Was der große sterbende Baum
 im Vatikan uns sagen könnte

Für die Sonnenwende und das neue Jahr zum Nachdenken

 

Der Theologe Nr. 110, aktualisiert am 1.7.2022


Im Dezember 2020 saßen die Kardinäle im Vatikan mit Mundschutz aufgrund der hohen Virus-Infektionszahlen neben der Katholiken-Delegation aus dem südslowenischen Kočevje (= Gottschee), wo die Gläubigen in diesem Jahr den Weihnachtsbaum für den Vatikan "gespendet" hatten. In welchen Milieus solche Viren entstehen und über die zugrunde liegende Vernichtung der Natur und des Lebensraums der Tiere wurde nicht gesprochen. Der Baum gehöre in diesem Jahr sogar "wie nie zuvor" zu den "Zeichen der Hoffnung", so Papst Franziskus (vaticannews.va., 11.12.2020). Um darüber nachzudenken, konnte man ihn sich ja in ein paar Wochen noch einmal anschauen. Dann sah man, was mit ihm bis dahin geschah und was, symbolisch gesprochen, diese Art der "Hoffnung" beinhaltet. Und so wiederholt es sich auf ähnliche Weise in den Jahren 2021 und 2022 mit dem Baum, der aus den italienischen Dolomiten stammt.
Vom so genannten Advent bis Mitte Januar sind in vielen Ländern der Erde so genannte Weihnachtsbäume geschmückt. Die meisten dieser Bäume werden dabei jedoch nicht an ihrem Platz im Wald oder im Garten belassen, sondern einfach gedankenlos abgeschlagen, im Wald oder in speziellen Baumanlagen, und dann verkauft. Die gefällten Bäume sind dann für zwei bis fünf Wochen in einer Kirche, in einem Kaufhaus, auf einem zentralen Platz einer Ortschaft oder in einem Wohnzimmer aufgestellt und dort mit elektrischen Kerzen versehen und mit Sternen, Schmuckkugeln, eventuell silbernen Lamettafäden und allerlei Nettigkeiten behangen, eben dem traditionellen Weihnachtsschmuck. Doch wozu eigentlich?
Es sei eben Brauchtum, es sei Tradition, so heißt die Antwort. Doch die Brauchtumsbefürworter machen sich bei diesem Anlass meist nicht bewusst, dass auch Pflanzen empfindsame Wesen sind, wie vielfach nachgewiesen ist, und dass man einem gesunden Baum, der manchmal schon viele Generationen alt ist, beim Fällen gewaltsam den Lebensnerv durchtrennt.
Jeder kann dazu einmal folgende Überlegung anstellen: Wie wäre das? Wenn Sie einen Baum in Ihrem Garten über viele Jahre gepflegt und sich an ihm erfreut haben, lässt es Sie dann kalt, wenn jemand eines Tages einfach mit der Säge daher kommt, gedankenlos Hand an den Baum anlegt, und in wenigen Minuten liegt er dann abgesägt und damit von seiner Wurzel getrennt am Boden?

Durch viele Jahre Pflege wird so manchem immer bewusster, dass es sich bei einer Pflanze nicht um ein lebloses Wesen handelt, das keine eigenen Empfindungen kennt, womit die kirchenheiligen Kirchenlehrer die Menschen Jahrhunderte lang in die Irre führten, im Gegenteil.
Und was für den Baum im eigenen Garten gilt, das gehört zum Wesen jedes Baumes, zum Wesen jeder Pflanze: Sie sind empfindsam, je nach Jahreszeit unterschiedlich intensiv. Sie haben einen anderen Lebensrhythmus als Menschen und Tiere, doch auch sie können Wohlbefinden oder Schmerz verspüren und mit ihrem Aussehen zeigen. Und ein abgeschlagener Baum zeigt erst nach ein paar Tagen – oder bei weiterer Bewässerung für einige Zeit länger – die Zeichen des Todes. Und es betrifft Millionen von so genannten Weihnachtsbäumen, die alle Jahre wieder dem Brauchtum des langsamen Sterbens zum Opfer fallen, bis zur so genannten Entsorgung im neuen Jahr.
Doch dieses "Alle-Jahre-Wieder" geht nun zu Ende. Die grausam gequälte Mutter Erde mit ihren Tieren und Pflanzen macht nicht mehr mit. Sie kann nicht mehr, und das, was den Erdbewohnern bevorsteht, heißt Klimakollaps. Und das bedeutet auch: Ende, Schluss mit der 2000jährigen Legende eines angeblichen Christentums und seines Brauchtums – in Wirklichkeit die Tradition des Götzengottes Baal und seiner verschiedenen Religionsgewandungen vor der Erdenzeit von Jesus von Nazareth und seither, bis in die Gegenwart. Die Bilanz des Grauens – Kriege, Hinrichtungen, Folter, Mord, Vergewaltigung von Kindern, Lüge und Betrug – wird immer mehr sichtbar und zeigt nun deutlicher denn je ihre Wirkungen, denn was der Mensch sät, das wird er ernten; der einzelne Mensch und, global gesprochen, die Menschheit. Ihre gefällten Weihnachtsbäume sind dafür ein Symbol.

Foto links: Ägyptischer Obelisk im Vatikan, Herrschaftssymbol des Imperium Romanum, auf Befehl Kaiser Caligulas im 1. Jahrhundert nach Rom gebracht und 1586 von Papst Sixtus V. von der Romkirche vereinnahmt. Diese überträgt nicht nur das Symbol auf ihre Institution, das der widergöttlichen Macht zuzuordnen ist, dem System Baal und seinen Religionsgewandungen". Auch die Bezeichnung "Pontifex maximus" für den obersten heidnischen Baals-Priester Roms wird auf die katholischen Päpste übertragen und auch dafür der Name Christus missbraucht.

Naturfrevel 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021 ... – Im Jahr 2015 hatten bayerische Katholiken den Baum für den Petersplatz im Vatikan in einem Waldstück zwischen Amberg und Weiden in der Oberpfalz gefällt. Die ehemals prachtvolle Rottanne wurde am 19.11.2015 aufgestellt und sollte nach ihrer Entfernung im Jahr 2016 zu Holzspielzeug für Kinder verarbeitet werden. Dazu unsere Frage:
Könnte man nicht auch aus dem Obelisken auf dem Petersplatz Kinderspielzeug machen? Oder geht das nicht, weil der Obelisk das Christuskreuz ersetzt?
Lesen Sie dazu unseren Offenen Brief an Papst Franziskus vom 5.2.2016

Gefällte Bäume sind also in Wirklichkeit sterbende Bäume. Ihr prachtvolles immergrünes Nadelkleid können die Bäume dann nur noch wenige Tage zeigen. Ob es junge Bäume sind im Alter zwischen acht und zwölf Jahren oder gar ein über 100 Jahre alter Baum – alle gefällten Bäume befinden sich nach dem Gefällt-Werden im Todeskampf. Sie ringen noch einige Zeit um ihr Leben, dann werden sie diesen Kampf sicher verlieren. Er endet schon nach kurzer Zeit auf dem Müll.
 
