Aktualisiert am 31.12.2024
  
  
	 Martin Luther über die Juden u.a.: "Seid ihr doch nicht wert, dass ihr die Biblia von außen solltet ansehen, 
geschweige, dass ihr drinnen lesen solltet. Ihr solltet allein die Bibel lesen, 
die der Sau unter dem Schwanz steht und die Buchstaben, so da selbst 
herausfallen, fressen und saufen."  
	(zit. nach 
	
	 "Von den 
Juden und ihren Lügen", Erstausgabe Wittenberg 1543, zit. 
nach Hans-Jürgen Böhm, Die Lehre M. Luthers – ein Mythos zerbricht, 
Selbstverlag, Plech 1994, S. 208)
 Martin Luther über die Juden u.a.: "Seid ihr doch nicht wert, dass ihr die Biblia von außen solltet ansehen, 
geschweige, dass ihr drinnen lesen solltet. Ihr solltet allein die Bibel lesen, 
die der Sau unter dem Schwanz steht und die Buchstaben, so da selbst 
herausfallen, fressen und saufen."  
	(zit. nach 
	
	 "Von den 
Juden und ihren Lügen", Erstausgabe Wittenberg 1543, zit. 
nach Hans-Jürgen Böhm, Die Lehre M. Luthers – ein Mythos zerbricht, 
Selbstverlag, Plech 1994, S. 208)
	
	Luther schreibt weiter: "Es ist hie zu Wittenberg an unserer Pfarrkirche eine Sau in Stein gehauen; da 
	liegen junge Ferkel und Juden drunter, die saugen; hinter der Sau steht ein Rabbin, der hebt der Sau das rechte Bein empor, und mit seiner linken Hand 
	zieht er den Pirzel über sich, bückt und guckt mit großem Fleiß der Sau 
	unter dem Pirzel in den Talmud hinein, als wollt er etwas Scharfs und 
	Sonderlichs lesen und ersehen ..." 
	(Aus der Schrift "Von den Juden und ihren Lügen", Jena 1543, zit. nach Erlanger Ausgabe der Lutherschriften XXXII, S. 298)
  
	 Die "Judensau" war ein beliebtes Motiv der Kirche im Zusammenhang der 
	Verleumdung und Verfolgung der jüdischen Mitbürger. Sie findet sich nicht 
	nur an den Stadtkirchen der Lutherstadt Wittenberg (aus dem 14. 
	Jahrhundert) und von Bayreuth, sondern auch an weiteren Kirchen; nach 
	einer Aufstellung aus dem Jahr 2001 des evangelischen Theologen Oliver Gussmann, 
	
	a.a.O., an folgenden Orten.
 Die "Judensau" war ein beliebtes Motiv der Kirche im Zusammenhang der 
	Verleumdung und Verfolgung der jüdischen Mitbürger. Sie findet sich nicht 
	nur an den Stadtkirchen der Lutherstadt Wittenberg (aus dem 14. 
	Jahrhundert) und von Bayreuth, sondern auch an weiteren Kirchen; nach 
	einer Aufstellung aus dem Jahr 2001 des evangelischen Theologen Oliver Gussmann, 
	
	a.a.O., an folgenden Orten.
  
  
  Aerschot/Belgien (Notre Dame, 16. Jahrhundert)
	Bad Wimpfen (Stiftskirche St. Peter, 13. Jahrhundert)
	Bamberg (Dom)
	Basel (Münster, 1432)
	Brandenburg (Dom, älteste Darstellung von 1230)
	Cadolzburg bei Fürth (Burgtor, Außenseite, 15. Jahrhundert)
	Colmar (Münster St. Martin, 14. Jahrhundert)
	Eberswalde (St. Maria Magdalena, 13. Jahrhundert)
	Erfurt (Dom, Chorgestühl, 15. Jahrhundert)
	Gnesen (ht. Gniezo; Kathedrale, 14. Jahrhundert)
	Heiligenstadt (Annakapelle, 1300)
	Heilsbronn bei Ansbach (Münster, 15. Jahrhundert)
	Köln (Chorgestühl im Dom, 14. Jahrhundert und St. Severin; dazu 
	Südostchor und Embleme von 1937 und 1939)
	Lemgo (St. Marien, 13. Jahrhundert)
	Magdeburg (Dom, 13. Jahrhundert)
	Metz (Kathedrale, 14. Jahrhundert)
	Nordhausen (1380)
	Nürnberg (St. Sebald, 1320)
	Regensburg (Dom, 14. Jahrhundert)
	Remagen (Torbogen)
	Spalt bei Nürnberg (Chorherrenstift, 15. Jahrhundert)
	Straßburg 
	Uppsala (Dom, 14. Jahrhundert)
	Wien (heute Stadtmuseum)
	Xanten (Dom, 1265)
	Zerbst (Nikolaikirche, 15. Jahrhundert)
	 
