Die echte Maria
und die falsche katholische Marienverehrung

Wer war Maria? Wer ist Maria? Wie wird das Andenken an sie kirchlich verdreht und verspottet?

Der Theologe Nr. 45, aktualisiert am 4.9.2023


Jesus von Nazareth sprach nie davon, dass Sein Körper angeblich nicht von Seinem Vater Josef gezeugt worden sei. Und erst recht nicht davon, dass Er stattdessen angeblich vom "Heiligen Geist" "gezeugt" worden sei. Auch sprach Er nie davon, dass Seine Mutter Maria angeblich "unbefleckt" von deren Mutter "empfangen" worden sei, während alle anderen Menschen angeblich "befleckt" mit einer so genannten "Erbsünde" zur Welt kommen würden. Und niemals lehrte Er, Seine Mutter Maria sei die "Mutter Gottes". Er sprach schlicht von Seiner Mutter.
 


1)   Die Marienverehrung ist ein antiker Götzenkult

2)   Was steckt hinter Marienerscheinungen?
   
3)   Das Geheimnis der "Jungfrau Maria" ist gelüftet

4)   Auszug aus: Dave Hunt, Die Frau und das Tier

      Erscheinungen und die offizielle katholische Lehre

      Maria und der Islam

      Maria und Johannes Paul II.

      Ein verführerischer Geist

      Der Jesus des Katholizismus: Maria untergeordnet

      Die Wiederbelebung der alten römischen Religion

      Das alte Spiel beginnt von vorne

      Der Vatikan und die Neue Weltordnung

      Eine ernstliche Warnung vom Himmel

5)   Aktenzeichen Fatima ungelöst:
      Was steckt hinter dem "dritten Geheimnis von Fatima"?

6)   Die römisch-katholischen Lehren und Dogmen zu Maria

7)   Weitere Überlegungen zu Maria

     7.1. – Maria und die kirchliche Lehre von der Dreieinigkeit

     7.2. – Hat Maria Gott geboren?

     7.3. – Martin Luther, die evangelische Kirche und Maria

     7.4. – Jungfrauengeburt?

     7.5. – "Unbefleckte" Empfängnis?

     7.6. – Leibliche Himmelfahrt?

     7.7. – Maria ist eine Frau

8)   Wird Maria zur "Miterlöserin"?

9)   Maria nicht verehren, sondern sie schätzen und achten


10) Die Bethlehem-Geschichte von der Geburt von Jesus

 

 

"Und es begab sich, als Jesus so redete, da erhob eine Frau im Volk ihre Stimme und sprach zu ihm: ´Selig ist der Leib, der dich getragen hat, und die Brüste, an denen du gesogen hast.` Er aber sprach: ´Ja, selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren.`" (Lukasevangelium 11, 27)  

 



1) Die Marienverehrung ist ein antiker Götzenkult

Jesus hatte ein natürliches Verhältnis zu Seinen leiblichen Eltern Maria und Josef. Die geistige Verwandtschaft war Ihm aber wichtiger als die Blutsverwandtschaft. So lehrte Er: "Wer ist meine Mutter und meine Brüder? ... Wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter." (Markus 3, 33.35)
Die Kirche jedoch übernahm heidnische Legenden von antiken "Helden" und Heroen und übertrug sie auf Jesus und Maria. Im Alten Orient findet man unzählige Beispiele, wo "der Same eines Gottes den eines Mannes ersetzt oder ihm zuvorkommt" (Wikipedia, Stand: 15.8.2014). Je nach der jeweiligen Vorstellungswelt kommt es daraufhin zu einer Jungfrauengeburt, oder die Zeugung durch den "Gott" hätte ähnlich wie bei der Zeugung durch einen Mann zum Ende der Jungfrauschaft geführt. Die Kirche übernahm für ihre Marien-Figur die erste Legenden-Variante und baute sie weiter aus, indem sie behaupten ließ, Maria wäre dann auch Zeit ihres weiteren Lebens "Jungfrau" geblieben (ausführlicher in Der Theologe Nr. 52). Der Katholizismus führte eine Marienverehrung auch mit vielen weiteren Elementen ein, die er ebenfalls bei antiken Mutter-Kind-Mythen abgeschaut hat. Mit Jesus und Maria, wie sie wirklich waren, hat dies jedoch nichts zu tun.

Der Autor Ralph Woodrow schreibt dazu: "Die Erfindung der Marienverehrung der Römischen Kirche als Ersatz für die antike Verehrung der Mutter-Gottheit ist eines der herausragenden Beispiele, wie das babylonische Heidentum in unsere Tage hinein reicht. Die Tatsache, dass in heidnischen Religionen die Mutter genauso (oder noch mehr) angebetet wird wie ihr Sohn, ist vielleicht der größte Beweis dafür, dass sich Marienanbetung aus der früheren Anbetung der heidnischen Mutter-Gottheit heraus entwickelte!" (Ralph Woodrow, Die Römische Kirche – Mysterien-Religion aus Babylon, Marienheide 1992, S. 19; Buch nur noch antiquarisch erhältlich)
Der katholische Marienkult ist demzufolge ein "heidnischer" Götzenkult. Denn es waren die alten Mysterienkulte Babylons, in denen eine solche Verehrung einer weiblichen Gottheit mit Kind praktiziert wurden, was dann später im Katholizismus übernommen wurde.
Zum Vergleich: Viele Bibelkundige gehen davon aus, dass mit der "Hure Babylon" in der biblischen Offenbarung des Johannes die römisch-katholische Kirche gemeint sei, was auch Martin Luther so gelehrt hatte.

Der katholische Marienkult hat insgesamt noch viele weitere religionsgeschichtliche Vorläufer und Vorbilder, wozu auch die Legenden von Isis und Horus in Ägypten gehören. Isis-Statuen wurden in Prozessionen genau so herum getragen wie später die katholischen Marienstatuen. In Ägypten verehrte man weiterhin die "Himmelskönigin". Das Volk Israel entschied sich zeitweise ebenfalls für die Verehrung dieser Himmelskönigin, was von dem Propheten Jeremia im 6. Jahrhundert heftig kritisiert wurde. Der katholische Marienkult hat später dann die Nachfolge auch dieser Verehrung einer angeblichen "Himmelskönigin" angetreten. Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick nannte sie in Anlehnung dazu 2014 "Friedenskönigin". (b5-aktuell, 14.8.2014)
In Indien verehrte man die Göttin Indrani mit Kind. Die katholische Kirche hat sich also dieser – in den Religionsgeschichte bekannten – Kulte und ihrer Vorstellungen bedient und ihnen nur ein katholisches Mäntelchen bzw. "Maria"-Mäntelchen umgehängt.

Eine der Vorläuferinnen für die katholische Marienfrömmigkeit ist auch die kanaanäische Göttin Astarte aus dem Umfeld des Gottes Baal, die unter anderem vom israelischen König Salomon verehrt wurde (1. Könige 11, 5). Die Archäologen Israel Finkelstein und Neil A. Silberman haben heraus gearbeitet, dass schon im antiken Israel neben dem "Einen" Gott immer wieder eine Frauengestalt angebetet bzw. verehrt wurde. "Als Beleg nennen sie zahlreiche Götterfiguren, die überwiegend mit der Göttin Astarte identifiziert werden, die in Privathäusern aus dem 7. Jh. vor Chr. gefunden werden konnten." (zit. nach Wikipedia; Stand: 15.8.2011; Finkelstein/Silberman, Keine Posaunen vor Jericho, Die archäologische Wahrheit über die Bibel, München 2003, S. 309)

Ähnlich ist es im Katholizismus. Neben dem Gott, den man anzubeten vorgibt, stehen überall Marienfiguren und Madonnen-Statuen, vor denen angeblich die Mutter von Jesus immer wieder verehrt oder zu ihr gebetet wird. Die offizielle Lehre unterscheidet hier zwar zwischen "Anbetung", die allein dem dort geglaubten Gott zukomme oder "Beten zu", was auch gegenüber Maria praktiziert wird, aber diese Unterscheidung ist vielfach nur theoretisch-intellektueller Art und wird von vielen Gläubigen auch nicht eingehalten. Doch ob nun so oder so: Die Vorstellung von der Verehrten hat in beiden Fällen nicht mehr viel mit der Mutter von Jesus von Nazareth zu tun. Sie ist im vatikanischen Kult faktisch zu einem künstlichen Wesen geworden, das mehr aus menschlichen Erfindungen besteht, die man ihr eben angedichtet hat als aus dem, was einst Maria, die Mutter von Jesus, wirklich war. Am bekanntesten ist in dieser Marien-Frömmigkeit das so genannte Rosenkranzgebet, in dem es heißt: "Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes", das seinen Ursprung in Wirklichkeit in der Inquisition, dem Völkermord an den urchristlichen Katharern, hat.
Doch wie gesagt: Es handelt sich bei der Adressatin nur um eine virtuelle Maria, also ein Maria-Phantom, ein Kunstprodukt der Kirche, das diese vor allem in Anlehnung an Astarte, der ägyptischen Himmelskönigin (wohl identisch mit "Aschera") und mit Anat, der Schwester und Gemahlin des Götzen Baal, entworfen hat (Parallelen zwischen Anat und Maria siehe hier). Im Baals-Kult scheint Anat der Astarte übergeordnet, es könnte sich aber auch um die gleiche Göttin handeln. Im Katholizismus fließen alle Göttinnen-Vorstellungen und -Gestalten dann in den Eigenschaften der konstruierten Marienfigur zusammen. Religionsgeschichtlich ist es eine "synkretistische Kunstfigur".
 

                                            

   Devaki und Krishna    Babylonische Gottheit und Kind    Isis und Horus    Indrani mit Kind       



2) Was steckt hinter Marienerscheinungen?

2.1. – Bei Marienerscheinungen handelt es sich wie bei vergleichbaren Erscheinungen – wenn es wirklich "Erscheinungen" und nicht nur Phantasiegebilde sind – um "astrale" Phänomene, also um Kontakte mit der für das irdische Auge unsichtbaren Seelenwelt, meistens mit niederen Regionen dieser jenseitigen Bereiche. Mit Maria, der Mutter von Jesus von Nazareth, in der einst der Seraph der göttlichen Barmherzigkeit aus dem Reich Gottes inkarniert war, haben diese jedoch meist nichts zu tun. Es sind vor allem Aspekte um die virtuelle Maria herum, also um die erfundene Maria-Figur in der katholischen Religion, von der irreführend behauptet wird, dass es sich bei ihr um die einstige Mutter von Jesus, dem Christus, handelt. Das heißt: Es sind Irreführungen der Menschen, da die Kräfte hinter den Erscheinungen nicht diejenigen sind, als die sie sich ausgeben.