Dazu haben wir folgenden Bericht einer Leserin erhalten:

"Viele Jahre lang habe ich immer wieder an Weihnachten einen schönen Baum aus dem Wald für unser Wohnzimmer holen lassen. Bis ich ein Erlebnis hatte: Es war an einem Neujahrsmorgen, und ich blickte aus dem Fenster meines Wohnzimmers. Es war ein sehr stürmischer Morgen. Da wehte auf einmal ein Bäumchen heran, ein kleiner Baum, den jemand wohl einfach vor seine Türe geworfen hat. Der starke Wind trieb ihn die Straße entlang. Das Bäumchen war noch grün und in ihm hingen auch noch einige Reste von Lamettafäden, die an das vergangene Fest erinnerten. In diesem Augenblick erfasste mich plötzlich ein tiefes Mitgefühl mit dem kleinen Baum. Ich schaute dem weg geworfenen Bäumchen noch lange nach, wie es vom stürmischen Wind bald hierhin und bald dorthin getrieben wurde, und mir kam dabei in den Sinn: ´Was machen wir bloß mit den Bäumen? Diese Achtlosigkeit! Erst festlich dekoriert und dann einfach weggeworfen!` Es war, wie wenn ich aus einer Betäubung erwachte, und ich empfand dabei das Falsche an unserem Weihnachten. Seit diesem Erlebnis ließen wir nie wieder einen abgeschlagenen Baum in unser Wohnzimmer stellen."

Was hier mit dem kleinen Baum und mit unzähligen großen und kleinen Bäumen zur so genannten Weihnachtszeit – die längst zur Zeit der entweihten Nacht geworden ist – äußerlich passiert, darüber informiert Prof. Dr. Andrea Polle, die Leiterin der Abteilung Forstbotanik der Universität Göttingen, und wir zitieren dazu aus der Zeitung Main-Echo (24.12.2009). Zunächst erklärt die Forstbotanikerin, warum der Baum im Wohnzimmer noch eine Zeitlang schön aussieht. Wörtlich:

"Wenn die Zellen des Baumes noch ausreichend mit Wasser gefüllt sind, betreiben sie Stoffwechsel – sie leben also".

Das heißt: Noch lebt der vor kurzem gefällte Weihnachtsbaum. Der Saft in seinen Adern, der den Baum weiterhin mit allen lebenswichtigen Nährstoffen versorgt, ist vergleichbar dem Blutkreislauf des Menschen. Allerdings, und das ist der Unterschied zu einem Baum in freier Natur: Es fehlt der Pflanze jetzt ein lebensnotwendiges Organ, nämlich die Wurzel. Pflanzen können sich in einer solchen Situation nun vielleicht selbst helfen, neue Wurzeln zu schlagen, um auf diese Weise doch zu überleben. Doch gilt das auch für einen abgeschlagenen Weihnachtsbaum? Die Forstbotanikerin Andrea Polle erklärt:

"Für eine abgesägte Tanne oder Fichte gilt das nicht. Sie können an der Schnittfläche keine neuen Wurzeln bilden, denn am Stamm ist das Pflanzengewebe zu stark verholzt. Die Vertrocknung setzt dem Leben des Weihnachtsbaumes schließlich ein Ende".

So weit also die Darlegung der Wissenschaftlerin zum Brauchtum des kirchlichen Weihnachtsfestes. Erst wird also ein völlig gesunder Baum rücksichtslos und unvorbereitet umgeholzt, ohne dass den meisten Menschen bewusst ist, dass auch der Baum ein Empfinden hat. Danach vertrocknet der Baum nach kurzer Zeit. Das heißt: Irgendwann werden auch die Zellen in den letzten Nadeln abgestorben sein. Und dann wird er eben weggeworfen. Ein Baum stirbt dabei langsamer als ein Mensch oder ein Tier, wenn man ihn mutwillig abtötet, weil er einen anderen Lebensrhythmus hat, man könnte sagen, eine Art längeren Atem-Rhythmus. Er sieht also noch eine geraume Zeit genauso schön aus wie ein Baum, der im Wald steht und der mit seinen Wurzeln und dem Erdreich verbunden ist. Aber weil das bei dem abgeschlagenen Weihnachtsbaum nicht mehr so ist, stirbt er unweigerlich den langsamen Vertrocknungstod, auch wenn der Mensch ihn mit dem abgeschlagenen Stamm ins Wasser stellt. Denn die Wissenschaftlerin erklärt: "Am Stamm ist das Pflanzengewebe zu stark verholzt."

Schaltet man an dieser Stelle seinen gesunden Menschenverstand ein und denkt über alles das nach, dann kommt einem womöglich die Frage in den Sinn: "Was ist das nur für ein Brauchtum und was für eine Tradition? Wer hat sich solches ausgedacht und wer beteiligt sich daran?" Und angesichts der Tatsache, dass wunderschöne Bäume nach ein paar Wochen im Müll landen: "Warum hört man nicht einfach auf mit diesem heimtückischen Brauch, wo Lebewesen sinnlos zerstört werden? Wo liegen seine Ursprünge und wo müsste man folglich das Problem = Brauchtum an der zerstörerischen Wurzel packen?"

Der ursprüngliche Brauch, Bäume zu schmücken stammt, so wie auch viele kirchliche Zeremonien und Traditionen, aus dem antiken heidnischen Mithras-Kult bzw. dem mithräischen Baalskult. Dort wurden zur Wintersonnenwende die Bäume jedoch nicht abgehackt, sondern sie wurden an ihrem Standort in der Natur belassen und dort geschmückt. Und anders als die furchtbaren Tieropfer im Baalskult war dies zumindest ein Brauch, bei dem keine Lebewesen getötet wurde und an dem sich Menschen ehrlich erfreuen konnten, wenn sie das so wollten. Denn die Bäume blieben am Leben. Und auch die Römer in der Antike und die Menschen in nordischen Ländern Europas begnügten sich zur Sonnenwende bzw. zu Weihnachten in der Folgezeit mit einigen Zweigen, mit denen sie ihre Wohnungen schmückten. Auch hierbei wurde die Pflanze, also der Baum, mit der Wurzel im Erdreich gelassen und nicht zerstört.

