht spendet. Aber hier im Dorf wird eben in den Häusern meistens Weihnachten gefeiert. Und dazu holten sich die Leute eben schon seit vielen Jahren immer einen Baum für ihre Wohnzimmer, wie es seit vielen Jahren schon Tradition war. Und in der Kirche, das wisst ihr ja, da steht immer der schönste und größte, den ich immer extra für diesen Platz aussuchte. Und der Pfarrer bedankte sich dafür jedes Jahr bei mir persönlich. So war das eben bisher immer bei uns. Und so ist es auch dieses Jahr wieder ..."
 

Gewissensbisse und Waldgeister


"Ja", unterbricht ihn jetzt Sara, und wird nun mürrisch. "Alle Jahre wieder das gleiche. Aber ich habe keine Lust mehr, den Weihnachtsbaum zu fällen. Was ist, wenn es stimmt, dass es ihm dann auch weh tut wie der Eiche, und der Thomas merkt wieder, wie der Baum schreit? Ich finde das nicht mehr schön." Sara bekommt feuchte Augen und sagt weiter: "Dann soll lieber unser Vater wieder den Baum holen." 
Thomas ist überrascht, dass seine Schwester von seinen Überlegungen so getroffen wurde, und er versucht sich jetzt fast dafür zu entschuldigen: "Ich habe es ja bei der Eiche nicht so richtig gehört damals, sondern mehr gespürt, das habe ich doch schon gesagt. In dem Buch steht: ´Die Bäume rufen. Du musst nur genau hinhören.` Ich muss das aber noch etwas üben, bis ich es richtig höre, Sara. So etwas muss man nämlich üben, das genaue Hinhören. Ich meine, der Weihnachtsbaum ist auch nicht so groß wie die Eiche damals. Vielleicht schreit er auch etwas leiser."


"Ich höre nichts", nuschelt Benni. "Ein Baum ist eben ein Baum. Aber wenn Thomas solche Bücher liest, dann ist das kein Wunder, dass das zu Problemen führt. Vielleicht wird es dann bei uns im Wohnzimmer an Weihnachten spuken. Huuuuh - der Fluch der Waldgeister, huuuh! ..."
"Huuuh", so sein langgezogenes Raunen. Danach ist plötzlich ist Stille, etwas unheimliche Stille. Benni scheint mit sich und seinem Spott selbst nicht zufrieden zu sein, und er nimmt sich seine Mütze vom Kopf und fängt an, sich mit seiner Hand durch die Haare zu fahren. Sara sieht aus, als würde sie gleich weinen, Onkel Martin atmet laut durch seine Nase, und Thomas grübelt vor sich hin. Benni wird dabei immer unruhiger, doch dann sagt er auf einmal ganz schlicht: "Ich möchte den Baum lieber nicht fällen. Gehen wir nach Hause. Ich finde, die Bäume sollten hier draußen bleiben und nicht in die Wohnzimmer oder in die Kirche gebracht werden. Hier, so sie wachsen, da gehören sie auch hin. Das ist doch das Normale. Und so ist es ja auch sonst das ganze Jahr über." Und er bekräftigt seine Worte mit einem deutlichen Nicken.
In diesem Augenblick fängt die Hündin des Försters, an, laut zu bellen, nachdem sie die ganze Zeit friedlich am Boden gelegen war. "Seht ihr, Luzy will auch nicht, dass wir den Baum fällen", sagt Sara offenbar erleichtert und sie fängt an, wieder zu lächeln.
"Woher willst du das denn wissen?" wundert sich Benni, und er wird wieder etwas frecher. "Mein Bruder hört, wie die Bäume schreien und meine Schwester kann das Hundegebell übersetzen. Ich lebe ja wirklich in einer talentierten Familie."
"Bei den Tieren kann man das viel leichter heraus bekommen, was sie meinen, als bei den Bäumen", wehrt sich Sara, und Förster Martin seufzt: "Ich merke schon: Da wollten euch eure Eltern eine Freude machen, dass ihr den Weihnachtsbaum in diesem Jahr aussuchen dürft, und jetzt wollt ihr nicht mehr. Aber was sagen wir jetzt bloß dem Gerhard und der Marion? Dass ihre Kinder Revolutionäre sind und Weihnachten in diesem Jahr ganz ohne Baum feiern wollen?"

Die Kindern ändern ihren Plan


"Wieso denn? Hier sind doch Hunderte, ja Tausende von Bäumen" widerspricht Benni, und er zeigt auf die vielen Bäume, die rund um sie herum stehen. "Feiern wir Weihnachten doch mal hier draußen bei den Bäumen - mit heißem Glühwein und mit Fackeln im Schnee."
Die anderen blicken etwas verdutzt und schauen einander an, und sie sind sich nicht sicher, wie ernst dieser Vorschlag gemeint ist. Und ganz offenbar weiß das auch Benni selbst nicht. Er zieht seine Schultern nach oben und sagt kleinlaut: "Ist ja nur eine Idee."
Kurzes Schweigen. Dann bricht Sara das Eis: "Was schaut ihr denn alle so? Ist doch genial. Wir feiern einfach mit unserem Baum, den wir vorhin herausgesucht haben und mit allen anderen Bäumen hier", und sie breitet ihre Arme weit aus. Und unser Baum bleibt stehen, und nächstes Jahr zu Weihnachten kommen wir wieder und besuchen ihn und schauen, wie viel er gewachsen ist."
"Genau", bemerkt Benni wieder schelmenhaft. "Wir haben ihn dann sozusagen vor dem Holzfäller ´gerettet`."

"Wir feiern einfach mit unserem Baum, den wir herausgesucht haben und mit allen anderen Bäumen hier."