2.2. – Der Komplex der Marienverehrung einschließlich von Marienerscheinungen ist stattdessen ein riesiges römisch-katholisches Energiefeld, das sowohl im Diesseits als auch im Jenseits seine Kreise zieht und hier wie dort seine unübersehbaren Sender und Empfänger hat. Es bestehen also Kommunikationsbahnen vom Diesseits ins Jenseits und vom Jenseits ins Diesseits. In der Regel ist eine solche Kommunikation mit dem jenseitigen Energiefeld auch mit Energieverlust für den betroffenen Menschen auf der Erde verbunden. Denn die Erscheinungen und Kontakte kosten Kraft, weil die "Erscheinenden" die Energie der betreffenden Menschen brauchen, um sich entsprechend kund tun zu können. Oft ist das Medium dabei in einem Trancezustand, was ebenfalls Kraft kostet.

2.3. – Nach dem Prinzip "Senden und Empfangen" treten solche "Erscheinungen" in der Regel bei Leuten auf, die in ihren Gedanken, Phantasien, Wünschen, Gebeten usw. eine solche Vorstellungswelt bereits zuvor massiv nährten und aktuell weiter nähren. Dabei besteht für die Menschen aus diesem Umfeld auch die verstärkte Gefahr einer Besetzung bzw. Besessenheit; oder als Vorstufe dazu die Gefahr von "Umsessenheiten" (vgl. hier). Denn jenseitige Seelen bedienen sich oftmals der Gehirne bzw. der Körper von Menschen, um ihre ehemaligen Vorstellungen – die sie einst auf der Erde gepflegt hatten, als sie noch in einem Menschenkörper inkarniert waren – nun aus dem Jenseits weiter pflegen zu können. Dies können egobezogene Wünsche nach Ausübung eines "geistigen" Amtes sein oder einfach das Streben nach menschlicher Anerkennung, das hinter dem Einsatz verschiedener medialer Fähigkeiten oder Praktiken stecken kann.

2.4. – Die ethisch-moralische Qualität der jenseitigen Sende- und Empfangsstationen hängt nach dem geistigen Gesetz "Gleiches zieht zu Gleichem" maßgeblich von den Sendern bzw. Empfängern im Diesseits ab, also den Medien, die z. B. Marienerscheinungen empfangen. Diese Erscheinungen sind dann oft die Folge davon, dass die betroffenen Personen eine solche Erscheinung in ihren Wunsch- und Phantasiebildern zuvor intensiv herbei gesehnt haben. Dabei besteht sowohl auf diesseitiger als auch auf jenseitiger Seite oftmals der Drang nach einer Aufwertung durch Weitergabe von geistigem Wissen oder angeblichen Prophezeiungen.

So ist es denkbar, dass sich eine niedere Seele aus der jenseitigen Welt als
"Maria" ausgibt und bei einer so genannten "Marienerscheinung" ihren eigenen schwer belasteten Seelenkörper in das Bewusstsein eines Menschen einzuspiegeln versucht, der dann seinerseits glaubt, "Maria" zu vernehmen. Mit einer solchen Täuschung kann es einer jenseitigen Quelle gelingen, sich unter gläubigen Menschen auf der Erde Gehör zu verschaffen. Würde sie ihre eigentliche Identität preisgeben, würden sich weit weniger Menschen für die Inhalte ihrer Mitteilungen interessieren, und auch das Medium könnte sich mit dieser Erscheinung dann nicht so massiv aufwerten wie es oft geschieht.
Und so gilt nach dem Gesetz "Gleiches zieht zu Gleichem" z. B. grundsätzlich: Intolerante Fanatiker ziehen aus der Astralwelt wieder intolerant Fanatisches an, ethisch um ein anständiges Leben bemühte Menschen auch wieder Gleiches oder Ähnliches aus der Astralwelt, immer entsprechend dem eigenen Bewusstsein, das dunkel oder etwas lichter sein kann, je nachdem, aber in der Regel weit weg vom Licht des Christus, das in jeder Seele eines Menschen auferstehen möchte. Denn es gilt auch: Ethisch höher stehende Wesen aus der geistigen Welt geben sich für solche Einsprachen gar nicht her, so dass es sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit um so genannte erdgebundene Seelen handelt, die diejenigen zu kopieren versuchen, als die sie sich ausgeben, gerade bei Christus- oder Marienerscheinungen.
Zudem ist es auch möglich, dass das Medium gar nicht von "drüben" aus der Astralwelt empfängt, sondern aus seiner eigenen Vorstellungs- und Bilderwelt schöpft, die sich unter Umständen bereits verselbständigt hat und sich als angebliche "Erscheinung" von der Person des Mediums abgespalten hat. In der Psychologie kennt man das Phänomen "schizoide" Persönlichkeit, einer Vorstufe für den Befund einer "multiplen" Persönlichkeit, aus der dann mehrere unterschiedliche "Ichs" sprechen können. In der Regel liegt hier eine massive Mehrfach-Besetzung durch viele Seelen vor, die unter Umständen auch um die Vorherrschaft in dem Menschenkörper kämpfen, den sie besetzt halten.


PS
: Etwas völlig anderes ist demgegenüber die Gottesprophetie, wobei der Prophet, der ein tadelloses Leben nach den Geboten Gottes führt und dessen Bewusstsein mit dem Göttlichen verbunden ist, bei vollem Wachbewusstsein Wesen aus dem Reich Gottes vernehmen kann und deren Botschaften in die menschliche Sprache übersetzen kann.

2.5. – Auch der Wahrheitsgehalt einer Erscheinung oder deren falsche Vorstellungsinhalte hängen dabei grundsätzlich davon ab, was das Medium selbst für richtig und für falsch hält. Es kann also durchaus zu sachlich richtigen Einsprachen oder sinnvollen Handlungsanweisungen kommen (z. B. "Es werden Katastrophen kommen ..." oder "Bessert Euer Leben ..."). 

2.6. – Ob eine solche Erscheinung die selbstlosen Liebekräfte wecken kann oder sie zu erschließen helfen kann, wie manche berichten, können und wollen wir nicht beurteilen; auch nicht, ob dieser Mensch dann zu einem "Segen" für seine Mitmenschen und seine Umwelt werden kann. Es kommt auf die tatsächlichen Inhalte der Taten, Worte, Gefühle, Empfindungen und Gedanken des Gläubigen an, unabhängig von seinen Erscheinungen oder Besetzungsgraden. Doch ist von vorne herein Misstrauen angebracht. Vor allem dann, wenn Erlebnisse nur in Verbindung mit bestimmten Dogmen oder Riten auftreten oder aufgetreten sind und dann dazu gebraucht oder missbraucht werden, diese Dogmen und Riten zu bekräftigen. Dabei bleibt letztlich immer die Frage, welche Energie hinter einer Erscheinung steckt, da die positive = göttliche Energie auf dieser Erde schlicht und unspektakulär durch ein Leben nach den Geboten Gottes vermehrt wird, also den durch Mose offenbarten Zehn Gebotes und der Bergpredigt des Jesus von Nazareth, ohne dass es dazu medialer Erscheinungen bedarf.
Umgekehrt ist aus Erfahrungen bekannt, dass geistige Techniken immer auch auf den Energiehaushalt eines Menschen einwirken, die aber nicht die positive Energie = die selbstlose Liebe ist, die sich ein Mensch als innere Basis selbst erarbeitet hat. Vielmehr hat sich der Mensch durch eine geistige Technik oder einen Kult in ein geistig-seelisches Abhängigkeitsgeflecht begeben, das auf den ersten Blick nicht immer wahrnehmbar ist. So benützt der Mensch, geistig gesehen, eventuell auch geliehene = negative Energie aus diesem Energiefeld, die der medial tätige Mensch oder die spätere Seele im Jenseits dann aber eines Tages zu 100 % plus Zins und Zinseszins dorthin zurück geben muss.


Von daher mag auch eine Erscheinung als solche
"echt" sein, aber nicht die Identität ihres vermeintlichen Urhebers, in diesem Fall von Maria. Da die Mutter von Jesus, dem Christus, eine demütige Frau war und den Marienkult niemals befürworten würde, halten wir es für ausgeschlossen, dass sie selbst hinter den Erscheinungen in diesem Umfeld steckt. Hierzu kann man auch bedenken, wie viele Marien-Projektionen die Gläubigen im Laufe der letzten fast 2000 Jahre in die Atmosphäre gesendet haben, die folglich übervoll davon ist, ja regelrecht davon überquillt und überschäumt. Und dies wiederum macht es für medial veranlagte Verehrer der katholischen virtuellen Marienfigur leicht, von dort so genannte Abrufungen vorzunehmen. Das ist also ein sehr großes Energiefeld, in dem sich unzählige Seelen tummeln, und aus dem immer wieder neue "Marienerscheinungen" nach dem Prinzip "Senden und Empfangen" abgerufen werden können, mit denen die Gläubigen letztlich getäuscht werden, unabhängig davon, ob im Einzelfall hier und da auch Richtiges übermittelt wird.
 
2.7. – Wenn es so ist, dass Marienerscheinungen häufiger bei Kindern auftreten, was wir nicht beurteilen oder nachprüfen können, dann könnte dies möglicherweise damit erklärt werden, dass bei Kindern und älteren Menschen die Grenzen zwischen Diesseits und Jenseits noch vielfach durchlässiger sind bzw. wieder durchlässiger geworden sind. Bei einem Kind liegt das jenseitige und eventuell auch letzte diesseitige Vorleben noch nicht so lange zurück (vgl. dazu theologe2.htm), und die Fixiertheit auf die materielle Erscheinungswelt ist noch nicht so starr und undurchlässig geworden wie bei den meisten Erwachsenen. So gibt es auch Berichte von kleinen Kindern, die offenbar munter über ihr letztes irdisches Leben plauderten, was in späteren Jahren jedoch aufhörte. Außerdem kann davon ausgegangen werden, dass in bestimmten Kindern, die von Marienerscheinungen sprechen, Seelen inkarniert sind, die bereits durch ihr Vorleben mit angeblichen "Marienerscheinungen" zu tun hatten, was dann z. B. durch eine entsprechende Erziehung und ein dazu passendes Umfeld in diesem Leben wieder neu aktiv wurde. Aus geistiger Sicht besteht die Chance unter anderem darin, dass der Betroffene in diesem Leben den Betrug durchschaut und sich davon löst. So waren zum Beispiel sowohl die Kinder in Fatima als auch in Medjugoré streng katholisch indoktrinierte Kinder. Denn es ist gemäß dem geistigen Prinzip "Gleiches zieht zu Gleichem" ja kein Zufall, in welchem Umfeld eine Seele inkarniert und was dann dort auf sie zukommt.