Wer aber hat damit begonnen, die Bäume abzuhacken, den Baum also von seinen Wurzeln abzutrennen und ihn langsam vertrocknen zu lassen, ja zu vernichten?

Dieser Naturfrevel begann im Mittelalter im kirchlichen Abendland. Es war die Zeit des heilig gesprochenen Kirchenlehrers Thomas von Aquin, der Pflanzen und Tiere zu vernunftlosen Geschöpfen herabwürdigte, die ausschließlich zum Gebrauch durch die Menschen bestimmt seien, und der bis heute der "große" Kirchenlehrer der Vatikankirche ist. In dieser Zeit wurde also damit begonnen, im Saft stehende Bäume zu Hunderten abzuschlagen. Wer genau und wo genau damit begonnen hat, weiß man heute nicht mehr. Doch gewiss ist: Sehr bald haben die Pfarrer und Priester der Institutionen Kirche diesen Brauch komplett übernommen. Und damit nicht genug: Die Theologen wollen sich mit diesem Brauch seither sogar besonders hervor tun, und sie treiben den Frevel nun im wahrsten Sinne des Wortes auf die Spitze. So hatten zuerst die evangelische und dann auch die römisch-katholische Kirche ab dem 19. Jahrhundert bald den größten abgeschlagenen und damit sterbenden Baum weit und breit in ihrer Steinkirche stehen oder direkt davor. Und die Spitzen der kirchlich-traditionell funktionalisierten Bäume reichen bis heute mit am weitesten unter allen Weihnachtsbäumen auf der ganzen Welt an den "Himmel" heran. Ebenso wie die Kirchturmspitzen und wie auch der bekannte "Turm zu Babel" in der Bibel – ein Turm, der bis an den Himmel reichen sollte – ein Symbol für den menschlichen Größenwahn, der letztlich dem Untergang geweiht ist, so die Überlieferung vom Turm zu Babel.

Und neben den großen Bäumen für die Steinkirchen werden gemäß dieses mittelalterlichen Brauchtums für die Gläubigen unzählige kleinere Bäume geschlagen: So waren es bald Tausende, dann gar Millionen von gefällten Bäumen, und man zählte in jüngerer Vergangenheit [2020] allein in Deutschland in jedem Jahr ca. 30 Millionen abgeschlagene so genannte Weihnachtsbäume. Und um die millionenfache Nachfrage nach gefällten Weihnachtsbäumen zu erfüllen, wird die Aufzucht in unserer Zeit mehr und mehr industrialisiert. So werden Fichten ausschließlich für diesen Zweck in riesigen Monokulturen besonders eng gepflanzt und mit Unmengen an Chemikalien hochgezogen – so genannten Wachstumsbeschleunigern und giftigen Spritzmitteln –, um möglichst schnell und möglichst viel Profit mit ihnen zu machen. Tiere gibt es in diesem Baum-Chemie-Pferch nur sehr wenige. Und, um das Maß voll zu machen, benennt man die Bäume auch noch nach dem großen Weisheitslehrer Jesus von Nazareth und nennt sie "Christbäume".
In den Jahren 2020 und 2021 berieten nun die Politiker in Deutschland über einen so genannten "Lockdown" mit Geschäftsschließungen und nur noch eingeschränktem Zugang zu Kauf und Verkauf, was für viele gravierende Folgen haben wird – doch der Verkauf der abgeschlagenen Bäume wird nicht angetastet. Das gehört zu diesem naturfeindlichen System eben dazu, genauso wie die alljährliche Eskalation der Tiermassaker für die Weihnachtsbraten.
Doch haben diese Bräuche Brauch mit Christus zu tun? Nichts, aber auch gar nichts. So wie auch die anderen kirchlichen Rituale, Kulte und Zeremonien nicht das Geringste mit Christus zu tun haben. Sie stammen ebenfalls überwiegend aus dem Baalskult, der eigentlichen Wiege des kirchlichen Abendlandes.

25.12.2019 – "Den vorerst letzten Christbaumverkauf der Stadt Rothenfels hat es am vorigen Freitag gegeben. Das hatte die Stadt in ihrem Dezember-Mitteilungsblatt ankündigt. Grund: Es gibt keine Bäume mehr ... Der Rothenfelser Revierleiter erklärt, die Bäume wüchsen aktuell nicht so wie früher ... ´Hitze, Trockenheit und Schatten der Altbäume` nennt der Revierleiter zusammenfassend als Gründe für die aktuelle Problematik." (main-echo.de, 24.12.2019)

Einer der größten sterbenden Bäume in dieser Welt steht immer auf dem Petersplatz im Vatikan

Doch blicken wir in der Advents- und Weihnachtszeit noch einmal auf die größten, höchsten und mächtigsten geschlagenen und sterbenden Bäume in dieser Welt. Und wie könnte es anders sein: Einer der größten Bäume, wenn nicht der größte überhaupt, in jedem Jahr ca. 30 m hoch, steht immer auf dem Petersplatz in Rom im Vatikan. Alle Jahre wieder wird er irgendwo in Europa für den Vatikan gefällt und den Priestermännern in Rom unter der Beschwörung der Tradition feierlich geschenkt. Es sind immer sehr prachtvolle und sehr große Bäume, viele Generationen alt. Nach dem Fällen werden sie dann mit enormem Transport-Aufwand oft Hunderte, ja manchmal über Tausend Kilometer bis nach Rom verfrachtet und schließlich auf dem Petersplatz unter großem Brimborium und mit viel Zeremonien, Predigt und Lippengebeten aufgestellt. Der Vatikan zahlt für das alles keinen Cent, denn die Stifter des Naturfrevels fühlen sich mit ihrem Stolz entlohnt, dass sie es sein dürfen, die den Priestermännern dieses Geschenk machen dürfen. Und man liefert alle Jahre wieder gleich noch weit über Hundert kleinere abgeschlagene Bäume gratis mit hinzu, für die vielen Gemächer des Vatikan.