	
	 Der deutsche Künstler Wolfram Kastner (* 1947; Malereien, Zeichnungen, 
	Objekte, Installationen, Fotoserien) vom "Institut für Kunst und Forschung" 
	in München hat uns im Jahr 2011 auf die teilweise Unvollständigkeit und 
	kleinere Fehler in dieser Zusammenstellung aufmerksam gemacht. Auf 
	seiner Seite 
	
	christliche-sauerei.de dokumentiert 
	er von ihm überprüfte aktuelle Judensau-Motive mit einer Beschreibung der 
	jeweiligen Skulptur. In seiner Aufstellung fehlen die Orte Aerschot, 
	Bamberg, Remagen und Wien. Dafür sind weitere "Judensäue" dokumentiert in:
	Der deutsche Künstler Wolfram Kastner (* 1947; Malereien, Zeichnungen, 
	Objekte, Installationen, Fotoserien) vom "Institut für Kunst und Forschung" 
	in München hat uns im Jahr 2011 auf die teilweise Unvollständigkeit und 
	kleinere Fehler in dieser Zusammenstellung aufmerksam gemacht. Auf 
	seiner Seite 
	
	christliche-sauerei.de dokumentiert 
	er von ihm überprüfte aktuelle Judensau-Motive mit einer Beschreibung der 
	jeweiligen Skulptur. In seiner Aufstellung fehlen die Orte Aerschot, 
	Bamberg, Remagen und Wien. Dafür sind weitere "Judensäue" dokumentiert in:
	
  
  
  Ahrweiler
	Bacherach
	Bützow
	Cadolzburg
	Calbe
	Goslar
	Theilenberg
	Wiener Neustadt
	
  
	
	
	
	
 Der Künstler Wolfram Kastner schreibt:
 
	Der Künstler Wolfram Kastner schreibt:
	"Es ist ein Kreuz mit den Saubildern an und in deutschen 
	Kirchen. An mehr als 25 Kirchen existieren Skulpturen mit der Darstellung 
	einer Sau, an deren Zitzen Juden – erkennbar an den ihnen im Mittelalter 
	verordneten spitzen Hüten – saugen und sich am After des Tieres zu schaffen 
	machen. Diese Skulpturen stammen aus dem 13., 14. und 15. Jahrhundert und 
	sind Ausdruck einer extremen Judenfeindschaft, deren Folge viele Pogrome und 
	schließlich die Verbreitung eines Antisemitismus waren, der im 
	Auschwitzsystem und in der Ermordung der europäischen Juden durch die Nazis 
	gipfelte. Die Darstellung von Juden in körperlicher Gemeinschaft mit einer 
	Sau ist wohl etwas anderes als religiöse Feindseligkeit. Sie denunziert sie 
	als abartig, spricht ihnen menschliche Würde und Rechte (diesseits wie 
	jenseits) ab und setzt sie Tieren gleich, die einerseits – nicht nur den 
	Juden – als "unrein" galten und die andererseits zur eigenen Befriedigung 
	abgeschlachtet werden dürfen. Das ‚christliche’ Schmähwort "Judensau", wurde 
	zu einem gebräuchlichen Kampfbegriff, den die deutschen Antisemiten und 
	Nazis übernahmen ... Eine der übelsten Hetzerein gegen Juden stammt von 
	Martin Luther, der eine Hass-Predigt zur Wittenberger "Judensau"-Skulptur 
	hielt, in der er sich einiger Fäkalausdrücke bedient. Vielleicht 
	liegt in der Obszönität des Bildes der Grund für seine Popularität bei den 
	Deutschen – erst bei den Christen und dann bei den Nazis." (zit. nach christliche-sauerei.de)
	 
	
	
	Anmerkung: 
Mit Christus und echten Christen haben Martin 
	Luther und die Kirche nichts zu tun. Was dort getan wurde und wird, ist 
	katholisch oder evangelisch, aber nicht christlich.
	
	
	
	Foto links: Die "Judensau" im Kölner Dom, wo  
	zwei 1937 und 1939 angebrachte "Judensau"-Embleme noch heute das 
	katholische Kulthaus schmücken.
   Der evangelische Theologe Oliver Gussmann schreibt über den Hintergrund der 
	Judensau-Verhöhnung:
  Der evangelische Theologe Oliver Gussmann schreibt über den Hintergrund der 
	Judensau-Verhöhnung:
	"Die Beleidigung von Juden und ihrer Religion durch das ´Judensau`-Motiv 
	geschieht auf mehrfache Weise: Das Schwein ist für Juden ein unreines 
	(unkoscheres) Tier (3. Mose 11, 7). Jeglicher Kontakt mit ihm wird 
	vermieden. Der Genuss von Schweinefleisch und -fett oder gar von 
	Schweinemilch ist Juden ein Abscheu. Die religiösen Gefühle von Juden werden 
	dadurch in besonderer Weise verletzt. Schon in der Antike hat man bei 
	Judenverfolgungen Juden zwingen wollen, Schweinefleisch zu essen (2. 
	Makkabäer 7, 1). Eine intime Beziehung zu einem Tier (Sodomie) ist für 
	Juden wie Christen in gleicher Weise eine Verhöhnung. Das beinahe familiäre 
	Miteinander von Schwein und Juden lässt den Betrachter an eine 
	verwandtschaftliche Beziehung der Juden mit dem Schwein denken, die Juden 
	seien von ganz anderer Art als die Christen. Es ist sicher nicht zu weit 
	gedacht, wenn man im ´Judensau`-Motiv schon einen Vorläufer des 
	Rassenantisemitismus sieht". (Oliver Gussmann 
	in: Begegnungen. Zeitschrift für Kirche und Judentum Nr. 84 (2001), S. 26-28) 
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	Mehr zu Luthers Antisemitismus lesen Sie 
	hier in "Der Theologe Nr. 4"
	
	sowie ausführlich in:
	Der Theologe Nr. 
	28 – Martin Luther und die Juden – Der
	"größte Antisemit seiner Zeit" und 
	vielleicht aller Zeiten.
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