Bei diesen Worten wird Thomas aber noch einmal ganz ernst und nachdenklich und sagt: "Das ist schon wirklich kein guter Brauch. Während der Christbaum im Wohnzimmer langsam stirbt, feiern die Leute einfach so Weihnachten, als ob nichts wäre. Wo soll denn da die Weihe sein, wenn man einem Baum als Belohnung dafür, dass er sich töten lässt, vorher noch Christbaumkugeln umhängt? Was soll das eigentlich?"
"Ich hab´ noch eine Idee", unterbricht ihn Sara. "Wo wir uns doch schon einen Baum herausgesucht haben! Wir schmücken ihn einfach nicht im Wohnzimmer, sondern hier draußen, im Wald. Und wir bringen auch die Geschenke hier mit raus. Und dann gibt´s die Bescherung im Schnee."
"Und unser Hund passt auf die Geschenke auf, dass sie von keinem gestohlen werden", sagt Benni und zeigt auf Luzy, die nun wieder bellt. Und man kann immer noch nicht sicher sein, was Benni nur zum Spaß sagt und was er ernst meint. Doch dann merkt man auch seine wachsende Begeisterung: "Also Leute, ich bin dabei." 
 

Das ganz andere Weihnachtsfest
 

Onkel Martin schaut noch ungläubig, als ihn plötzlich Sara an die Hand nimmt, und ihn leise umschmeichelt: "Onkel Martin, dürfen wir? Du musst es uns erlauben."
Und der Onkel nickt immer noch ein wenig zögerlich, aber sehr wohlwollend mit dem Kopf und sagt: "Na, da wollen wir mal sehen, was eure Eltern dazu sagen. Die müssen es euch erlauben. Nicht ich. Ich stimme aber nur zu, wenn ihr dann keinen Lärm macht und nicht alle durcheinander laufen und dann hier ein großes Geschrei ist. Ihr wisst doch: Der Wald ist das Zuhause der Tiere. Und die Tiere verdienen unseren größten Respekt. Und unsere Rücksicht und Vorsicht, gerade wenn es kalt ist, um sie nicht unnötig aufzuschrecken."
Förster Martin sagt diese Sätze langsam, nachdrücklich und ganz bewusst. Denn er ist der einzige Förster weit und breit - und das sollte an dieser Stelle auch einmal gesagt werden - der sich schon lange dafür einsetzt, dass Tiere in Zukunft nicht mehr gejagt werden sollen. Und der an Weihnachten mit seiner Frau schon viele Jahre kein geschossenes oder geschlachtetes Tier mehr verspeist. Und der auch sonst seit einiger Zeit gar kein Fleisch und keine Wurst mehr isst. Weil er nämlich die Tiere sehr gern hat und deshalb nicht möchte, dass seinetwegen irgendein Tier getötet wird. So hat er es auch den Kindern erklärt, als sie ihn früher einmal danach gefragt hatten.

Und so kommt tatsächlich alles ganz anders als man es ursprünglich geplant hatte. Und wie es dann weiter geht, ist schnell erzählt:
Vater Gerhard und Mutter Marion lassen sich ebenfalls von der Idee der Kinder anstecken. So wird im Familienrat gemeinsam und einstimmig beschlossen, sich an Heiligabend auf den Weg zu Martin, dem Onkel und Förster, zu begeben und mit ihm zu den lebenden Weihnachtsbäumen im Wald zu gehen anstatt sich einen geschlagenen Baum ins Wohnzimmer zu stellen, der dann dort Tag für Tag etwas mehr stirbt. Dies soll aber noch nicht alles gewesen sein. Es passiert nämlich noch etwas Überraschendes.
 
Zunächst läuft am Heiligabend alles nach diesem Plan. Doch als die Familie gerade das Haus verlässt, kommen ihr die beiden Nachbarskinder entgegen. "Geht ihr jetzt schon in die Kirche?" fragt eines der Kinder und schaut auf seine Uhr. "Ihr seid doch viel zu früh dran." "Nein, überhaupt nicht. Wir gehen gar nicht dorthin", schwärmt Thomas. "Wir gehen in den Wald und wir feiern dort. Und wir schmücken dort einen Baum. Damit man ihn nicht abschlagen muss, wie den armen großen Baum in der Kirche."

"Wie soll denn das gehen? Das klingt nach den Naturbüchern von Thomas", sagt das andere Nachbarskind verschmitzt.
"Wir gehen in den Wald und feiern dort unsere Bescherung; und mit Fackeln, die wir dort anzünden", erklärt Mutter Marion ganz leise und bedächtig. So, als hätte sie ein wenig Angst, dass es noch irgend jemand merken könnte. Doch sie ahnt gar nicht, was sie damit bei den beiden Nachbarskindern auslöst. "Oh, das ist ja toll", rufen die beiden Kinder spontan, "wie macht ihr denn das genau? Bekommt ihr eure Geschenke dann im Wald?"


Im Stall von Bethlehem gab es auch keinen sterbenden Baum
 

Und auch an dieser Stelle ist schnell erzählt, wie die Geschichte weiter ging: Die beiden Nachbarskinder fangen ebenfalls Feuer bei dieser Idee, und Thomas, Sara, Benni und ihre Eltern haben auch gar nichts gegen eine größere Runde einzuwenden. Nur würde dies wegen der Eltern der beiden anderen Kinder bestimmt nicht gehen, so überlegen sie. Denn diese hätten natürlich schon alles ganz anders organisiert. Und außerdem gehen sie traditionell am Heiligabend immer in die Kirche und wollen sicher ihre Kinder dorthin mitnehmen.
Doch die fünf Kinder schmieden schnell einen guten Plan. Weil die Nachbarseltern immer besonders an die Geburt von Jesus von Nazareth vor 2000 Jahren denken möchten und weil sie dazu die Erzählung in der Bibel lesen, beauftragt man Thomas, sich etwas auszudenken, weil er am meisten über diese Dinge Bescheid weiß. "Kein Problem", sagt Thomas. "Bei unserer Sache passt alles zusammen: Jesus kam in einem Stall bei den Tieren zur Welt. Und da gab es auch keinen sterbenden Baum, den jemand gefällt und in den Stall gestellt hat. Und da war es ziemlich kalt, so ähnlich wie bei uns im Wald. Und im Wald, da sind ja auch Tiere, wie bei Jesus im Stall. Und das mit den Hirten damals, die lebten doch auch in freier Natur. Und die Geschenke der Könige, die wurden ja schließlich auch nicht in ein Wohnzimmer gebracht. Und eine Kirche? So etwas gab es damals überhaupt nicht. Also: Es passt doch alles sehr gut zusammen."