Betrachten wir an dieser Stelle einmal etwas genauer, was dabei im Äußeren geschieht:

Wie einen todgeweihten Gefangenen, den man aus der Provinz ins alte Rom brachte, fährt man die monumentale über 30 m hohe Fichte mit einem Tieflader in die Stadt. Zum Tode verurteilt und gefällt an dem Ort, an dem der Baum seit über 100 Jahren seine Schöpfungsaufgabe erfüllte und gerne weiter erfüllt hätte: den Menschen, den Tieren und seiner ganzen Umgebung zu dienen – fest und tief verwurzelt im Erdreich, dem er die für ihn lebenswichtigen Nährstoffe entnimmt, damit er Sauerstoff spenden kann und die Luft reinigen kann und damit er vieles mehr zum Wohle aller Lebewesen auf der Erdoberfläche tun kann; auch als Lebensraum für Vögel und unzählige Klein- und Kleinsttiere.

Jetzt hat man den Baum jedoch mit der brachialen Gewalt einer großen Motorsäge von seinen Wurzeln getrennt und man hat ihm den Halt genommen. Und man muss ihn jetzt in der Gefangenschaft mit einem künstlichen Halt versehen und dazu mit Stahlseilen sichern; damit er nicht ungewollt einen von denen erschlägt, die seine imposante Höhe und sein langsames Sterben bestaunen. Denn so sehr der Baum es auch versucht, aus sich heraus noch einmal Wurzeln zu schlagen: Es ist nicht mehr möglich. Er beginnt zu vertrocknen.

Der Baum leuchtete also weit über 100 Jahre aus sich selbst. Dies jedoch wird von den vielen verdüsterten Herzen, denen er sterbend seinen letzten unfreiwilligen Dienst erweist, geleugnet. Weil man dort die Finsternis und Dunkelheit in der eigenen Seele auf die ganze Schöpfung Gottes projiziert und behauptet, der Baum sei "unbeseelt", so wie es die "heilig" gesprochenen Lehrer der Kirche den Menschen seit Jahrhunderten weis machen.

Dabei spendete der große Baum Jahrzehnt um Jahrzehnt, ja bereits im dritten aufeinander folgenden Jahrhundert, Sauerstoff für die Mutter Erde und ihre Bewohner. Sein Schmuck waren und sind immer noch seine Zweige mit ihren immergrünen Nadeln.

"Macht Euch die Erde untertan", so lehren bis heute die Führer der großen kirchlichen Religion. Und so, wie sie sich diesen großen Baum als jüngste Beute untertan gemacht haben, so haben sie sich die ganze Schöpfung für ihren egomanen scheinbaren "Nutzen" untertan gemacht und zur gnadenlosen Ausbeutung und zum Sterben verurteilt. Und sie fahren in bisher nie gekanntem Ausmaß damit fort, weil die Priester und Theologen das Gesetz der Einheit nicht anerkennen, das besagt: "Menschen, Tiere, Pflanzen und die Elemente gehören zusammen. Was dem einen geschieht, geschieht bald auch dem anderen."

Und so ist das Sterben des 30 m hohen Weihnachtsbaums im Vatikan ein Symbol für den Zustand der Mutter Erde und für das Schicksal der Menschen.

Wegen der Verdunklung des inneren Lichtes, der Gottferne der Menschen, versuchen viele, im Äußeren das Licht künstlich desto heller strahlen zu lassen. Deshalb sind die Weihnachtsbäume so groß und so hell erleuchtet, und je größer sie sind, je dunkler und belasteter meistens die Seelen der Menschen, die diesen Baum abhauen und zum langsamen Sterben schmücken.


Denken wir noch einmal an den großen heiligen Kirchenlehrer des Mittelalters, Thomas von Aquin. "Pflanzen sind stumm", lehrt der Kirchenheilige. Doch nur weil dieser Sünder, den andere Sünder zum "Kirchen-Heiligen" beförderten, mit seinem eiskalten Intellekt nichts hört, sind die Bäume noch lange nicht stumm.

Liebe Leserinnen, liebe Leser, wie sehen Sie es? Glauben Sie auch, dass ein Baum stumm ist oder glauben Sie, dass er reden kann? Versuchen wir einmal, uns für einige Augenblicke in einen solchen Baum hinein zu versetzen. Was würden wir dann sagen? Was würden wir fühlen oder empfinden?
Wir haben uns dazu an einem Winterabend einmal den großen sterbenden Weihnachtsbaum im Vatikan vorgestellt. Und als wir in diesem Augenblick versucht hatten, dem Baum aus unserem damaligen menschlichen Bewusstsein eine Stimme zu geben, dann waren die Worte, die uns in den Sinn kamen, ungefähr folgende:

"Vor euren Augen, ihr Menschen, sterbe ich im Glitzer eures äußeren Scheins. Ich sterbe vor den Augen eines Mannes, der von euch "Heiliger Vater" oder "Lenker des Erdkreises" genannt wird. Und ich sterbe hier an eurem Fest zusammen mit unendlich vielen Bäumen dieser Erde. Wir, die grünen Lungen des Planeten, wollen euch dienen. Doch merkt ihr nicht, wie die hemmungslose Profitgier den ganzen Planeten zerstört? Hört ihr es noch nicht? Habt ihr es noch immer nicht wahrgenommen? Ihr Menschen seid dabei, die Natur, die unser aller Lebensgrundlage hier auf der Erde ist, zu vernichten.
 
Schaut mich an, den Baum, aber nicht nur während eures Festes, sondern sucht mich dann, wenn euer neues Jahr begonnen hat.
Euer Fest wird dann schon wieder vergangen und vergessen sein. Millionen von Bäumen haben dafür ihr Leben lassen müssen, nachdem man sie – wie mich, den großen Baum für den Vatikan – abschlug, mitten im vollen Lebenssaft. Und was ist dann mit uns? Vergangen. Vergessen.


Ich schätze die Ehre nicht, aus allen Bäumen dieser Welt auserwählt zu sein, sterben zu dürfen im Angesicht eurer "Heiligkeit". Denn das ist nicht meine Bestimmung. Aber es wird zu eurer Bestimmung werden, denn ich bin für euch ein Symbol. Schaut an, was bald aus mir und allen den anderen Weihnachtsbäumen geworden ist, wenn euer neues Jahr begonnen hat! Und ihr seht dann auch, was mit dem Planeten Erde und mit immer mehr von euch Menschen passiert!

Und schaut schon heute in die Augen der Tiere, die zu Millionen auf grausamste Art ebenfalls ihr Leben lassen mussten für euer Fest – wie wir Bäume. Schaut in die Augen eurer Opfer in den Schlachthöfen und Metzgerkammern in eurem Advent! Und auch an den folgenden Tagen des Jahres. Und mich, den Baum, sucht wieder, wenn das Fest vorbei ist.
Was wird dann aus mir geworden sein, wenn die Gestalter eures falschen Prunks schon nach dem nächsten großen Baum Ausschau halten, der mich an Höhe vielleicht noch übertreffen soll? Seht, was dann noch übrig ist von meinem mächtigen Stamm und den herrlichen Zweigen und den immergrünen Nadeln! Ich kann euch dann keinen Sauerstoff mehr schenken und den Erdboden nicht mehr schützen. Sondern ich werde für viele, ja für sehr viele,
dann nur noch wie ein Spiegel sein." 