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3) Das "Geheimnis der Jungfrau Maria" ist gelüftet: Sie und ihr Mann Josef wünschten sich ein Kind, und sie zeugten den Körper von Jesus.

Was ist für die Kirche denn so Schlimmes daran, wenn sich Maria und Josef innig und selbstlos liebten und sich ein gemeinsames Kind miteinander wünschten?
Liebe Leser, finden Sie das schlimm, dass Jesus auf natürliche Art und Weise gezeugt wurde wie alle anderen Menschen auch? Oder finden Sie es schlimm, dass Maria spätestens dann eben keine Jungfrau mehr war? Und was ist denn so schlimm für die Kirche, wenn Jesus, der Christus, der innig mit Gott, Seinem himmlischen Vater, verbunden war, auch einen irdischen Vater hatte, der Seinen Körper gezeugt hatte?
Das "Geheimnis" der Jungfrau Maria lässt sich also lüften:
Lieben Sie Ihren Mann oder Ihre Frau von Herzen, und wenn Sie es beide möchten, dann kommen Sie zusammen, um ein Kind zu zeugen und es in Ihrer gegenseitigen und gemeinsamen Liebe groß zu ziehen! Sorgen Sie zusammen für dieses Kind, und Sie erfahren dann selbst das ´Geheimnis der Jungfrau Maria`."
Ein Priester kann dieses "Geheimnis" nicht lüften, denn ihm ist es verboten, erleben zu dürfen, wie sich Mann und Frau bemühen, sich in selbstloser Liebe einander zu schenken und sich ein Kind zu wünschen anstatt aneinander ihre Begierden abzureagieren.
Die Kirche versucht durch ihre Männerhierarchie und ihren Zölibat stattdessen, die Schöpfungsordnung Gottes aus dem Gleichgewicht zu bringen und letztlich von innen heraus zu beschädigen, was bis hin zu Zerstörungen vielfacher Art gehen kann, z. B. auch zum Seelenmord an sexuell missbrauchten Kindern durch seelisch zurück gebliebene oder selbst seelisch geschädigte Priester aufgrund theologischer Indoktrination.
Und wenn z. B. ein Stellvertreter des Bischofs predigt, die Jungfrau Maria sei die "Ursache unserer Freude" und sich kurz darauf umbringt, weil ein ehemaliger Ministrant mit ihm "Schluss machen" will, dann führt diese Tragödie im Nachhinein vielleicht auch zu der Frage: Inwiefern kann die "Verehrung" eines konfessionell geglaubten "Geheimnisses der Jungfrau" wirklich "Ursache" der "Freude" sein? Oder ist es nicht vielmehr nur eine der vielen Masken des frommen Scheins, hinter der sich ganz andere Dinge verbergen?
 

 


4) Auszug aus Dave Hunt, Die Frau und das Tier:

Das Nachrichtenmagazin Time berichtet (30.12.1991), rund um die Welt habe es so viele Erscheinungen der "Jungfrau Maria" gegeben, dass das "ausgehende 20. Jahrhundert zum Zeitalter der Marienwallfahrten" zu den vielen Heiligtümern geworden ist, die man zum Gedächtnis an diese Erscheinungen errichtet hat. Allein in Frankreich gibt es 937 Marienheiligtümer. Von 1961 bis 1965 kam es im nordwestspanischen Dorf Garabandal zu etwa 2000 Visionen, begleitet von okkulten Phänomenen und apokalyptischen Botschaften an die Welt. Im Jahre 1983 sahen Hunderte von palästinensischen Arabern "die Jungfrau Maria" in der Nähe von Bethlehem. Sie ist in jedem Winkel der Welt erschienen: Da gibt es noch Dozule ... und Kibeho in Ruanda ...  Erscheinungen Unserer Lieben Frau im japanischen Akita ... Erscheinungen in Chile, in Australien und in Polen ... in Kanada ... Kairo, Amsterdam, New York u.a.m. Diese Erscheinungen haben Millionen Menschen zum Glauben an die Maria des Katholizismus geführt. Die Heiligtümer im französischen Lourdes ziehen alljährlich etwa 5,5 Millionen Pilger an; 5 Millionen kommen zur Schwarzen Madonna in Polen; Fatima in Portugal "zieht jährlich stets 4,5 Millionen Pilger aus immer mehr Ländern an". Seitdem Johannes Paul II. das Marienheiligtum im irischen Knox besucht hat, "verdoppelte sich die Besucherzahl auf 1,5 Millionen Menschen pro Jahr. Um den Andrang zu bewältigen, eröffnete man 1986 einen neuen Flughafen in Knox." In Orlando in Florida ist kürzlich ein Heiligtum der "Maria, Königin des Universums" eröffnet worden. Das Heiligtum Unserer Lieben Frau von Guadalupe bei Mexiko City "zieht jedes Jahr an die 20 Millionen Besucher an". Rund um die Welt wird Marias wirksamer Schutz gefeiert. Unsere Liebe Frau von Lanka, der man zuschreibt, während des 2. Weltkriegs eine japanische Invasion verhindert zu haben, ist seit 1948 die Patronin von Sri Lanka. Unsere Liebe Frau von Copacabana ist "Patronin der bolivianischen Marine ... Unsere Liebe Frau von Coromoto Patronin von Venezuela". Der polnische Präsident Lech Walesa pilgerte nach Fatima, wo er "Dankgebete für die Befreiung Polens darbrachte". Johannes Paul II. glaubt, dass "Maria dem Kommunismus in ganz Europa ein Ende gemacht hat". Moskaus Erzbischof Kondrusiewicz pilgerte im Jahre 1991 aus gleicher Überzeugung nach Fatima, worüber das sowjetische Nationalfernsehen zur besten Sendezeit berichtete. In Moskau soll in Kürze aus Dank für ihren Sieg über den Kommunismus ein Heiligtum "Unserer Lieben Frau von Fatima" errichtet werden, die unmittelbar vor dem Fall der Berliner Mauer in der Sowjetunion erschienen war. Kondrusiewicz möchte, dass ihr Heiligtum zu einem immerwährenden Gedächtnis an diese große Eroberung wird ... "Jeder betet Gott auf seine eigene Weise an mit Frieden im Herzen." Das sagt Unsere Liebe Frau von Medjugorje im Süden von Bosnien-Herzegowina, wo die Visionäre behaupten, die Jungfrau sei in den letzten 13 Jahren täglich erschienen.

Erscheinungen und die offizielle katholische Lehre

Die Marienerscheinungen würden wohl kaum so große Gefolgschaften anziehen, wenn die offiziellen Dogmen das nicht unterstützten. Den Katholiken wird beigebracht, zu Maria zu beten, und man verspricht ihnen, sie werde sie vor jeder Gefahr beschützen und jeden Wunsch gewähren. Der neue Katechismus der katholischen Kirche erklärt mit einem Zitat vom 2. Vatikanischen Konzil: "Schon seit ältester Zeit wird die selige Jungfrau unter dem Titel der ´Gottesgebärerin` verehrt, unter deren Schutz die Gläubigen in allen Gefahren und Nöten bittend Zuflucht nehmen." Hier haben wir offizielle katholische Lehre von oberster Stelle, die Maria eine Autorität und Macht zuschreibt, welche allein Gott zusteht! In der ganzen Bibel gibt es nicht ein Gebet an Maria, nicht einen Fall, dass sie jemandem auf wunderbare Weise geholfen hätte, und auch keine Verheißung, dass sie das könnte oder täte. Von Mose bis zur Offenbarung wird Schutz und Hilfe allein bei Gott bzw. Christus gesucht, allein von Gott bzw. Christus verheißen und allein bei Gott bzw. Christus gefunden. Das belegen Hunderte von Versen, von denen die folgenden nur eine kleine Zusammenstellung sind: Eine Zuflucht ist der Gott der Urzeit, und unter dir sind ewige Arme (5. Mose 33, 27). Gott ist unsere Zuflucht und Stärke, als Beistand in Nöten reichlich gefunden (Psalm 46, 2). Auf Gott ruht mein Heil ... der Fels meines Schutzes, meine Zuflucht ist in Gott (Psalm 62, 8). Ich sage zum HERRN: Meine Zuflucht ... mein Gott, ich vertraue auf ihn (Psalm 91, 2). Fürchte dich nicht ... ich helfe dir, spricht der HERR, und dein Erlöser ist der Heilige Israels (Jesaja 41, 14). Herr [Jesus], rette mich! (Matthäus 14, 30). Herr [Jesus], hilf mir! (Matthäus 15, 25). Lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade [Gottes], damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe! (Hebräer 4, 16)
Der unendlich machtvolle und liebende Gott, und Christus (der eins ist mit dem Vater), haben über die Jahrhunderte alle, die auf ihn vertrauten – wie verheißen – beschützt.
Weshalb sollte dann jemand Maria anrufen?
Ist sie vielleicht mächtiger als Gott oder hat sie mehr Mitleid oder ist sie verlässlicher oder antwortet sie schneller? ...