Und so nimmt das Weihnachtswunder seinen Lauf ...

Doch die Kinder müssen zu ihrer Überraschung gar keine große Überzeugungsarbeit leisten, denn auch die Nachbarseltern haben, ganz anders als erwartet, gar keine so starren und traditionellen Vorstellungen, wie der Heilige Abend genau abzulaufen habe. Und so nimmt das Weihnachtswunder seinen Lauf, und es geschieht etwas, was man in diesem Dorf eigentlich nicht für möglich gehalten hätte.

So sind es also fünf Kinder und sechs Erwachsene, denn es kommen noch Förster Martin und seine Frau hinzu, die sich am Heiligen Abend auch nicht um den großen sterbenden Baum in der Kirche oder in einem Wohnzimmer versammeln; sondern die auch bei den lebenden Bäumen im nahen Wald eine Waldweihnacht feiern. Und an einem der Bäume, den sich Sara, Benni und Thomas ausgesucht hatten, brennen die Weihnachtskerzen, und an ihm hängen auch ein paar rote Weihnachtskugeln und einige Streifen Lametta. Das ist also der lebende Weihnachtsbaum der Familien, der weiter fest in der Erde verwurzelt bleiben darf. Und am Fuße des Baumes, da liegen die Geschenke für die Kinder, welche die Eltern zuvor in großen Taschen herbei getragen hatten. Und überall rund herum stecken brennende und knisternde Fackeln im Schnee, welche alle die vielen lebenden Weihnachtsbäume in diesem Wald erleuchten - ja, denn sie werden alle an diesem Abend zu Weihnachtsbäumen, zu lebendigen Zeugen einer an diesem Ort geweihten Nacht.
 

Frohe Weihnachten auch für einige Tiere

Auch die Tiere im Wald werden nicht vergessen. Für die Vögel werden Meisenknödel an mehreren Bäumen befestigt. Und obwohl das Füttern größerer Tiere verboten ist und nur den Jägern erlaubt, legen die Kinder als Zeichen der Freundschaft für die Tiere einige Äpfel aus. Denn sie ahnen, dass gerade die größeren Tiere in der kalten Jahreszeit sehr leiden. Und leider werden die hungrigen Tiere dann oft abgeschossen, wenn sie sich vertrauensvoll den Futterstellen der Jäger nähern. Onkel Martin sagen sie zur Sicherheit von den ausgelegten Äpfeln nichts, damit er keine Schwierigkeiten bekommt.

Die Kinder ahnen, dass gerade die größeren Tiere in der kalten Jahreszeit sehr leiden. Und leider werden die hungrigen Tiere dann oft abgeschossen.

Und bevor die Kinder schließlich anfangen, ihre eigenen Geschenke auszupacken, wird auf Veranlassung der Nachbarseltern noch eines der bekannten Lieder gesungen. Das hilft, noch etwas ruhiger, konzentrierter, aber auch ernsthafter zu werden. Denn vieles, ja sehr vieles aus der näheren Umgebung oder anderen Teilen der Welt, von dem man hört, ist gar keine wirkliche Weihnacht, sondern es ist in Wirklichkeit schon lange eine entweihte Nacht. Sie hat nichts mehr mit dem zu tun, was sich vor 2000 Jahren in einem Stall in Bethlehem ereignet hat. Und die Nachrichten, die man auch in diesen Tagen wieder hört, stimmen jeden wachen Zeitgenossen, der aufmerksam hört oder liest, eher sorgenvoll. Doch das gemeinsame Lied berührt die Herzen und die Seele. Und Förster Martin passt genau auf, dass alle schön singen und vor allem nicht so laut. Wenn man schon an diesem "heiligen Abend" die Tiere im Wald aus der Ruhe bringt, dann soll der Gesang zumindest richtig sein und nicht schief. 


Die Bäume rufen
 

Dann endlich die Bescherung. Während die Freude nun groß ist und sich so manches Gespräch ergibt oder man noch mit den Geschenken beschäftigt ist, begutachtet Benni nachdenklich den geschmückten Baum, und er blickt auf seinen Bruder. "Na, Thomas, was sagt uns jetzt dieser Baum?"
"´Danke`, sagt er, ganz einfach ´Danke`," so die knappe Antwort.
"Gut", antwortet Benni. "Jetzt probiere ich es mal mit dem Hinhören."


Nach einer kurzen Pause fragt Thomas: "Und? Was hörst du?"
Benni drückt seine Lippen fest zusammen und sagt dann: "Ich glaube, der Baum sagt: ´Ich möchte auch ein Geschenk.`"
"Aber", so Thomas, "er hat doch schon welche: die Kugeln, die Kerzen, das Lametta ..."
"Davon hat der Baum doch nichts", antwortet Benni fast vorwurfsvoll. "Das ist doch etwas für die Menschen, damit es feierlich aussieht. Als Baum würde ich sagen: ´Wie wäre es mit etwas Dünger? Für mich und meine Freunde um mich herum.`"
Darauf hin fängt Benni an, herzhaft über seine eigenen Gedanken zu lachen, bevor er weiter spricht: "Du, Thomas, das ist kein Witz. Ich meine das ernst. Ich werde mal Onkel Martin fragen, was er davon hält."
Und für Sara, die auch hinzu gekommen ist, ist der Fall sowieso klar, und sie sagt: "Ist doch logisch, dass der Baum sich bedankt, dass wir ihn stehen gelassen haben und dass er sich über etwas Dünger freut. Das ist bei den Pflanzen in meinem Zimmer genauso."