Liebe Leserinnen, liebe Leser! Das sind nur unsere einfachen Worte als Menschen, wenn wir uns bemühen, dem großen sterbenden Baum im Vatikan gemäß unserem Bewusstsein eine Stimme zu geben.

Doch wer von uns Menschen kann wirklich erfühlen und erfassen, wie es den Tieren und den Pflanzen geht? Oder, anders gefragt: Wer würde nicht gerne lernen, das Leben in den Bäumen und in allen Pflanzen wirklich zu erspüren und auch die Pflanzen als Lebewesen zu achten und zu schätzen, indem er mithilft, ihnen das zu geben, was sie benötigen? Bedenken wir dazu auch: Ein Baum kann sich nicht wehren, wenn Menschen ihm Gewalt antun. Er braucht andere Menschen, die das Gewissen ihrer Mitmenschen ansprechen, die Gaben der Natur mit ihren vielen Bäumen und Pflanzen nicht zu zerstören. Und wer würde nicht auch gerne mithelfen, die Bäume, die uns dienen möchten, zu achten, zu pflegen und zu erhalten?
Tiere und Pflanzen sind Teil der großen Einheit allen Lebens (mehr dazu in dem Buch Die redende All-Einheit aus dem Gabriele-Verlag). Sie gehören zum Menschen, wie der Mensch zu ihnen gehört.

In der Vergangenheit wurden wir in die Irre geführt. Pflanzen und Tiere seien stumm, so die so genannten heiligen Kirchenlehrer. Und vermutlich glauben die Kirchenmänner auch, die vielen Pflanzen und Tiere seien nicht nur stumm, sondern auch taub. So taub wie sie selbst, die von ihresgleichen kirchenheilig gesprochenen Menschen; taub, weil sie die Sprache der Pflanzen und Tieren nicht verstehen, ja nicht einmal erahnen können, weil ihnen die Pflege ihres ausschließlich auf die Materie bezogenen Intellekts über alles geht.


Die Sonnenwende rückt näher

Und wie ist es bei uns selbst? Es sind ja nicht nur die Bäume, die von den meisten Menschen nicht gehört und verstanden werden. Wie ist es mit den vielen Tieren? Und den vielen Menschen? So mancher erfasst vielleicht gerade noch, wie es den Familienmitgliedern ergeht, aber oft noch nicht einmal das. Doch kein Lebewesen ist in seinem Inneren getrennt von allen anderen. Alle Lebewesen, Menschen, Tieren, Pflanzen, Mineralien sind Teil der großen Einheit der Schöpfung Gottes.

Und betrachten wir an dieser Stelle die Bäume, dann können wir uns bewusst machen, dass die Bäume nicht nur reden, sondern auch hören können. Sie hören auch die Worte der Menschen, aber auch ihre Empfindungen und Gefühle, und sie nehmen sie in ihr Pflanzenbewusstsein auf.

Und sind diese Gedanken und Empfindungen gut, dann heißt das: Jeder Mensch, der auch die Pflanzen liebt, der die Bäume gern hat, der beginnt, durch diese positiven Gedanken und Empfindungen schon etwas Gutes zu bewirken, und er wird dann mit der Zeit auch erfahren, was er darüber hinaus noch für unsere gute Mutter Erde tun kann.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Zeit der nahenden Sonnenwende am 21. Dezember ist auch die dunkle und lichtarme Jahreszeit. Viele Menschen zünden gerade in dieser Jahreszeit gerne eine Kerze an, oder sie freuen sich daran, wenn ein Baum schön geschmückt wird und dabei an dem Platz stehen bleiben darf, an dem er uns in der Natur dienen möchte. Das Licht einer Kerze kann uns dabei erinnern an das Licht in uns und an Jesus, den Christus, der für uns alle das große Licht Gottes in diese dunkle Welt brachte und der sich in uns, in unsere Seele mit Seinem geistigen Erbe, dem mächtiger Erlöserfunke, eingeboren hat.
Und wer gerne, sehr gerne doch einen Weihnachtsbaum in seinem Wohnzimmer haben möchte? Es gibt wunderschöne Bäume aus hochwertigen Kunststoff-Materialien, die wir auch im Wohnzimmer schmücken können. Sie erinnern uns dann auch an die Bäume im Wald und im Garten, und wir freuen uns, dass für unsere kleine Freude kein Baum sterben musste. Denn wir machen bei dem Naturfrevel, dem bestialischen kirchlichen Baals-Brauchtum, nicht mehr mit. Wir feiern auch nicht mehr Weihnachten, denn aus der von den Priestern proklamierten geweihten Nacht ist längst eine entweihte Nacht geworden und für unzählige Menschen, Tiere und Pflanzen eine Wein-Nacht voller Tränen. Sondern wir freuen uns auf die Sonnenwende, und wir verstehen sie auch als ein Symbol dafür, dass Christus in uns auferstehen möchte, so dass es immer lichter in uns und dann auch um uns herum wird: Gott in uns, Christus in uns, auf dem Weg in das neue messianische sophianische Zeitalter, das Lilienzeitalter.


Deshalb unser Vorschlag für die freien Tage um die ehemalige geweihte Nacht: Denken Sie daran, Ihren Mitmenschen etwas Gutes zu tun! Doch lassen Sie dabei die Bäume leben, und lassen Sie die Tiere leben. Und ist für dieses Jahr der Baum schon gefällt, dann machen Sie es einfach im nächsten Jahr anders! In diesem Sinne wünschen wir Ihnen gesegnete Tage!
 


Die Kosten für den Vatikan-Baum: 70.000 Euro und weit mehr

Die Naturfrevel-Spenden für die Päpste

Hier geht es gleich zu den Notizen aus den Jahren 2019 und 2020.