Dem Bildnis Unserer Lieben Frau von Guadalupe hat man während seiner letzten Reise durch die USA Wundertaten zugeschrieben. Die Ehrerbietung, mit denen es in Mexiko empfangen wurde, sehen u. a. wie folgt aus: Die öffentlichen Busse in den Außenbezirken von Mexiko City haben blumengeschmückte Gnadenbilder der Jungfrau auf ihren Armaturenbrettern, mexikanische Fabriken hängen vielfach Bilder der Jungfrau auf, um von schlechtem Benehmen abzuschrecken, und Zigtausende der alljährlichen Pilger der Basilika beenden ihre Reise rutschend auf ihren Knien.
Maria um Hilfe und Schutz anzuflehen bedeutet, dass sie Gott zumindest an Macht gleichkommt und vor Gott bzw. Christus bevorzugt wird.
Das ist nicht die Maria der Bibel.
Der Katholizismus ... Seine "Maria", eine für alle Religionen geeignete Göttin, wird bereits von einem Viertel der Weltbevölkerung angebetet. Außerdem hat sich ihre Tauglichkeit zur Beherrschung einer loyalen Menschenmasse Jahrhunderte lang auf nationaler Ebene erwiesen: Maria war im Jahre 1037 die "erklärte Königin des ukrainischen Volkes",
und der hl. König Stephan hatte ihr etwa zur gleichen Zeit Ungarn geweiht. "Richard II. weihte im Jahre 1381 England feierlich als ´ihre Mitgift` an Maria ..." Frankreich wurde im Jahre 1638 auf Befehl Ludwigs XIII. an Maria geweiht, welcher sagte: "Wir weihen ihr insbesondere unsere Person, unseren Staat, unsere Krone und unsere  Untertanen"; Polen im Jahre 1656 durch König Kasimir. "Alle südamerikanischen Kolonien Spaniens wurden Maria im Jahre 1643 durch eine ´feierliche Einsegnung` unter dem Befehl König Philips IV. geweiht", und 1664 geschah gleiches "für Portugal und alle seine Kolonien auf die Anregung König Johanns IV. hin ... Österreich im darauf folgenden Jahr" usw. Im Jahre 1846 schrieben die Bischöfe von Amerika: "Wir ... stellen uns selbst samt allen, die unserem Amt vertrauen ... unter die besondere Schirmherrschaft der heiligen Mutter Gottes ..." (
Soul Magazine April 1993)

Maria und der Islam

Maria scheint jedoch eine Besonderheit zu sein, durch die selbst die Muslime zu einem universalen Glauben geführt werden können ... Die einzige, die ihr möglicherweise und ernsthaft diese Stellung streitig macht könnte, ist Fatima, die eigene Tochter Mohammeds. Aber nach dem Tode Fatimas schrieb Mohammed: "Du sollst die gesegnete aller Frauen im Paradiese sein, nach Maria." Bischof Fulton J. Sheen schrieb ein interessantes Buch, Mary and the Moslems – The World`s First Love, 1952 ... und sagt, wie bemerkenswert es sei, dass "Unsere Liebe Frau die Weitsicht hatte, in dem portugiesischen Dörfchen namens Fatima zu erscheinen (das nach der Tochter Mohammeds während der muslimischen Besatzung benannt wurde) und so als Unsere Liebe Frau von Fatima bekannt wurde. Wenn in Afrika, Indien oder sonst wo eine Statue ´Unserer Lieben Frau von Fatima` durch muslimische Gebiete getragen wird, strömen die Muslime tatsächlich zu Hunderten herbei, um sie zu verehren." Innerhalb von zwei Tagen kamen im indischen Bombay schätzungsweise 500.000 zur Ehrerbietung dieses Abgottes herbei.

Maria und Johannes Paul II.

Niemand ist mehr von der Echtheit der Erscheinungen in Fatima überzeugt, als der gegenwärtige Papst [1995 - Johannes Paul II.]. Und niemand zeigt auch eine größere Hingabe an Maria. Johannes Paul II., der "sich selbst und sein Pontifikat ganz Unserer Lieben Frau geweiht hat, trägt das M an seinen Gewandsärmeln, und sein persönlicher Wahlspruch lautet "Totus tuus sum Maria" ("Maria, ich bin ganz dein"). Der Papst hat für seine besondere Hingabe ungewöhnliche persönliche Gründe. Der Mordversuch an ihm wurde am 13. Mai 1981 verübt, dem Jahrestag der ersten angeblichen Erscheinung der Jungfrau vom 13. Mai 1917 in Fatima. Während seiner Genesung sagte sie ihm in einer Vision, dass sie ihm sein Leben für eine bestimmte Aufgabe für den Friedensprozess gerettet habe, die er zu erfüllen hätte. Als Johannes Paul II. nach seiner Gesundung in den Vatikan zurückkehrte, betete er an den Gräbern seiner direkten Vorgänger und sagte: "Hier könnte nun ein weiteres Grab sein, aber die selige Jungfrau ... hat es anders gewollt." Voll Dank und Ehrerbietung fügte er hinzu: "Bei allem, was an jenem Tag geschah, fühlte ich die außerordentliche mütterliche Bewahrung und Fürsorge, die sich stärker als die tödlichen Kugeln erwies." Wozu brauchst du also Gott, wenn du im Schutz Mariens stehst?

Der dankbare Papst unternahm am 13. Mai 1982 eine feierliche Wallfahrt nach Fatima, wo er vor der Statue Unserer Lieben Frau von Fatima betete. Tausende hörten ihn sprechen und die Welt an Maria weihen, so wie sie es gefordert hatte." Bei mindestens drei weiteren Gelegenheiten, am 16.  Oktober 1983, am 25. März 1984 und am 8. Dezember 1985 ... weihte er die Welt an Unsere Liebe Frau" (The Fatima Cruz ader, 1986) und nannte dabei insbesondere das russische Volk. Jetzt, da die Berliner Mauer gefallen ist und der Sowjetkommunismus sich in ganz Osteuropa aufgelöst hat, schreibt man darin Unserer Lieben Frau von Fatima die Erfüllung ihrer Verheißung zu, dass bei einer Weihe der Welt und Russlands an ihr Unbeflecktes Herz durch die Päpste und Bischöfe, Russland sich bekehren und Frieden sein wird!

Eine solche Aussage steht in vollem Gegensatz zu den klaren Lehren der Bibel, die "Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus" (Römer 5, 1) ... anbietet ... Weltfriede kann nur dann aufgerichtet werden, wenn Christus wiederkehrt ... Doch die Maria des Katholizismus ist als die eine, durch die der Friede kommen soll, an die Stelle Christi getreten, und der jetzige Papst und seine Kirche unterstützen diese Irrlehre. Die heutige Welt (einschließlich derjenigen, die sich selbst Christen nennen) ist nur allzu bereit, eine Lösung für ihre Probleme anzunehmen, die Christus außen vor lässt. Dass die Frau auf dem Rücken des Tieres sitzt [Offenbarung des Johannes, Kapitel 17], scheint darauf hinzudeuten, dass diese Pseudomaria der Erscheinungen bei dem falschen Frieden, durch den der Antichrist "viele vernichten wird" (Daniel 8, 25), eine Schlüsselrolle spielt. Die Gestalt, die als Jungfrau von Fatima erschien und verkündete, dass der Herr "ihr den Frieden der Welt anvertraut hat", bietet anstelle von Christus ihren eigenen Friedensplan an: Betet täglich den Rosenkranz, damit in der Welt Frieden wird ...

Ein verführerischer Geist

Jeder Papst der vergangenen 60 Jahre hat Unsere Liebe Frau von Fatima verehrt. Die Weihe an ein mystisches "Unbeflecktes Herz" ist an die Stelle der Hingabe an Christus getreten, und der Gehorsam zu "Unserer Lieben Frau" bringt den Frieden. Die Erscheinung ist gewiss nicht Maria! In Fatima sagte die Erscheinung, die für sich selbst die Autorität Christi beansprucht: Ich werde euch niemals im Stich lassen. – Das ist die Verheißung Christi an seine Jünger, und sie setzt Allgegenwart voraus, eine allein Gott zustehende Eigenschaft ... 

Der Jesus des Katholizismus: Maria untergeordnet

Den Erscheinungen schreibt man zu, dass sie die Menschen auf Jesus hinweisen, doch bei den Pilgern an den Marienwallfahrtsorten ist nur wenig von einer wirklichen Hingabe an Christus zu erkennen. Immer und immer wieder betet man den Rosenkranz, und ständig ist die Rede von Maria anstatt von Gott bzw. Christus. Ihr gilt die ganze Hingabe, und die Pilger sehen sich selbst als ihre Knechte an, die ihren Willen erfüllen. Außerdem ist der Jesus, der in den Erscheinungen vorgestellt wird, eine Fälschung und stets Maria untergeordnet ... Am 15. Februar 1926 erschien "das Jesuskind" wieder und drängte die Katholiken, "diese Hingabe und Wiedergutmachung an das Unbefleckte Herz seiner heiligen Mutter zu verbreiten". Dabei erklärte es, dass dem Unbefleckten Herzen Marias Wiedergutmachung geleistet werden  müsse, damit die Menschheit gerettet wird!

Das ist wiederum Gotteslästerung der schlimmsten Art. Die wirkliche Mutter Jesu oder er selbst würden das niemals verlangen. Christus ist kein Kind mehr und würde deshalb nicht mehr in dieser Gestalt erscheinen – und wozu sollte er das auch? Als er ... starb, war er ein erwachsener Mann, und jetzt sitzt er mit einem verherrlichten Auferstehungsleib zur Rechten des Vaters. Die Vorstellung, Christus sei immer noch ein kleines Kind in Begleitung seiner Mutter, widerspricht allem logischen Denken, der Wirklichkeit und vor allem der Bibel. Doch wer kein Problem mit dem Glauben daran hat, Millionen einzelner Hostien würden sich in den tatsächlichen stofflichen Leib Christi verwandeln, "ganz und völlig", hat auch keine Schwierigkeit zu glauben, dass Christus als kleines Kind auf der Erde erscheint, obwohl er gleichzeitig als erwachsener Mann mit seinem Auferstehungsleib im Himmel ist. Außerdem sagte der wirkliche Jesus nach seiner Auferstehung zu seinen Jüngern, dass "allen Nationen in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden gepredigt werden" sollte. (Lukas 24, 47)

 ... In der Bibel gibt es keinen Hinweis darauf, dass Maria Wiedergutmachung wegen Sünden leistet müsse, und erst recht nicht darauf, dass dies "für die Rettung der Menschheit" notwendig sei. Alle Erscheinungen präsentieren in dreister Weise ein falsches Evangelium der Errettung durch Maria und des üblichen sakramentalen Katholizismus des Fegefeuers, der Rituale und der Werke ...