So erleben die beiden Familien mit ihren Kindern und Förster Martin und seine Frau einen Heiligen Abend, der sie noch lange Zeit danach im Inneren beschenkt. Außerdem hat es Förster Martin geschafft, dass es anschließend im größeren Kreis der beiden Familien im Forsthaus kein geschlachtetes Tier zum Essen gibt, sondern ein schmackhaftes Weihnachtsmenü mit leckerem gebratenen Gemüse und einigen vegetarischen Köstlichkeiten mehr. Schließlich hätten Maria und Josef bestimmt auch etwas dagegen gehabt, wenn man auch nur eines der Tiere im Stall von Bethlehem geschlachtet hätte.

Und noch einige Wochen später sagte der Förster zu einem Kollegen: "Das war mein bisher schönstes Weihnachtsfest. Und immer, wenn ich seither in den Wald gehe, muss ich daran denken, was mir die Kinder damals beigebracht haben: ´Die Bäume rufen. Du musst nur genau hinhören`."
 

                                
 


 Ein Erlebnisbericht

"Viele Jahre lang habe ich immer wieder an Weihnachten einen schönen Baum aus dem Wald für unser Wohnzimmer holen lassen. Bis ich ein Erlebnis hatte: Es war an einem Neujahrsmorgen, und ich blickte aus dem Fenster meines Wohnzimmers. Es war ein sehr stürmischer Morgen. Da wehte auf einmal ein Bäumchen heran, ein kleiner Baum, den jemand wohl einfach vor seine Türe geworfen hat. Der starke Wind trieb ihn die Straße entlang. Das Bäumchen war noch grün, und in ihm hingen auch noch einige Reste von Lamettafäden, die an das vergangene Fest erinnerten. In diesem Augenblick erfasste mich plötzlich ein tiefes Mitgefühl mit dem kleinen Baum. Ich schaute dem weggeworfenen Bäumchen noch lange nach, wie es vom stürmischen Wind bald hierhin und bald dorthin getrieben wurde, und mir kam dabei in den Sinn: ´Was machen wir bloß mit den Bäumen? Diese Achtlosigkeit! Erst festlich dekoriert und dann einfach weggeworfen!` Es war, wie wenn ich aus einer Betäubung erwachte, und ich empfand dabei das Falsche an unserem Weihnachten. Seit diesem Erlebnis ließen wir nie wieder einen abgeschlagenen Baum in unser Wohnzimmer stellen." (L. R. aus M.)
 


 



Der Brauch des Baumschlagens in der Gesellschaft

Der Weihnachtsbaum bzw. Tannenbaum oder Christbaum

Im Jahr 2008 gab es einen neuen Höhenrekord im Vatikan

Wie der Christbaum stirbt: Eine Wissenschaftlerin erklärt

Dortmund 2011: Engel statt Fußball auf Spitze des Weihnachtsbaums

2013: Die Botschaften des Sturms Xaver: Baum für Deutschland im Garten des Bundespräsidenten abgebrochen

Im Jahr 2015 wird der Weihnachtsbaum vor dem Bundeskanzleramt zum "Kriegsbaum"

2019 - Beim Kirchenkult hört der Naturschutz auf

 


1) Die Weihnachtsbaum bzw. Tannenbaum oder Christbaum
Wie so vieles in der Institution Kirche ist der Brauch, Bäume zu schmücken, nicht christlich, sondern stammt aus der Religion des antiken Mithras-Kultes und gehört damit zu den Baals-Kulten. Dort wurden zur Wintersonnenwende die Bäume jedoch nicht abgehackt, sondern an ihrem Standort in der Natur geschmückt, was ein Brauch war, bei dem keine Lebewesen getötet oder zerstört wurden. Und die Römer und die Menschen in nordischen Ländern Europas begnügten sich in der Folgezeit mit einigen Zweigen, mit denen sie ihre Wohnungen schmückten. Auch hier wurden die Pflanzen nicht zerstört.
Erst im kirchlichen Abendland im Mittelalter begann man dann mit dem Naturfrevel, im Saft stehende Bäume zu Hunderten und heute gar zu Millionen (alleine ca. 30 Millionen pro Jahr in Deutschland [Stand: 2019]) abzuhacken und die abgeschlagenen Bäume dann als so genannte "Christbäume" zu schmücken und gleichzeitig langsam sterben zu lassen.
Es war die Zeit des kirchenheilig gesprochenen Kirchenlehrers Thomas von Aquin, der Pflanzen und Tiere zu vernunftlosen Geschöpfen erklärte, die ausschließlich zum Gebrauch durch die Menschen bestimmt seien, und der bis heute der "große" Kirchenlehrer der Vatikankirche ist.