Die nachfolgende gesamte Betrachtung beginnt mit den Fakten vor neun Jahren, im Jahr 2011 und wir blicken zurück bis ins Jahr 2005, an den Beginn der päpstlichen Amtszeit von Joseph Ratzinger als Papst Benedikt XVI.:

Im Jahr 2011 wurde der Baum für den Vatikan in der Ukraine, in den Karpaten gefällt. Im Jahr 2012
war der Transportweg nicht ganz so lang. In diesem Jahr "durften" Italiener dem Vatikan den Baum schenken. Radio Vatikan berichtet: "Die Region Molise wird den Baum aus der Ortschaft Pescopennataro per Lastwagen nach Rom transportieren lassen. Die Tanne ist 24 Meter groß und soll am 5. Dezember ihre Reise nach Rom antreten" (7.11.2012) – für vatikanische Verhältnisse eher etwas klein, denn im Jahr 2013 wurde in Bayern wieder ein mindestens 30 Meter hoher Baum ausgewählt.
Im Jahr 2010
war der Baum in Südtirol abgeschlagen worden, dem deutschsprachigen Norden Italiens. Damals sickerte auch ein Betrag für diesen Frevel durch: "Die Kosten von 70.000 Euro wird mit 50.000 Euro zu einem Großteil das Land tragen", also das Land "Südtirol". Hinzu kommen Städte und einzelne Sponsoren (roma-antiqua.de/,  23.9.2010). Wie sich die Kosten aufteilten, wurde nicht bekannt gegeben. Um ein Mehrfaches teurer waren auf jeden Fall die Transportkosten aus der Ukraine 2011.
An dieser Stelle ein kurzer Rückblick: 2009 kam der Baum als Belgien, 2008 aus Niederösterreich, 2007 ebenfalls aus Südtirol, 2006 aus Calabrien in Italien, 2005 aus Oberösterreich, um einmal einen Teil der jährlichen Leidens-Strecken aufzuzählen.

Das missbrauchte Symbol

Erinnert sei dazu an die Ansprache von Papst Benedikt XVI. zur Weihnachtsbaum-Übergabe im Jahr 2007 aus dem Gadertal in Südtirol. Nach net-tribune.de vom 17.12.2007 erklärte der Papst damals, "die Tanne sei ein Symbol für das Weihnachtsfest, denn mit ihren immergrünen Blättern erinnere sie an das Leben, das nicht sterbe".
Eine solche Rede könnte man vielleicht in einem gesunden Wald halten, doch vor einem abgeschlagenen Baum ist es alle Jahre wieder eine Scheinheiligkeit, denn schon nach einigen Tagen verwelken bekanntlich die "immergrünen Blätter" = Nadeln der Tanne oder Fichte und würden beim Schütteln auch abfallen. Zurück bleibt immer nur ein kahles Baumgerüst, das nur noch daran erinnert, dass hier ein einst stattlicher Baum (der nebenbei zwei Weltkriege überlebt hatte) sinnlos und nur für eine diffuse religiöse Kult-Gefühlsduselei der Kleriker und ihrer Gefolgschaft sterben musste.

2008 – Höhenrekord und Kult-Brimborium

Ein neuer Höhenrekord wurde dabei 2008 im Vatikan erzielt. "Seit 120 Jahren" war eine monumentale Fichte aus dem Klostertal bei Gutenstein im Bezirk Wiener Neustadt auf 33 m Höhe angewachsen. Die bisherige Rekordhöhe eines Vatikanbaumes war bis dahin 31,5 m. Das Gewicht des Baumes im Vatikan ohne Wurzel betrug, wie man wog, neun Tonnen (vol.at, 28.11.2008). Dem Alter zufolge wäre der 33 m hohe Baum also um 1888 gepflanzt worden. Und im Jahr 2008 ließ man ihn nach 120 Jahren Leben also in ein paar Tagen auf dem Petersplatz in Rom sterben.
Zum Vergleich: Der im Vergleich zu anderen Bäumen "riesige" Weihnachtsbaum, der 2008 während Straßenunruhen in Athen abbrannte, war "nur" 20 m hoch. Und der große traditionelle Weihnachtsbaum, den die USA alljährlich vor dem Kapitol in Washington aufstellen lässt, war im Jahr 2008 acht Meter hoch. Auch er wirkte bereits riesig, wenn man daneben die Menschen stehen sah. Doch was sind schon acht Meter in Washington im Vergleich zu 33 m im Vatikan?

Während also in jedem Jahr das Sterben einer monumentalen alten Fichte im Angesicht des Stuhles Petri seinen Lauf nimmt, veranstaltet die Kirche immer auch ihr Kult-Brimborium darum herum. Wie war es beispielsweise 2008?
Mit dem Segen des Heiligenkreuzer Abtes Gregor Henkel-Donnersmarck begann 2008 der aufwändige Tieflader-Spezialtransport der Fichte vom österreichischen Klostertal nach Rom. In Rom angekommen wurde die riesige Fichte dann neben dem Obelisken (siehe rechts und die Nachricht über unseren Brief an Papst Franziskus im Jahr 2015) in einen tonnenschweren Sockel gesenkt und mit Drahtseilen gesichert. Und am Freitag, den 12.12.2008, hatten Diözesanbischof Klaus Küng aus St. Pölten und der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll mit 850 römisch-katholischen Pilgern im Gefolge den Rekord-Baum an Papst Benedikt XVI. übergeben. Neben dem Heiligkreuzer Abt Henkel-Donnersmark waren auch die Äbte Georg Wilfinger (Stift Melk) und Christian Haidinger (Altenburg) zur Baumübergabe mitgereist. Gleichzeitig verlieh Erwin Pröll Joseph Ratzinger die Statuette des "goldenen Heiligen Leopold" als Ehrenauszeichnung für den Kirchenführer.
Und sozusagen als abgehackte Zugaben schenkte die Abordnung aus Niederösterreich im Jahr 2008 dem Vatikan auch 40 kleinere Weihnachtsbäume für die Audienzhalle und die Kurienbehörden (kathweb.at, 11.12.2008). Und das, was hier 2008 geschah, wiederholt sich Jahr für Jahr auf die eine oder andere ähnliche Art. Doch ab dem Jahr 2019 bahnt sich auf die eine und andere Art der Wandel der Zeit an ...

2017 – "Krebsgeschwür" im Vatikan

Diese kleinen frevelhaften Geschenke von weiteren Weihnachtsbäumen an die Priesterkaste in Rom werden in jedem Jahr zum großen Geschenk hinzu gegeben. Vielleicht auch im Jahr 2017 eine Art "Trostpflaster", wenn man bedenkt, wie Papst Franziskus das Treiben der Talarträger im Vatikan umschrieb, darunter "Verräter", die sich "von Ehrgeiz und Ruhmsucht korrumpieren lassen" und Intriganten. Sie pflegen ihre "unausgeglichene und degenerierte Logik der Komplotte und der kleinen Gruppen" und stellen in "Wahrheit ein Krebsgeschwür dar, das zur Selbstbezogenheit führt" (zit. nach sueddeutsche.de, 21.12.2017) – wozu auch die Millionen beitragen, welche die deutschen Diözesen Jahr für Jahr für das Treiben im Vatikan überweisen, während sie selbst zig-Millionen vom deutschen Staat und damit von allen Steuerzahlern bekommen, auch wenn die Zahlenden diese nichts mit der Kirche zu tun haben wollen.