Die Wiederbelebung der alten römischen Religion

Die weltweite Wiedererstehung des Römischen Reichs ... wird offenbar von einer Wiederbelebung seiner Religion begleitet sein, die, wie wir gesehen haben, in einem Heidentum besteht, das unter einem dünnen Anstrich christlicher Terminologie überlebt hat. Es ist schließlich als römischer Katholizismus bekannt geworden. Statuen von Fruchtbarkeitsgöttinnen wurden in Maria umbenannt. Von den römischen Kaisern fertigte man Bildnisse an, und wer sich weigerte, sich vor diesen niederzuwerfen und den Kaiser als Gott anzubeten, wurde getötet. Als Nachfolger der römischen Kaiser ließen auch die Päpste all jene umbringen, die ihnen und ihrer Religion die Untertänigkeit verweigerten. Das ist unbestreitbare Geschichte, von der die Bibel sagt, dass sie sich unter dem Antichristen wiederholen wird: [Es wurde befohlen] dem Tier [dem Antichristen] ... ein Bild zu machen ... [und] das Bild des Tieres ... bewirkte, dass alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten (Offenbarung 13,14.15) ... Wenn der Papst zur Zeit irgendwo auftritt, kann man jedoch eine ihm entgegen gebrachte Verehrung beobachten, die der gleichkommt, die die Welt dem Antichristen zollen wird, wenn sie ihn als Gott anbetet.

Erschreckend aufschlussreich ist folgender Bericht vom Weltjugendtag in Denver 1993: "In seiner weißen Tracht besteigt Johannes Paul II. die Stufen zu seinem Stuhl, einem thronartigen Gebilde aus Eichenholz. Noch einmal winkt er den stehenden Pilgern zu, dann steigt er hinauf und setzt sich ... Die Musik spielt sanft weiter, als ein Jugendlicher vom Internationalen Jugendforum von der Vorbühne verliest: ´Ich sah eine große Volksmenge, die niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen vor dem Thron und vor dem Lamm stehen, bekleidet mit weißen Gewändern und Palmen in ihren Händen. Und sie rufen mit lauter Stimme und sagen: Das Heil unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm!`
Die Bedeutung dieser besonderen Schriftstelle in diesem Zusammenhang ... schlug bei den Protestanten Alarm und versetzte sie in Furcht und Schrecken. Die Verse stammen aus Offenbarung 7, 9-10 und stellen den Blick auf Christus und seinen Thron im Himmel dar. ´Die große Volksmenge, die niemand zählen konnte` ist die wahre Kirche, die Gemeinde, die Braut ... Im Cherry Park sitzt jedoch der Papst auf einem Thron vor Jugendlichen aus vielen Nationen und Sprachen. Sie jubeln ihm zu, als diese Schriftstelle vorgelesen wird. Gibt der Papst sich einschmeichelnd als Christus auf seinem Thron und die Jugendlichen zu seinen Füßen als seine Schafe aus ...? ... Die Arroganz ist überwältigend, obgleich Johannes Paul einen demütigen Eindruck vermittelt. Wer sich mit der Bibel nicht auskennt und auch die Bedeutung der polnischen Hymne nicht kennt, sieht und merkt nichts von dieser Arroganz. Er sieht und fühlt Liebe ... Papst Johannes Paul II. hat offenbar einen Geist von gewaltiger verführerischer Kraft ... Er lässt sich Abba/Vater nennen und sitzt dabei in weißen Gewändern auf einem Thron ... In ihren nationalen Trachten gekleidete Jugendliche, die jeden Kontinent repräsentieren, kommen mit ihren Nationalflaggen nach vorn. Sie betreten die Mittelstufen und platzieren ihre Flaggen auf dem Podium, buchstäblich zu den Füßen Johannes Pauls."
(Hayes, Trumpet, 1993) 
 

Das alte Spiel beginnt von vorn

Die heidnischen Römer, die den Kaiser anbeteten, waren geistig nicht eingeschränkt. Sie hatten viele Götter und tolerierten ein breites Glaubensspektrum. Die Christen verfolgte man nicht aufgrund ihres Glaubens an Jesus Christus, sondern weil sie an ihn allein glaubten ... Der Katholizismus toleriert in ähnlicher Weise jede Religion und gestattet seinen Mitgliedern, von Yoga bis Voodoo alles zu praktizieren, solange sie nur in der Kirche bleiben ... Die Marienerscheinungen und die anerkannteste katholische Evangelistin, Mutter Theresa von Kalkutta, fordern beide in gleicher Weise zur Annahme aller Religionen auf. Dabei wagt niemand, Mutter Theresa zu kritisieren, weil sie für ... Nächstenliebe bekannt ist [Anmerkung: Zur Kritik an Mutter Teresa].  

Der Vatikan und die Neue Weltordnung

Die neue Welteinheitsreligion wird alle Glaubensrichtungen gleicherweise tolerieren, sofern sie nur bereit sind, sich in der wohltätigen Rettung der Menschheit miteinander zu vereinen ... Von Rom bis Washington sprechen die geopolitischen Analytiker von einer "neuen Allianz" zwischen der größten Militärmacht der Welt, der USA, und dem größten geistlichen Führer der Welt, dem Papst. Diese Allianz wird schon bald zwischen dem Weltherrscher und dem Vatikan bestehen ...

Eine ernstliche Warnung vom Himmel

Im spanischen Santiago de Compostela hielt die Konferenz Weltweiter Christlicher Gemeinschaften (WCC) vom 4.-13. August 1993 ihre 5. Weltkonferenz für Glauben und Kirchenverfassung. Die römisch-katholische Kirche war zum allerersten Mal offizielle und volle  Teilnehmerin an einem WCC-Treffen. Das Ziel, das die Teilnehmer anstrebten, ist eine Weltkirche und nicht eine Weltkirche, die durch Glauben vereint ist, als vielmehr eine, die sichtbar in den Augen der ganzen Welt vereint ist. Die Abgeordneten einigten sich auf die Aussage: Es gibt keinen Weg zurück ... von der alleinigen ökumenischen Bewegung, die die Belange der Einheit der Kirche und die Belange bezüglich ... der Probleme der Welt in sich vereint. Diese bedeutsame Erklärung erkennt an, dass die Weltkirche in  Zusammenarbeit mit der Weltregierung operieren muss ... Die Vernunftehe zwischen dem Antichristen und der falschen Weltkirche wird jedoch nicht unbegrenzt andauern ... Eine der schärfsten Anklagen, die Gott gegen die Frau auf dem Tier erhebt, ist die, dass sie nicht allein mit "Ware von Gold und Silber und Edelgestein" gehandelt hat, sondern auch mit "Leibeigenen und Menschenseelen" (Offenbarung 18, 12.13). In der Zwischenzeit ergeht eine "Stimme aus dem Himmel", die mit erschreckendem Tonfall ruft: "Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht an ihren Sünden teilhabt und damit ihr nicht von ihre Plagen empfangt! Denn ihre Sünden sind aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeit gedacht … Darum werden ihre Plagen an einem Tag kommen: Tod und Trauer und Hunger, und mit Feuer wird sie verbrannt werden ..." (Offenbarung 18, 4-8) ... Mögen all jene, die Christus und sein Evangelium lieben, in Mitleid und wahrer Einheit zusammenfinden, um so viele wie möglich vor diesem harten Gericht zu retten.
 

Auszug aus Dave Hunt, Die Frau und das Tier, Bielefeld 1995, gekürzter Text aus den Seiten 421-436. Das komplette Buch deutet die darin geschilderten Ereignisse aus einer protestantischen Sicht, welche die Ökumene mit dem Katholizismus als einen falschen Weg betrachtet. Sie erhalten es für 12,90 € / SFr 21,90 bei Christliche Literatur-Verbreitung e.V., Postfach 110135, 33661 Bielefeld, info@clv.de

 



5) Was steckt hinter dem "dritten Geheimnis" von Fatima?

Dramatische Bilder soll die "Jungfrau Maria" den drei portugiesischen Hirtenkindern (7, 9 und 10 Jahre alt) im Jahr 1917 mitgegeben haben, das so genannte "dritten Geheimnis vom Fatima". Insgesamt gab es mehrere Erscheinungen, jeweils am 13. der Monate Mai, Juni, Juli, September und Oktober. Von diesem so genannten "dritten Geheimnis" gibt es allerdings mindestens zwei Versionen. Eine, die 1963 in der deutschen Zeitschrift Neues Europa veröffentlicht worden ist, nachdem ein Insider aus dem Vatikan sie verraten hatte. Darin heißt es unter anderem, Satan werde es gelingen, "sogar in die Spitzen der Kirche einzudringen". Papst Johannes Paul II. soll auf seiner Deutschlandreise im Jahr 1980 vor Pilgern in Fulda einen Teil davon ebenfalls preis gegeben haben, dessen Inhalt sich mit dieser Version deckt. Im Jahr 2000 ging der Vatikan unter Johannes Paul II. und dem damaligen Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Josef Ratzinger, dann in die Offensive und veröffentlichte eine ganz andere Version: Ein weiß gekleideter "Bischof" und andere "Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen" werden auf einem Berg von Soldaten getötet. Dies soll also das berühmt-berüchtigte "dritte Geheimnis von Fatima" gewesen sein, das "nicht vor 1960" veröffentlicht werden sollte. Doch ist der im Jahr 2000 bekannt gegebene Text, der das "Geheimnis" endlich lüften sollte, wirklich identisch mit dem jahrzehntelang unter Verschluss gehaltenen "Geheimnis"?

Die Päpste, die es zu lesen bekamen, von Pius XII. bis Paul VI., sollen allesamt erbleicht sein und erschreckt auf die Veröffentlichung verzichtet haben. Doch was dann im Jahr 2000 präsentiert wurde, entsprach nicht annähernd dem, was bis dahin durchgesickert war. Kardinal Josef Ratzinger, der fünf Jahre später zum nächsten Papst gewählt wurde, räumte in seinem Kommentar im Jahr 2000 ein, dass viele Menschen, die um die "vorangegangenen Spekulationen" wissen, nun "vermutlich enttäuscht oder verwundert sein" werden. Johannes Paul II. verkündete nun, das darin enthaltene Bild beziehe sich auf das Attentat, das er selbst im Jahr 1981 erlitten habe. Die anderen getöteten Priester seien die durch den Kommunismus Verfolgten; das Bild sei also nur symbolisch zu verstehen. Doch diese "Enthüllung" lässt mehr Fragen offen, als sie beantwortet. Wollte sich der Papst vielleicht ein Denkmal setzen, indem er den im Jahr 2000 veröffentlichten Text auf sich selbst bezog?
So soll Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch in Deutschland 1980 zum Inhalt dieser Botschaft zunächst gesagt haben: "Es sollte jedem Christen genügen, wenn er folgendes weiß: Wenn es zu lesen steht, dass Ozeane ganze Erdteile überschwemmen, dass Menschen von einer Minute auf die andere abberufen werden und das zu Millionen, dann sollte man sich wirklich nicht mehr nach der Veröffentlichung dieses Geheimnisses sehnen" (zit. nach katholisches.info). In der nun veröffentlichten Fassung der Vatikankirche fehlen nicht nur diese Passagen, es handelt sich um einen völlig anderen Text.