In dieser Zeit wurde also damit begonnen, im Saft stehende Bäume zu Hunderten abzuschlagen. Wer genau und wo genau damit begonnen hat, weiß man heute nicht mehr. Zwar sprach man in der Kirche zunächst noch von einem "heidnischen" Brauch und sah als feudale Waldbesitzerin darin eher eine Bedrohung des eigenen "Besitzes" statt eine mögliche zusätzliche Einnahmequelle.
Doch ist es kein Zufall, dass diese Barbarei an der Natur sich im kirchlichen Umfeld entwickelte
. Denn die Kirche lehrt, dass Tiere und Pflanzen angeblich unbeseelte Wesen bzw. Objekte seien, die keinen oder kaum Schmerz empfinden würden und die mit ihrem Tod angeblich zugrunde gingen, weswegen man sie der völligen Verfügungsgewalt der Menschen und deren vermeintlichen Interessen unterworfen hat (siehe dazu Der Theologe Nr. 7). Angeblich nur der Mensch sei voll schmerzempfindlich und habe eine unsterbliche Seele, so wird dort gelehrt. Aus diesem Grund gelten Tiere und Pflanzen im kirchlich-abendländischen Rechtsraum nur als "Sachen". Doch wie erbärmlich müsste es in einem "Himmel" zugehen, wo man zwar auf über 250 ehemalige Päpste treffen würde, jedoch auf kein einziges Tier und wo womöglich auch kein einziger lebendiger Baum mehr zu finden sei. Kein Menschen mit gesundem Menschenverstand und natürlichem Empfinden würde dorthin wollen.

Und bald hatten die beiden Großkirchen den so genannten "Brauch", anlässlich ihres speziellen Gedenkens an die Geburt von Jesus Bäume zu fällen, auch komplett übernommen. Doch damit nicht genug: Die Kirche wollte sich sogar besonders dabei hervor tun und trieb den Frevel nun im wahrsten Sinne des Wortes auf die Spitze. So hatten zuerst die evangelische und dann auch die römisch-katholische Kirche ab dem 19. Jahrhundert bald den größten abgeschlagenen und damit sterbenden Baum in einem Dorf oder in einer Stadt. Seine Spitze reichte am weitesten an den "Himmel" heran. So wie die Kirchturmspitze und der bekannte "Turm zu Babel" in der Bibel. Und einer der größten Bäume weltweit wird bis in unserer Zeit alljährlich irgendwo in Europa für den Petersplatz im Vatikan gefällt, mit gigantischem Aufwand dort hingefahren und unter großem Brimborium aufgestellt. Im Jahr 2015 geschah das zum Beispiel mit einer ehemals prächtigen Rottanne aus Bayern, aus einem Wald zwischen Amberg und Weiden in der Oberpfalz.

2) Im Jahr 2008 gab es beispielsweise einen neuen Höhenrekord: Für die Priester des Vatikans wurden damals eine 33 m hohe und 120 Jahre alte Fichte geschlagen.
Zum Vergleich: 33 m Baumhöhe also im Jahr 2008 im Vatikan - Der Weihnachtsbaum, den die USA im Jahr 2008 vor dem Kapitol in Washington aufstellen ließen, war demgegenüber "nur" acht Meter hoch. Und der im Vergleich "riesige" Weihnachtsbaum, der während der Straßenunruhen 2008 in Athen abbrannte, war auch "nur" 20 m hoch. Der Baum, der im Vatikan sein Ende fand, hatte im Jahr 1888 zu wachsen begonnen und er überragte diese Bäume bei weitem - vordergründig ein religiöses Symbol für den Anspruch des Vatikan, "Gott" auf dieser Erde zu vertreten. Und in seinem Sterben ein aussagekräftiges Symbol dafür, dass das gar nicht stimmt.
Und der Weihnachtsbaum im Vatikan ist auch im Hinblick auf die Natur ein Symbol. Lesen Sie hier.

Im Jahr 2011 wurde der sterbende Baum für den Vatikan in der Ukraine in den Karpaten gefällt und mit einem unsäglich teuren Spezialtransport nach Rom eskortiert - ein Symbol auch für den Drang des Vatikan, die orthodox Gläubigen Osteuropas wieder dem Katholizismus einzuverleiben. In der Ukraine gibt es neben den selbstständigen Orthodoxen auch romtreue und mit dem Vatikan "unierte" Orthodoxe, die beide vor allem wegen Kirchenbesitz im Streit liegen. Der Großerzbischof der Unierten, "Swjatoslaw Schewtschuk, habe in den vergangenen Tagen mit Botschafterin Tetiana Izhevska organisatorische Fragen der Initiative erörtert" (kna, 20.6.2011; PS: Schewtschuk reiste dann als Vertrauter des Vatikan im Jahr 2013 nach Washington und forderte die USA dazu auf, in der ehemaligen Sowjetrepublik Ukraine einzugreifen. Dies geschah dann vor allem unter der Federführung der beiden überzeugten Katholiken, des Außenministers John Kerry und des damaligen Vizepräsidenten Joe Biden. Doch zurück zum Baum.)
Der Baum aus der Ukraine im Jahr 2011 war ca. 30 m hoch und ca. 60 Jahre alt. Zusätzlich wurden in den Karpaten 43 weitere Tannen für den Apostolischen Palast in Rom abgehackt. Das alles, einschließlich Transport, kostete die Kirche wie immer keinen Cent. Es war ein Geschenk der Ukraine (http://german.ruvr.ru, 21.11.2011). Zudem war der Baum bereits Teil der Kirchendiplomatie, da die katholischen Orthodoxen die nichtpapstreuen Orthodoxen eingeladen haben, an der damaligen Übergabezeremonie des Baumes an den Vatikan mitzuwirken.
KAP
schrieb: "
Eine Teilnahme [selbstständiger] ukrainischer orthodoxer Bischöfe an der Übergabe des Christbaums im Vatikan hätte deshalb große symbolische Bedeutung" (21.10.2011). Die ganze Sache war letztlich auch ein ungutes Omen für das Land. Bekanntlich kam es zwei Jahre später in der Ukraine zu einem Aufstand, die Regierung wurde gestürzt und ein Krieg begann, bei dem der Vatikan im Hintergrund seine Interessen vertritt.
2013 waren es dann Katholiken aus Bayern, die einen Baum von 25 m Höhe in Tschechien fällen ließen und  in den Vatikan transportieren lassen. Auch eine tschechische Delegation wollte deshalb am Tag der so genannten "Illumination" des sterbenden Riesenbaumes, also seiner "Erleuchtung" im Vatikan, vom Papst empfangen werden. Im Jahr 2015 fällten die Bayern dann einen Baum diesseits der Grenze.