2012: Vatikan-Krippe kostete "nur" noch 112.000,00 € statt über einer halben Million Euro

Im Jahr 2009 kostete die Krippe im Vatikan noch 550.000,00 Euro, also eine gute halbe Million, Aufstellungskosten vermutlich noch nicht mitgerechnet. Dabei war Finanzexperten zufolge Korruption im Spiel. Es hätte ein Angebot gegeben, dass um mehr als die Hälfte "günstiger" war. 2012 "tat" es dann auch eine Krippe, die "nur" 90.000,00 Euro kostete, plus 22.000,00 Euro Aufstellungskosten. Zur Erinnerung: Zur Bekämpfung des Hungers rückt der Vatikan so gut wie nichts aus seinem unermesslichen Reichtum heraus, es werden nur gelegentlich die Gläubigen zum Spenden aufgerufen. "Ihr Kinderlein kommet, zur Krippe her kommet", so singen die Priester. Sie stimmen immer noch ihr Lied an, doch mittlerweile ist auf erschreckende Weise bekannt, was hinter dem Vorhang hunderttausendfach mit den Kinderlein, die gekommen sind, passiert ist.
 

2013: Streit um den "Vatikan-Baum" aus Bayern, der in Tschechien gefällt wurde

Der riesige abgeschlagene Baum für den Vatikan im Jahr 2013 wurde dann in Bayern bestellt, genauer in Waldmünchen aus dem Landkreis Cham an der Grenze zu Tschechien. Hinzu kamen – wie "üblich" – weitere dort abgehauene kleinere Tannen für andere Vatikan-Lokalitäten, in diesem Jahr 25.
Doch Anfang Dezember 2013 kam es zum Streit zwischen bayerischen und tschechischen Katholiken, nachdem
der abgeschlagene Riesenbaum für den Papst und den Vatikan bereits auf dem Petersplatz aufgestellt worden war. Er wurde zwar auf Veranlassung von bayerischen Katholiken aus Waldmünchen gefällt, aber nicht in Bayern, sondern im benachbarten Tschechien, und von den Tschechen war offenbar niemand im Vatikan zugeladen.
"Mit der Folge, dass nun auch eine tschechische Delegation präsent sein möchte, wenn Papst Franziskus am 13. Dezember den Weihnachtsbaum zum ersten Mal erstrahlen lassen wird." (bild.de, 5.12.2013)
In der Kirche wird geleugnet, dass auch Pflanzen empfindsame Wesen sind.
Wer darum weiß, wird sich entsprechend verhalten; z. B., indem er Bäume – wenn eine Fällung wirklich "notwendig" sein sollte – nicht im Saft zu schlagen, oder: mit dem Baum zuvor – so weit möglich – innere Kommunikation aufzunehmen und Zeiträume zu belassen, in denen sich das Leben in ihm verstärkt zurück ziehen kann. Und es bedeutet, gar keine Bäume nur zum Zwecke des Brauchtums zu zerstören, wie es mit Millionen so genannter Weihnachtsbäume in der kirchlichen Christenheit geschieht. Doch alles das wird im Katholizismus geleugnet.

"Eine schreckliche Idee"

Bereits im Jahr 1984 schlug man unter Johannes Paul II. den Baum in Waldmünchen. Eine "schröckliche" (= schreckliche) Idee, wie der Bürgermeister damals spontan sagte (mittelbayerische.de, 10.3.2013). Waldmünchen ist der erste Ort, der nun zum zweiten Mal diese "Ehre" bekam.
Im Frühjahr 2013 hieß es dazu: "Die Suche stellte sich wirklich nicht als einfach heraus, denn neben der Baumart, meist Fichte, und der geforderten Höhe von rund 30 Meter müssen noch viele weitere Punkte beachtet werden. Der Baum sollte rundherum schön gewachsen sein, aber die Äste wiederum nicht zu lang."  (mittelbayerische.de, 31.3.2013)
Nun hatte man also letztlich einen  Baum jenseits der Grenze in Tschechien, im Böhmerwald, zum Todes-Baum auserkoren, das Hinrichtungsurteil gesprochen, ihn gefällt und nach Rom transportiert. Der damalige Ministerpräsident Horst Seehofer von der CSU hat dabei die Schirmherrschaft von der Fällung bis zur so genannten "Illumination" im Vatikan am 13.12.2013 übernommen. Alt-Papst Ratzinger hatte dem katholischen Politiker 2012 auch trotz dessen katholisch-sündiger Familienverhältnisse die Hostie überreicht.
 

2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022, 2023 ... – Niederösterreich, Bayern, Polen, Raum Venedig, Slowenien, Dolomiten ... Ende
In Jahr 2014 kam der Baum aus Niederösterreich. Er wurde Ende November 2014 in der Gemeine Gutenstein im Piestingtal gefällt und dort offiziell "verabschiedet" und zur "traditionellen" Baumübergabe in den Vatikan samt Papstaudienz auf den Weg gebracht – Naturfrevel 2015: Dieses Mal fällten bayerische Katholiken den so genannten "Vatikanbaum" dann nicht mehr in Tschechien wie 2013, sondern im eigenen Land, in einem Waldstück zwischen Amberg und Weiden in der Oberpfalz. 2016 schlug man eine Rotfichte aus Trento in Norditalien, von wo aus der Transport nach Rom zumindest nicht so lange war. Anders dann 2017: In Nordpolen in der Diözese Elk an der Grenze zum russischen Königsberg = Kaliningrad wurden dieses Mal die Bäume für Papst, Kardinäle und Kurie abgesägt. 2018 dann wieder aus Italien, aus der nordöstlichen Provinz Pordenone bei Venedig ...