"Helle Flammen"
Die Version von 1963 wird heute "Diplomatischen Fassung" des Geheimnisses genannt, da sie angeblich verschiedenen Staatsmännern zugeleitet worden war, vor allem dem Präsidenten der USA (Kennedy) und dem Regierungschef der Sowjetunion (Chruschtschow). Beide Großmächte standen 1963 am Rand eines Dritten Weltkriegs, was erst dadurch entschärft wurde, dass die Sowjetunion nachgegeben hatte und ihre in Kuba stationierten Raketen wieder abbaute. In dieser so genannten "Diplomatischen Fassung" steht auch, dem Satan werde es gelingen, "sogar in die höchsten Spitzen der Kirche einzudringen". "Helle Flammen" würden dereinst aus den Gemächern des Vatikans schlagen. In einem großen Krieg, möglicherweise einem Atomkrieg, würden Abermillionen Menschen ums Leben kommen. "Feuer und Rauch werden vom Himmel fallen, und die Wasser der Ozeane werden verdampfen, und die Gischt wird gen Himmel zischen, und alles wird umstürzen" (zit. nach schauungen.de). All dies sollte sich nach diesem Text noch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vollziehen.


Umsturz im Vatikan?
Hat man im Vatikan nun so lange gewartet, bis dieser Zeitraum verstrichen ist, also bis zum Jahr 2000? Oder wollte man nicht zugeben, dass die "Prophezeiungen" zeitlich ungenau sind und der Zusammenbruch von Papsttum und Kirche noch bevorsteht? Vielleicht wollte man einfach den Gläubigen und der Weltöffentlichkeit einfach nicht mitteilen, dass auch kirchenintern ein Umsturz im Vatikan vorher gesagt worden sei, wie er auch in anderen Vorhersagen, etwa bei den bekannten Sehern Alois Irlmaier oder Cäsarius von Heisterbach, beschrieben wird.
Zum Vergleich: In der biblischen Johannesoffenbarung, an deren Aussagen die 1963 veröffentlichte Fassung des Fatima-Geheimnisses sich anlehnt, wird ein großer Umsturz auf der Erde und ein Ende der "Hure Babylon" vorhergesagt, was von vielen als der Fall der verweltlichten Institution Kirche interpretiert wird.
Die Vorhersagen von Fatima, ob offiziell oder inoffiziell, sind allerdings mit der kraftvollen Symbolsprache der Offenbarung des Johannes nicht zu vergleichen. Sie sind katholisch gefärbt: Von "Höllenstrafen" und dem "Strafgericht Gottes" ist die Rede, Maria wird als "Mutter der Kirche" verehrt. Die orthodoxe Kirche Russlands wird kurzerhand katholisch vereinnahmt, indem der Papst das Land Maria "weiht".


Viele Ungereimtheiten
Noch viele Ungereimtheiten ließen sich über Ereignisse von Fatima und was die Vatikankirche daraus machte, sagen. Dazu nur einige wenige weiter Hinweise:
In den beiden voraus gehenden Jahren 1915 und 1916 sei den Kindern bereits der angebliche "Schutzengel Portugals" erschienen, bis sich 1917 ein Wesen bemerkbar machte, das im Nachhinein als die katholische Maria bezeichnet wurde, obwohl es sich so gar nicht vorgestellt hatte. Zwei der Hirtenkinder, die damaligen 7- und 9-jährigen Jacinta und Francisco Marto, sind bereits 1919 und 1920 an der Spanischen Grippe gestorben, konnten also nichts mehr darüber sagen. Der Junge, der damals 9-jährige Francisco, habe außerdem gar nichts gehört. Und seine Schwester galt als "schwatzhaftes" kleines "Plappermaul". Und die vielen Menschen, welche die drei Kinder nach den ersten mutmaßlichen Erscheinungen bei den weiteren Terminen begleitet hatten, sahen gar nichts. Das dritte Kind, die damals 10-jährige Lucia dos Santos, ging noch als Jugendliche ins Kloster und wurde später Nonne. Unter der Spezial-Führung der Jesuiten war sie dann diejenige, die im Jahr 1941 die Details noch einmal aufschrieb, damit den Fatima-Mythos schuf und nun kurz vor der Seligsprechung steht. Der Umschlag mit dem "dritten Geheimnis" dürfe jedoch nicht vor 1960 geöffnet werden.

Das sind die drei Kinder, streng katholisch aufgewachsen. Sie haben nicht viel anderes kennen gelernt. Jacinta (links) und Francisco Marto (rechts) werden am 13.5.2017 von Papst Franziskus "heilig" gesprochen, dürfen von Katholiken von da an weltweit im Gebet angerufen werden. Mit Gott, Christus und der echten ursprünglichen Maria, der Mutter von Jesus von Nazareth, hat das aber nichts zu tun. Die Kinder sahen in Wirklichkeit auch nur ein kleines Wesen, "wie eine Puppe". (Foto: Gemeinfrei nach Wikimedia Commons)

Kritiker wandten ein, "dass ein zehn Jahre altes ungebildetes Mädchen kaum solche komplexen Gedanken hätte verarbeiten können, die Texte seien zweifellos viel später von Kirchenleuten verfasst worden" (sueddeutsche.de, 12.5.2017). Lucia dos Santos starb 2005 im Alter von 98 Jahren, worauf der damalige Präfekt Joseph Ratzinger offenbar sofort alle Unterlagen in ihrem Besitz beschlagnahmen und in den Vatikan bringen ließ. Die beiden früh verstorbenen Kinder wurden bereits anlässlich der Veröffentlichung der Vatikan-Version des "dritten Geheimnisses" im Jahr 2000 selig gesprochen und jetzt nach 100 Jahren von Franziskus "heilig", nachdem aus dem Jenseits ein Heilungswunder nach der Anrufung "Unserer lieben Frau von Fatima" geschehen sein soll. In Zukunft können weltweit auch die beiden früh verstorbenen Kinder angerufen werden – vieles erinnert an die antike Vielgötterei, an die vielen Varianten der Baals-Kulte. Der einstige Ortspriester von Fatima stieg bereits früh aus der Entwicklung aus, die immer mehr "katholisiert" wurde. So war die Gestalt, welche die Kinder gesehen haben mögen, ein kleines Wesen, ca. 1,20 m groß, "wie eine Puppe", so die Kronzeugin Lucia. Erst allmählich habe sie sich zur "Jungfrau Maria" entwickelt. Auch ein viertes Kind soll es noch gegeben haben, das ebenfalls ein Wesen erblickt haben will, das auch ein Kind gewesen sei, die aber auch nichts hörte. Doch der Kult samt den vielen Souvenirs hatte sich schon bald verselbstständigt, entsprechende Madonnen-Figuren konnte man käuflich erwerben und vieles mehr. (Näheres z. B. bei Matrix3000 Nr. 99, 2017)


"Satan in die Spitzen der Kirche eingedrungen"
Gott hat weder Geheimnisse vor den Menschen noch straft Er Seine Kinder; Er hat auch keine Hölle geschaffen. Doch die Wirkungen der Ursachen, die Menschen gesetzt haben, zeichnen sich jeweils längere Zeit im Voraus in der Atmosphäre ab und können von Kräften, die zwischen Himmel und Erde ihr Wesen oder Unwesen treiben, an dafür empfängliche Menschen zugespiegelt werden. Auch genaue Orts- und Zeitangaben sind immer ein Zeichen dafür, dass es kein reines geistiges Gut ist, denn der Gottesgeist nennt weder Zeit noch Raum, da Er den freien Willen des Menschen achtet. Sie können aber auch von dem damals dritten Kind und letztlich der einzigen Gewährsperson erfunden worden sein. Dennoch können auch durch astrale Einspiegelungen – meist ein Mischgut von Richtig und Falsch, je nach Bewusstsein von Absender und Medien – Ereignisse tendenziell richtig vorhergesagt werden. Doch die Aufklärung über die Wirkungsweise des Gesetzes von Saat und Ernte, nach dem katastrophale Ereignisse eintreten, wenn die Menschen nicht umdenken und ihr Leben ändern, lag noch nie im Interesse des Vatikans, im Gegenteil: Er hat eine solche Aufklärung verhindert und unterdrückt, wo er nur konnte. Der Christus-Gottesgeist hat durch das Prophetische Wort schon vor Jahren gemahnt, dass große Umwälzungen auf die Menschheit zukommen, wenn sie ihr Verhalten nicht ändert, allerdings ohne konkrete Zeiten oder Orte zu nennen. Diese Warnungen wurden von Kirchenvertretern in den Wind geschlagen und lächerlich gemacht. Die Verwirrungen um Fatima zeigt, dass sich an dieser Praxis bis heute nichts geändert hat. Und dass "Satan" in die "Spitzen der Kirche eingedrungen" sei, ist für unzählige Menschen schon Jahrhunderte lang grausame Realität. So schrieb der Historiker Karlheinz Deschner:
"Nach intensiver Beschäftigung mit der Geschichte des Christentums kenne ich in Antike, Mittelalter und Neuzeit ... keine Organisation der Welt, die zugleich so lange, so fortgesetzt und so scheußlich mit Verbrechen belastet ist wie die ... Kirche, ganz besonders die römisch-katholische Kirche" (in: Die beleidigte Kirche, Freiburg 1986, S. 42 f.). Und da es sich um eine Großorganisation handelt, wurde in Fatima auch ein pompöser Kult aufgebaut. Die neue Kirche, die dort im Jahr 2007 errichtet wurde, ist heute die viertgrößte der Welt, der Staat Portugal betrachtet den Komplex Fatima mittlerweile als eine Art Nationalheiligtum, und allein im Mai 2017 kommen ca. zwei Millionen Pilger nach Fatima. Es handelt sich hier und an ähnlichen Orten letztlich um den größten Baalskult der Gegenwart. Ein bestimmtes Wegstück wird in Fatima von den Kult-Anhängern dabei auf den Knien robbend zurück gelegt.