3) Wie der so genannte "Christbaum" stirbt - Eine Wissenschaftlerin erklärt:
Vordergründig sieht man den schönen Schein, z. B. den aufwändig geschmückten Weihnachtsbaum bzw. Christbaum. Doch der junge Baum, der ungefähr im Alter zwischen acht und zwölf Jahren gefällt wurde, ist nun im dauernden Todeskampf. Er kämpft um sein Leben, doch er wird verlieren, weil er keine Chance mehr hat.
Dr. Andrea Polle von der Abteilung Forstbotanik der Universität Göttingen erklärt das Weihnachtsgeschehen wie folgt:
"Wenn die Zellen des Baumes noch ausreichend mit Wasser gefüllt sind, betreiben sie Stoffwechsel - sie leben also" (Main-Echo, 24.12.2009). Deshalb sieht der Baum im Wohnzimmer auch noch schön aus, weil er noch lebt. Allerdings fehlt jetzt ein lebenswichtiges Organ, die Wurzel. Pflanzen können sich nun unter Umständen helfen, neue Wurzeln zu schlagen, um zu überleben.
Das Main-Echo schreibt dazu jedoch weiter: "Für eine abgesägte Tanne oder Fichte gilt das nicht. Sie können an der Schnittfläche keine neuen Wurzeln bilden, denn am Stamm ist das Pflanzengewebe zu stark verholzt." Die Wissenschaftlerin Dr. Andrea Polle weiter: "Die Vertrocknung setzt dem Leben des Weihnachtsbaumes schließlich ein Ende". Wenn die Wurzeln kein Wasser mehr nachliefern können, würden irgendwann auch die Zellen in den letzten Nadeln absterben.
Während beim Menschen und beim Tier der Atem entscheidend ist für Leben oder Tod, atmet die Pflanze also in einem anderen, in einem längeren Rhythmus. Sie stirbt also langsamer, weil sie einen anderen Atem-Rhythmus hat.
Die Wissenschaftlerin tröstet sich wegen der sterbenden Bäume mit den Worten: "Der Weihnachtsgans geht es ja auch nicht anders." So ist es. Man könnte sagen: Erst der Baum, dann das Tier. Und was kommt dann: Der Mensch?
Wie sich die Menschheit gegenüber Gottes Schöpfung gebärdet und wie man diese für den hemmungslosen und von den Politikern und Kirchen erlaubten und abgesegneten Profit zerstört, das hat keine Zukunft. Die Apokalypse hat bereits begonnen. Und sie endet im Klimakollaps. Aus und vorbei mit dieser aggressiven Zivilisation schon in naher Zukunft! Siehe dazu auch Der Theologe Nr. 113

und Der Theologe Nr. 41.
 

4) Dortmund 2011: "Größter Weihnachtsbaum der Welt" bekommt nach dem Willen der Kirche einen Engel statt einen Fußball auf die Spitze
Noch größer als der Weihnachtsbaum im Vatikan ist alle Jahre wieder anscheinend der Weihnachtsbaum in Dortmund in Deutschland, im Jahr 2011 war er 45 m hoch. Ein solches monströses sterbendes Naturdenkmal ist jedoch nur mithilfe eines aufwändigen Tricks möglich. Es wurden dazu insgesamt 1700 (in Worten: eintausendsiebenhundert) Fichten abgeschlagen und von einer Spezialfirma zu diesem "Riesenbaum" zusammen montiert. Aufgrund der Fußballbegeisterung in der Stadt (wegen der Erfolge der Mannschaft von BVB Borussia Dortmund) sollte im Jahr 2011 erstmals ein leuchtender Fußball auf der Spitze der Baumkonstruktion befestigt werden. Doch die Kirche protestierte dagegen:
"
Dortmunder Kirchenvertreter hatten den Fußball abgelehnt. Er finde die Aktion peinlich, sagte der Vorstandsvorsitzende der Vereinigten Kirchenkreise Dortmund, Paul-Gerhard Stamm, dem epd
" (evangelisch.de, 13.11.2011). Und so wurden die ursprünglichen Pläne der Stadt und des Markthandel- und Schaustellerverbandes Westfalen verworfen und es wurde wie bisher weiterhin ein "Engel" nach den Vorstellungen der Kirche als kirchliches Symbol auf die Spitze montiert. Gleichzeitig reklamieren die Kirchen damit aber auch den Riesenbaum wieder indirekt für sich und ihren Glauben.

PS: Wer auf einen Weihnachtsbaum im Wohnzimmer nicht verzichten will, könnte ja auch einen edlen Baum mit künstlichen Nadeln in seinem Wohnzimmer schmücken. Es gibt hier so fein gearbeitete Zimmer-Bäume, dass man den Unterschied zu einem abgeschlagenen und sterbenden Baum aus der Natur auf den ersten Blick gar nicht sieht.