Venedig 2019, Slowenien 2020, Dolomiten 2021 – die Katastrophen rücken näher

... und auch 2019 in der Nähe von Venedig, aus Asiago. Doch irgendwann wird das alles ein Ende haben. Nur wann? Und wie gerade in Venedig die Naturgewalten im November 2019 zuschlugen, wurde weltweit in den Nachrichten bekannt gegeben. Venedig ging im Wasser unter, darunter viele Kulthäuser der Papstreligion – auch das ein Symbol für die Stunde, die nun geschlagen hat.
Im Jahr 2020 saßen dann mit Mundschutz aufgrund der hohen Virus-Infektionszahlen die Kardinäle bei der Delegation aus dem südslowenischen
Kočevje (= Gottschee), wo die Gläubigen dieses Mal den Baum "gespendet" haben. Kein Wort, in welchen Milieus solche Viren entstehen und über die zugrunde liegende Vernichtung der Natur und des Lebensraums der Tiere. Der Baum gehöre in diesem Jahr "wie nie zuvor" zu den "Zeichen der Hoffnung" (vaticannews.va., 11.12.2020). Und 2021 ging es so weiter mit einem Baum aus den Dolomiten. Wenn das so sein soll mit einem "Zeichen der Hoffnung", dann empfehlen wir, ihn sich in sechs Wochen noch einmal anzuschauen. Dann sieht man, was ihm passiert und was, symbolisch gesprochen, diese Art der "Hoffnung" beinhaltet.
 


 

Anhang:

Das alljährliche Schlachtfest
in der brutalen Christenheit

In ihren Versammlungen, die sie "Gottesdienste" nennen, bestaunt die angebliche "Christenheit" in ihren Weihnachtskrippen "Ochs, Lämmchen und Eselein" im Stall zu Bethlehem. Dabei haben sie für ihren Gaumengenuss die Tiere – die Brüder und Schwestern der Tiere von Bethlehem – bereits zu Millionen unter furchtbaren Qualen schlachten lassen. Man spricht manchmal auch vom veräußerlichten kirchlich geprägten "Fest der Völlerei". (focus.de, 25.12.2012)
Das alles ist die Tradition der Theologen und Priester,
die schon die Feinde des Jesus von Nazareth waren und die bist heute den Tieren die unsterbliche Seele und die Leidensfähigkeit absprechen.

Lesen Sie selbst den Gegensatz zu der Lehre des Jesus, des Christus, der auch ein Freund der Tiere war:

"... wenn wir also das Verbot des Tötens nicht auf das Pflanzenreich anwenden, weil es da keine Empfindung gibt, desgleichen nicht auf die unvernünftige Tierwelt mit ihren fliegenden, schwimmenden, laufenden und kriechenden Geschöpfen, weil ihnen im Unterschied von uns keine Vernunft verliehen ist, weswegen auch nach der gerechten Anordnung des Schöpfers ihr Leben und Tod unserem Nutzen dienen muss." (Der römisch-katholische "Heilige" Augustin, De Civitate Dei I, 20)

"Keiner sündigt davon her, dass er irgendein Ding zu dem gebraucht, wozu es da ist ... so  ... sind die Tiere um des Menschen willen da ... Unter allen Gebrauchmachungen aber scheint die am meisten notwendig zu sein, dass die Tiere die Pflanzen und die Menschen die Tiere zum Speisen gebrauchen, was nicht geschehen kann ohne sie zu töten. Darum ist es erlaubt." (Der "Heilige" Thomas von Aquin, Summa theologica III. 64. I)

"Ich rufe auch die Heiligen an. Ich bin mit Augustinus, mit Bonaventura, mit Thomas von Aquin befreundet. Man sagt dann auch zu solchen Heiligen: ´Helft mir!`" (Der katholische Papst Joseph Ratzinger in Licht der Welt, Freiburg 2010, S. 32)

"Hatte nicht schon der junge Theologieprofessor Ratzinger, damals also noch nicht Bischof, Kardinal oder Papst, in seinen Vorlesungen vor seinen Theologiestudenten vollmundig getönt, es könne dem Reh oder Hasen gar nichts Besseres passieren, als geschossen zu werden und auf dem Teller des Menschen zu landen, denn damit erfülle das Tier seine Bestimmung, die der Schöpfergott ihm zugeteilt habe." (Der ehemalige katholische Theologieprofessor Hubertus Mynarek in: Papst ohne Heiligenschein, Sonderdruck, Odernheim 2006, S. 4)

"Man darf Tiere gern haben, soll ihnen aber nicht die Liebe zuwenden, die einzig Menschen gebührt." (Katechismus der Katholischen Kirche, verfasst von Joseph Ratzinger, Lehrsatz Nr. 2418)

"Unter Gefühle verstehe ich Sympathie, Schuld, Verzeihung, Gewissen, Barmherzigkeit, Liebe. All das kann ein Tier nicht empfinden. Gott hat den Menschen die Welt geschenkt. Eine Welt, in der nur der Mensch lachen, lieben und denken kann." (Der Kapuziner-Abt Bruder Paulus, Nachfolger des Franz von Assisi, sagt den heutigen Menschen im Auftrag der Kirche die krasse Unwahrheit über den angeblichen Unterschied zwischen Mensch und Tier, Bild, 22.2.2003)

Vielleicht haben Sie auch einmal etwas "stille Zeit" und schauen einen Film, der aufzeigt, wie die Lehre der Priester und Theologen in die Tat umgesetzt wird. Eventuell nur in Ausschnitten, weil man vielleicht nicht alles auf einmal verkraftet. Und wenn, dann schauen Sie ihn sich vielleicht ohne deutsche Untertitel an. Lassen Sie einfach die Bilder auf sich wirken.
 


 

Links:
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Die Gänse klagen – ein leidenschaftliches Plädoyer dafür, die Gänse am Leben zu lassen

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Unschuldige Tiere als Opfer der Menschen Grausame Schlachtungen im kirchlichen Christentum, Judentum, Islam und Hinduismus / Für
ein Weihnachts- und Silvestermenü vegetarisch

Verhöhnung von Christus – 10.000 hungernde Kinder pochen jeden Tag an die schweren Tore des Vatikan


Die redende All-Einheit – Das Wort des Universalen Schöpfergeistes, ein kosmisches Lehr- und Lernwerk aus der Schule der Göttlichen Weisheit, Gabriele-Verlag Das Wort, 396 S., 24,90 € plus Versand; E-Book 12,99 €

 

 

Der Text  kann wie folgt zitiert werden:
Zeitschrift "Der Theologe", Herausgeber Dieter Potzel, Ausgabe Nr. 110, Was der große sterbende Baum im Vatikan uns sagen könnte, Zeitschrift "Der Theologe", Wertheim 2009, zit. nach theologe.de/sterben_und_tod_des_vatikan-baumes.htm, Fassung vom 1.7.2022


 

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