PS: Auch am 13.5.1917 wurde in allen katholischen Diözesen Bayerns zum ersten Mal ein spezielles Fest der katholischen Kunstfigur Maria gefeiert, die dort Patrona Bavariae genannt wird, während man sie andernorts eben z. B. "Unsere liebe Frau von Fatima" nennt und unüberschaubar viele weitere Namen für sie erfunden hat. König Ludwig III. hatte sich während des 1. Weltkriegs dazu die Erlaubnis des Papstes geholt, so dass es in München heißt: "Am 13. Mai 2017 feiern wir die stärkste Frau Bayerns". Dave Hunt schrieb über diesen Religions-Kult, der mit der Mutter von Jesus von Nazareth nichts zu tun hat: "´Maria`, eine für alle Religionen geeignete Göttin, wird bereits von einem Viertel der Weltbevölkerung angebetet."
Weitere Informationen zu katholischen Heiligsprechungen

Freie Christen Nr. 1: Gott wohnt nicht in Kirchen aus Stein

 



6) Die römisch-katholischen Lehren und Dogmen zu Maria
 

479 – "Die Lehre, dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch einzigartiges Gnadengeschenk und Vorrecht des allmächtigen Gottes, im Hinblick auf die Verdienste Christi Jesu, des Erlösers des Menschengeschlechts, von jedem Fehl der Erbsünde rein bewahrt blieb, ist von Gott geoffenbart und deshalb von allen Gläubigen fest und standhaft zu glauben. Wenn sich deshalb jemand, was Gott verhüte, anmaßt, anders zu denken, als es von Uns bestimmt wurde, so soll er klar wissen, dass er durch eigenen Urteilsspruch verurteilt ist, dass er an seinem Glauben Schiffbruch litt und von der Einheit der Kirche abfiel, ferner, dass er sich ohne weiteres die rechtlich festgesetzten Strafen zuzieht, wenn er in Wort oder Schrift oder sonst wie seine Auffassung äußerlich kundzugeben wagt."

483 – "Da er [Gott] ihr [Maria] die große Ehre erweisen konnte, sie von der Verwesung des Todes zu bewahren, muss man also glauben, dass er es wirklich getan hat."

485 – "Sie [Maria] erhielt als herrliche Krone aller ihrer Ehrenvorzüge, dass sie von der Verwesung im Grab verschont blieb."

487 – "… es ist eine von Gott offenbarte Glaubenswahrheit, dass die unbefleckte, immer jungfräuliche Gottesmutter Maria nach Vollendung ihres irdischen Lebenslaufes mit Leib und Seele zur himmlischen Herrlichkeit aufgenommen wurde."

479 – Die Verkündung des Dogmas von der unbefleckten Empfängnis durch Papst Pius IX. in der Bulle "Ineffabilis Deus" (8. Dezember 1854)
483 – Apostolische Konstitution Papst Pius´ XII. "Munificentissimus Deus" (1. November 1950)
485 – Apostolische Konstitution Papst Pius´ XII. "Munificentissimus Deus" (1. November 1950)
487 – Apostolische Konstitution Papst Pius´ XII. "Munificentissimus Deus" (1. November 1950)

Die Quellen sind zitiert nach Josef Neuner/Heinrich Roos, Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung, Regensburg 1971, 13. Auflage 1992. Die beiden fett gedruckten Lehrsätze sind die beiden Mariendogmen von 1854 und 1950 und sie gelten als "unfehlbar".

Die Dogmen der römisch-katholischen Kirche sind sowohl in der hier zitierten Lehrbuchsammlung von Neuner/Roos als auch in dem römisch-katholischen Standardwerk von Heinrich Denzinger, Enchiridon symbolorum definitionum et declarationum de rebus fidei et morum (Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen) veröffentlicht. In der Bearbeitung von Peter Hünermann erschien der "Denzinger" neu im Herder-Verlag in Freiburg, zuletzt im Jahr 2010 die 43. Auflage. Die Unterschiede im Wortlaut zu Neuner/Roos beruhen auf unterschiedlichen Übersetzungen des lateinischen Original-Textes. Nachfolgend hier die ausführliche Zitierung der beiden Marien-Dogmen nach der Quelle Denzinger/Hünermann gegenüber der gekürzten Fassung bei Neuner/Roos oben. Beide Dogmen gelten als "unfehlbar".

Lehrsatz Nr. 2803 (andere Übersetzung oben unter Nr. 479 bei Neuner/Roos) – "Zu Ehre der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit, zur Zierde und Auszeichnung der Jungfrau und Gottesgebärerin, zur Erhöhung des katholischen Glaubens und zum Wachstum der christlichen Religion, kraft der Autorität unseres Herrn Jesus Christus, der seligen Apostel Petrus und Paulus und Unserer (eigenen) erklären, verkünden und definieren Wir, dass die Lehre, welche festhält, dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch die einzigartige Gnade und Bevorzugung des allmächtigen Gottes im Hinblick auf die Verdienste Christi Jesu, des Erlösers des Menschengeschlechtes, von jeglichem Makel der Urschuld unversehrt bewahrt wurde, von Gott geoffenbart und deshalb von allen Gläubigen fest und beständig zu glauben ist."

Lehrsatz Nr. 2804 (andere Übersetzung oben unter Nr. 479 bei Neuner/Roos) – "Sollten daher, was Gott verhüte, sich welche herausnehmen, im Herzen anders zu sinnen, als von Uns definiert wurde, so sollen diese erkennen und fortan wissen, dass sie, durch eigenen Richterspruch verurteilt, Schiffbruch im Glauben erlitten haben und von der Einheit der Kirche abgefallen sind, und dass sie außerdem durch ihre Tat selbst den vom Recht festgelegten Strafen unterliegen, wenn sie es wagen sollten, das, was sie im Herzen sinnen, mündlich, schriftlich oder auf irgendeine andere äußerliche Weise zum Ausdruck zu bringen." (aus der Bulle "Ineffabilis Deus" vom 8. Dezember 1854, womit das Dogma von der angeblich unbefleckten Empfängnis von Maria durch ihre Mutter Anna durch Papst Pius IX. proklamiert wurde. Der Abfall von dieser Lehre nach Lehrsatz Nr. 2804 bedeutet gleichzeitig die angeblich spätere ewige Hölle für den Gläubigen.)

Lehrsatz Nr. 3903 – (vgl. oben Nr. 487 bei Neuner/Roos) – "Zu Ehren des allmächtigen Gottes, welcher der Jungfrau Maria sein besonderes Wohlwollen schenkte, zur Ehre seines Sohnes, des unsterblichen Königs der Zeiten und Siegers über Sünde und Tod, zur Vermehrung der Herrlichkeit seiner erhabenen Mutter und zur Freude und Begeisterung der ganzen Kirche, kraft der Autorität unseres Herrn Jesus Christus, der seligen Apostel Petrus und Paulus und Unserer (eigenen), verkünden, erklären und definieren Wir deshalb ...: Es ist von Gott geoffenbarte Glaubenslehre, dass die Unbefleckte Gottesgebärerin und immerwährende Jungfrau Maria nach Vollendung des irdischen Lebenslaufes mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde."

Lehrsatz Nr. 3904 (vgl. oben Nr. 487 bei Neuner/Roos) – "Sollte daher, was Gott verhüte, einer wagen, das entweder zu leugnen oder absichtlich in Zweifel zu ziehen, was von Uns definiert wurde, so soll er wissen, dass er vom göttlichen und katholischen Glauben völlig abgefallen ist."
(aus der Apostolischen Konstitution Papst Pius´ XII., Munificentissimus Deus vom 1. November 1950, womit das neue Dogma proklamiert wurde. Der Abfall von dieser Lehre nach Lehrsatz Nr. 3904 bedeutet gleichzeitig die angeblich spätere ewige Hölle für den Gläubigen.)

Die beiden Mariendogmen sind eine einzige Verhöhnung von Gott-Vater, von Christus und von Maria, der Mutter von Jesus von Nazareth.

 



7) Weitere Überlegungen zu Maria

7.1. Maria und die kirchliche Lehre von der Dreieinigkeit

Die katholische Kirche lehrt drei göttlichen Personen, die Person "Gott Vater", die Person "Gott Sohn" und die angebliche Person "Heiliger Geist". Und wenn man über die Zeugung von Jesus spricht, dann heißt es in der Kirche, Maria sei vom Heiligen Geist "überschattet" worden? Doch der "Schatten" ist ja etwas Dunkles. Dabei soll doch der "Heilige Geist" nach kirchlicher Lehre eigentlich etwas "Lichtes" sein.
Welcher "Schatten" hat sich aber nun über die Person der Maria gelegt? Nach kirchlicher Lehre hätte die "Überschattung" darin bestanden, dass Maria von der "Person" des Heiligen Geistes die Leibesfrucht empfangen hätte. Doch es sind in Wirklichkeit die Dogmen der Kirche, die den schwarzen Schatten über Maria bilden.
Nach dem Dreieinigkeits-Dogma der Kirche, auf Verlangen von Kaiser Konstantin im Jahr 325 beschlossen, sind es also drei göttliche Personen, die insgesamt  e i n  Gott sein sollen. Nun soll im Zusammenhang mit Maria aber nur eine dieser drei Personen aktiv geworden sein, nämlich der "Heilige Geist". Kann das sein? Jesus von Nazareth nennt später eindeutig Gott-Vater seinen Vater, obwohl doch eine andere Person der kirchlichen "Dreieinigkeit", nämlich der "Heilige Geist", der Zeugende bzw. Befruchtende gewesen sein soll. Und genauso steht es auch in der kirchlichen Bibel: "Denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist" (Matthäus 1, 20). Ist also Gott-Vater nun der Vater von Jesus, wie Er es selbst sagte? Oder ist der "Heilige Geist", wie es die Kirche sagt?
Oder ist es nicht so, dass Josef der leibliche Vater von Jesus ist, während Gott-Vater der geistige Vater ist? Und so hatte es Jesus auch gemeint, als er von Gott, seinem "himmlischen" Vater sprach.