5) 2013 - Der Sturm "Xaver" bricht den repräsentativen Baum für Deutschland ab und auch den Baum in Weimar an der "Geburtsstätte" dieses "Brauchs"
- Abgehackte Weihnachtsbäume: Die Natur antwortete 2013 auch auf den Frevel an Millionen von Bäumen, die alle Jahre wieder im kirchlichen Abendland dem Brauch für die längst entweihte Nacht zum Opfer fallen, in der auch Millionen von unschuldigen gequälten und geschlachteten Tieren als Speiseopfer für den menschlichen Tierkannibalismus herhalten müssen, letztlich als Götzenopferfleisch für den Götzen Baal, für das der gute Name "Christus" nur missbraucht wird.
So riss der Orkan Xaver in der so genannten Vorweihnachtszeit 2013 womöglich mehrere abgehackte und langsam sterbenden Bäume, die der Mensch entwurzelt hatte, um. Sicher ist: Der Sturm Xaver schickte auf jeden Fall mehrere "punktgenaue" Botschaften.
So brach beispielsweise die 23,5 m hohe Rotfichte auf dem Weihnachtsmarkt in Weimar, der Stadt Goethes und Schillers, einen halben Meter über dem Boden ab und krachte auf einen Schafstall, den die dort zuvor untergebrachten Tiere jedoch bereits verlassen hatten. Das kann auch als ein Symbol verstanden werden. Denn Weimar gilt als "Geburtsstätte des öffentlichen Weihnachtsbaums in Deutschland" im Jahr 1815 (Thüringer Allgemeine, 6.12.2013). Das bedeutet: Dort, wo es seinen Anfang nahm, nimmt nun das Ende dieses Brauchtums seinen Anfang. Der Baum wurde dort auch nicht mehr "ersetzt".

Foto rechts: Der Glitzerschein trügt. Der Baum wurde nach vielen Jahrzehnten einfach abgehauen. Da er keine Wurzeln mehr hat, stirbt er im hellen Schein vor sich hin. Nach wenigen Wochen wird er in Stücke gehauen bzw. wie Müll entsorgt (Wikimedia Commons Lizenz, Thomas Wolf, 31.12.2008 auf dem Römerberg in Frankfurt)

Auch der Sturz auf den Schafstall ist ein Symbol: Die kirchliche so genannte "Christenheit" lässt die Tiere im Stall zu Bethlehem, die dem Gottessohn ein wenig Wärme und Obdach spendeten, seit Jahrhunderten quälen und grausam schlachten. Angesichts dessen ist jede kirchenweihnachtliche Stall-Symbolik ein Hohn. Denn hinter den "Krippelein" warten schon die Schlächter mit dem "Messerlein" auf "Ochs und Lämmelein".
Schließlich sogar mehr als ein Symbol: Der repräsentative Weihnachtsbaum für Deutschland am Sitz der Bundespräsidenten brach 2013 auseinander. Der Weihnachtsbaum des Bundespräsidenten und Pfarrers Joachim Gauck im Garten von Schloss Bellevue war zwar stabil befestigt. Doch er brach oberhalb der Befestigung einfach ab. Das könnte als eine Vorwarnung für das ganze Land verstanden werden. Siehe dazu die nächste Meldung "Der Weihnachtsbaum wird zum Kriegsbaum"

6) 2015 - Der Weihnachtsbaum wird zum Kriegsbaum - Im Jahr 2013 war also der Weihnachtsbaum von Präsident und Pfarrer Joachim Gauck zusammengebrochen. Das war eine Warnung. Zwei Jahre später versammelten sich die konfessionellen Politiker vor dem Weihnachtsbaum im Bundeskanzleramt. Nahezu zeitgleich erklärten sie ihren Willen zum Eintritt Deutschlands in kommende mögliche Kriege im Nahen Osten. Und 2021 verschärft man die Gangart gegenüber Russland, das im 20. Jahrhundert bereits zweimal von Deutschland angegriffen wurde, im 1. Weltkrieg am 1.8.1914 und im 2. Weltkrieg am 22.6.1941, und man schürt weiter den Ost-West-Konflikt, indem man nur seine eigenen Interessen gelten lässt und Interessen des anderen abstreitet oder ignoriert.

7) 2019 - Beim Kirchenkult hört der Naturschutz auf Deutschland und vor allem Bayern ist in den letzten Jahrhunderten leider zu einem stark „religionsverseuchten“ Land geworden. Der größte Prophet und Menschheitslehrer Christus muss für den Religionskult auf allen Ebenen herhalten.
Besonders drastisch ist das Fällen von ca. 30 Millionen gesunder Bäume für den Festkult zu „Kirchenadvent“ und „Weihnachten“, der entweihten Nacht – 30 Millionen abgeschlagene gesunde Bäume alleine in Deutschland: ein grausames, aber passendes Symbol angesichts eines Wald- und Baumsterbens in Europa von bisher unbekanntem und stetig wachsendem Ausmaß.
Urchristen feiern dieses entweihte Fest nicht mehr, sondern sie freuen sich auf die Sonnenwende, die Sonnwende, von der an die Tage auf der Nordhalbkugel der Erde wieder länger werden – auch als Symbol für das innere Licht, Christus in uns, das uns mehr und mehr erfreuen und Geborgenheit geben möchte. Der Kirchenkult zelebriert derweil auch noch seine Symbole, die aber mehr und mehr entlarven, was derzeit in der Welt nicht mehr zu übersehen ist. So fällte Forstministerin Michaela Kaniber CSU den ersten der vier Millionen Bäume in Bayern, die dort 2019 abgesägt wurden. Darüber berichtete der Bayerische Rundfunk am 28.11.2019, dem Beginn der "Christbaum-Verkaufssaison in Bayern. In Markt Indersdorf im Landkreis Dachau wird die Ministerin symbolisch den ersten Baum fällen". Vor Ort assistieren dann die Vertreter der Bayerischen Christbaumanbauer e.V. (Teil des Bundesverbands der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger) und die eigens eingesetzte bayerische Christbaumkönigin. Doch auch der Umwelt- und der Naturschutz sollte eine Rolle spielen. So gibt es Bio-Christbaumbetriebe und "Transportnetze aus nachwachsenden Rohstoffen". Doch man sieht offenbar den Wald vor lauter sterbenden Bäumen nicht.
Wälder werden angezündet und gerodet, Tieren immer mehr der Lebensraum genommen und Millionen nach „Christus“ irreführend benannten Bäume werden einzig dafür gezüchtet, in jungen Jahren wieder zu sterben. Dass auch Bäume empfindsam sind und ein behutsamer Umgang mit ihnen für den Menschen geboten wäre, wenn er in die Einheit allen Lebens zurückfinden möchte – Fehlanzeige unter der Fuchtel der kirchlichen Religion, in der sogar ewig verdammt werden soll, wer an die Beseeltheit der Natur und des Kosmos glaubt (für Insider: Denzinger-Hünermann, Lehrsatz Nr. 408), wie es in vielen auf Betreiben der Kirchenführer eroberten und ausgerotteten Kulturen noch gelebt wurde.

25.12.2019 - "Den vorerst letzten Christbaumverkauf der Stadt Rothenfels hat es am vorigen Freitag gegeben. Das hatte die Stadt in ihrem Dezember-Mitteilungsblatt im Jahr 2019 ankündigt. Grund: Es gibt keine Bäume mehr ... Der Rothenfelser Revierleiter erklärt, die Bäume wüchsen aktuell nicht so wie früher ... ´Hitze, Trockenheit und Schatten der Altbäume` nennt der Revierleiter zusammenfassend als Gründe für die aktuelle Problematik." (main-echo.de, 24.12.2019)

 

Links:
Lesen Sie hier auch eine "Weihnachtsgeschichte" über die Geburt von Jesus, befreit von kirchlichem Dogma und Kult und unter Berücksichtigung von urchristlichen Schriften außerhalb der Bibel. Und:

Die Gänse klagen - ein leidenschaftliches Plädoyer dafür, die Gänse am Leben zu lassen

Was der große sterbende Baum im Vatikan uns sagen könnte

... sowie bleibend aktuelle Nachrichten zum blutigen Fest der entweihten Nacht:
Unschuldige Tiere als Opfer der Menschen - Grausame Schlachtungen im kirchlichen Christentum, Judentum, Islam und Hinduismus / Für ein Weihnachts- und Silvestermenü vegetarisch

Verhöhnung von Christus - 10.000 hungernde Kinder pochen jeden Tag an die schweren Tore des Vatikan

 

 


Vielleicht nehmen Sie sich einmal etwas Zeit und schauen diesen Film. Eventuell nur in Ausschnitten, weil man nicht alles auf einmal verkraftet.
https://vimeo.com/209647801

Und bedenken Sie dazu die Lehre der Kirche, welche besagt:
 
"Wenn wir also das Verbot des Tötens nicht auf das Pflanzenreich anwenden, weil es da keine Empfindung gibt, desgleichen nicht auf die unvernünftige Tierwelt mit ihren fliegenden, schwimmenden, laufenden und kriechenden Geschöpfen, weil ihnen im Unterschied von uns keine Vernunft verliehen ist, weswegen auch nach der gerechten Anordnung des Schöpfers ihr Leben und Tod unserem Nutzen dienen muss." (Der "Heilige" Augustin, De Civitate Dei I, 20)

Es spiele keine Rolle, ob man Tiere gut oder schlecht behandle, und "keiner sündigt, indem er eine Sache zu dem verwendet, wozu sie bestimmt ist".  (Der "Heilige" Thomas von Aquin, Summa theologica II. 64. I)

"Ich rufe auch die Heiligen an. Ich bin mit Augustinus, mit Bonaventura, mit Thomas von Aquin befreundet. Man sagt dann auch zu solchen Heiligen: ´Helft mir!`" (Papst Joseph Ratzinger in Licht der Welt, Freiburg 2010, S. 32)

"Hatte nicht schon der junge Theologieprofessor Ratzinger, damals also noch nicht Bischof, Kardinal oder Papst, in seinen Vorlesungen vor seinen Theologiestudenten vollmundig getönt, es könne dem Reh oder Hasen gar nichts Besseres passieren, als geschossen zu werden und auf dem Teller des Menschen zu landen, denn damit erfülle das Tier seine Bestimmung, die der Schöpfergott ihm zugeteilt habe." (Der ehemalige katholische Theologieprofessor Hubertus Mynarek in: Papst ohne Heiligenschein, Sonderdruck, Odernheim 2006, S. 4)

"Man darf Tiere gern haben, soll ihnen aber nicht die Liebe zuwenden, die einzig Menschen gebührt." (Katechismus der Katholischen Kirche, verfasst von Joseph Ratzinger, Lehrsatz Nr. 2418)

"Unter Gefühle verstehe ich Sympathie, Schuld, Verzeihung, Gewissen, Barmherzigkeit, Liebe. All das kann ein Tier nicht empfinden. Gott hat den Menschen die Welt geschenkt. Eine Welt, in der nur der Mensch lachen, lieben und denken kann." (Der Kapuziner-Abt Bruder Paulus, einer der selbst ernannten Nachfolger des Franz von Assisi, erklärt den heutigen Menschen im Auftrag der Kirche den angeblichen Unterschied zwischen Mensch und Tier, Bild, 22.2.2003)
 

 

Die Geschichte oder Ausschnitte aus den Begleittexten können wie folgt zitiert werden:
Die lebenden Bäume - eine Weihnachtsgeschichte für Kinder und Erwachsene von Dieter Potzel, 1992, zit. nach theologe.de/weihnachtsgeschichte.htm, Fassung vom 7.7.2022; @ Dieter Potzel, info@theologe.de
Diese Weihnachtsgeschichte darf für private nichtkommerzielle Zwecke vorgetragen, auf Wunsch gekürzt und auch in kleineren Mengen kopiert werden, z. B. für Weihnachtsfeiern in Vereinen oder für Schulklassen. Umfangreichere Nutzungswünsche müssen mit uns abgesprochen werden. Vielen Dank!
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