Aber noch einmal zurück zum "Heiligen Geist": Wenn der Heilige Geist für die Kirche tatsächlich eine "Person" sein soll, warum wird dann an Pfingsten von der "Ausgießung" des Heiligen Geistes gesprochen? Kann sich etwa eine Person auf andere Personen "ausgießen?" Oder versuchte hier nur die Kirche, den All-Geist = Heiligen Geist als "Person" dingfest zu machen – eventuell, damit dieser dann für eine Zeugung in der Lage sein soll? Und ist das alles nicht absurd, frei nach dem Satz des Kirchengelehrten Tertullian, der aber auch dem Kirchenvater Augustin zugeschrieben wird und der lautet: "Credo, quia absurdum" = "Ich glaube, weil es absurd ist"?
Mehr zur so genannten "Dreieinigkeit" siehe hier.


7.2. – Hat Maria Gott geboren? Und wer hätte dann die Seele Gottes erschaffen?

Durch ihre Geburt wird Maria nach kirchlichem Dogma zur "Gottesgebärerin" (Konzil von Ephesus, 431), und sie wird folglich in der Romkirche seither auch als "Mutter Gottes" bezeichnet. Und grundsätzlich ist es so, dass nach kirchlicher Lehre Gott bei jeder Zeugung parallel dazu die Seele des Gezeugten erschaffen würde. Wenn Maria nun also die "Gottesgebärerin" sein soll, wer hätte dann parallel zu der Zeugung Gottes die "Seele Gottes" geschaffen?

Die Verehrung der Maria als "Gottesmutter" hat nichts mit Jesus, dem Christus zu tun, denn dieser sprach schlicht von seiner Mutter, aber niemals von einer "Gottesmutter". Die Marienverehrung wurde unter anderem aus dem Isis-Kult abgeleitet, der sich um Isis, der ägyptischen "Gottesmutter" und "Himmelskönigin", entwickelte, der z. B. das Volk Israel in Ägypten verfallen war. Auf dem Konzil von Ephesus im Jahr 431 wurde an die Stelle von Isis nun Maria gesetzt. Auch die Göttinnen Diana (eine römische Göttin) und Artemis (eine griechische Göttin) wurden durch Maria ersetzt. Und viele Titel der antiken heidnischen Muttergottheiten gingen nun auf Maria über, genauer auf die "Kult-Maria" des Katholizismus: "Himmelskönigin", "Gnadenspenderin", "Unbefleckte", "Gottesmutter" und "Gottesgebärerin". Das Konzil von Ephesus erklärte im Jahr 431 also die leibliche Mutter Jesu zur "Gottesmutter" und sie machte diese neue Lehre zu einem Dogma, das in allen Großkirchen (römisch-katholisch, evangelisch, orthodox) seither geglaubt werden muss. Doch wird nicht mit diesem Begriff die Vorstellung erweckt bzw. bewusst in Kauf genommen, dass Maria sozusagen über Gott stehe? Denn sie wäre demzufolge die Mutter "Gottes" und "Gott" wäre ihr Kind.
Was hat Jesus gesagt? Er sprach: "Mein Vater ist größer als ich" (Johannes 14, 28). Also ist doch Gott, nämlich Gott-Vater (den man auch als den Vater-Mutter-Gott bezeichnen könnte) größer als Jesus. Und Jesus ist dann nicht selbst Gott, denn Gott ist ja größer als er, sondern er ist Gottes Sohn. Wenn Maria dann aber trotzdem von der Kirche als "Gottesgebärerin" bezeichnet wird, dann wird dadurch der abstruse Eindruck erweckt, als hätte sich Gott selbst, also Gott-Vater, in Maria einverleibt.


7.3. Martin Luther, die evangelische Kirche und Maria

Die evangelische Kirche kennt keine Marienanbetung. Ihre Theologen orientieren sich an den wenigen Aussagen, die sich zu Maria in der Bibel finden lassen. Im Evangelischen Erwachsenenkatechismus heißt es: "Evangelische Marienverehrung kann bescheidener sein, weil die Bibel bescheidener ist" (4. Auflage, S.393). Was aber die wenigsten Gläubigen wissen: Auch nach dem evangelischen Bekenntnis wird Maria ausdrücklich als "Mutter Gottes" bezeichnet (Konkordienformel, Epitome VIII.7), was ja auch logisch ist, da das Dogma von der "Gottesgebärerin" aus dem Jahr 431 auch für den Protestantismus gilt.

Martin Luther schreibt über Maria: Es "will auch mit dem Herzen bedacht sein, was das sei, Gottes Mutter sein" (Auslegung zu Lk 1, 46 ff; 1521; zit. nach Katechismus, S. 393). Und Martin Luther meint weiter: "Die großen Dinge sind nicht anders, denn dass sie Gottes Mutter ist worden, in welchem Werk so viele und so große Güter ihr gegeben sind, dass sie niemand begreifen kann. Denn da folget aller Ehre, alle Seligkeit, und dass sie im ganzen menschlichen Geschlecht eine einzigartige Person ist über alle, der niemand (darin) gleich ist, dass sie mit dem himmlischen Vater ein Kind, und ein solches Kind hat ..."
Dieses evangelische Gedankengut ist gleich dem katholischen durch und durch verworren. In der katholischen Kirche heißt es, der "Heilige Geist" hätte Maria befruchtet. Nach Martin Luther ist hier aber eindeutig Gott-Vater der Befruchtende ("dass sie mit dem himmlischen Vater ein Kind ... hat") und sozusagen der Partner Marias. Nach der Lehre Martin Luthers hat also Maria mit Gott-Vater ein Kind, gleichzeitig wird sie aber auch von Martin Luther als "Mutter Gottes" bezeichnet.
Das wenige, was an den Ausführungen Luthers stimmt, ist, dass Maria eine einzigartige Frau war und als solche Frau auch geschätzt und geachtet werden sollte.

7.4. Angebliche Jungfrauengeburt: Die Kirche macht Maria und Josef zum Gespött

Maria war im Inneren mit Gott verbunden und eine stille und bescheidene Frau. Auch in äußerer Not, z. B. kurz vor der Geburt von Jesus, verlor sie nie das Vertrauen in die Führung Gottes. Und durch ihre Hingabe an Gott konnte sie Jesus eine gute Mutter sein. Und in dem Kind, dessen irdischer Vater der Zimmermann Josef ist, konnte Christus, der Sohn Gottes, inkarnieren. Das kirchliche Dogma von der angeblichen Jungfrauengeburt macht demgegenüber Josef und Maria zum Gespött vieler Menschen. Dabei ist Maria Mutter geworden wie jede andere Mutter auch. Doch die Kirchen haben ihr eine Jungfrauengeburt und einiges mehr angedichtet – so wie die antiken Götzenkulte und Mythen ihren Muttergottheiten solche "Wunder" angedichtet haben. Und das Schlimme dabei ist auch, dass infolge dieser kirchlichen Maria-Konstruktionen auch der Zeugungsakt als etwas Ungöttliches betrachtet wird, das bei Jesus nach kirchlicher Lehre eben nicht sein durfte. Und eine wesentliche Folge davon war die Verstärkung der Schuldkomplexe bei den Menschen, und zwar bei allem, was mit Zeugung zusammenhängt. Dies geschah für die gesamte so genannte Christenheit im Zeitraum von beinahe 2000 Jahren. Und diese massive Abwertung von natürlichen Zeugungen bedingt als eine der vielen Wurzeln letztlich auch den Absturz unzähliger Priester in pädophile Exzesse und Verbrechen, während sie gleichzeitig ihre Vorstellung von Maria verehren.
Mehr dazu in
Der Theologe Nr. 52 – Die kirchliche Legende einer Jungfrauengeburt von Jesus von Nazareth  

7.5. Angebliche "unbefleckte Empfängnis" von Maria im Körper ihrer Mutter Anna

Die Kirche überhöhte die Gestalt Marias und versah sie mit einem Heiligenschein, den die echte Maria, die schlichte und demütige Frau, die vor 2000 Jahren in Palästina lebte, sicher nicht befürwortet hätte. So gibt es z. B. auch das Dogma von der "unbefleckten Empfängnis", wonach Maria im ersten Augenblick ihrer "Empfängnis" im Schoß ihrer Mutter Anna, also ihrer eigenen Zeugung, von jedem "Fehl" und jeder "Schmach" der angeblichen Erbsünde rein bewahrt geblieben sei. Dies wurde von Papst Pius IX. im Jahr 1854 als neue unfehlbare Glaubenswahrheit verkündet.
Doch wer auch hier einmal seinen Verstand einschaltet, der müsste sich fragen: Warum hätte Gott fast 1900 Jahre gebraucht, um dann Papst Pius IX. angeblich ein solches Kuriosum zu offenbaren? Benötigt Gott also tausend Jahre und mehr, bis Sein Wort zu bestimmten Ereignissen bei uns ankommt? Wenn es also tatsächlich zu einer solchen so genannten "unbefleckten Empfängnis" gekommen sein sollte, warum hat Gott das nicht schon Anna, der Mutter Marias, verkündet? Und spätestens den Dogmenverkündern auf dem Konzil von Ephesus im Jahr 431 hätte Er es doch schon offenbaren können, denn damals haben die Herren der Kirche über diese Dinge ausführlich debattiert und ein angeblich unfehlbares Dogma verkündet, nämlich das von Maria als so genannter "Gottesgebärerin". Hielt Gott sie alle vielleicht für noch nicht reif für diese Lehre, weswegen er wartete, bis auf der Erde der zölibatäre Papst und "Frauenversteher" Pius IX. zum Zuge kommen würde, der besser verstehen soll als Anna und Maria selbst, was mit diesen beiden Frauen im 1. Jahrhundert vor Christus geschehen sein soll? Von diesem Papst wird unter anderem berichtet, dass er Heilung suchenden Menschen in Rom Unterwäsche von sich schickte. Doch die Berührungen mit den päpstlichen Kleidungsstücken führten zu keinen nachweisbaren Heilungen bei den Kranken, was die spätere Seligsprechung des Papstes erschwerte. Jedoch nimmt der Papst für sich in Anspruch, die Vorgänge bei der sexuellen Vereinigung von Anna und ihrem Mann im 1. Jahrhundert vor Christus exakt und einzigartig verstehen zu können, und die Romkirche hat dies im Dogma von 1854 ein für alle mal so fixiert.
Dazu noch eine weitere Überlegung am Rande: Warum habe Gott diese scheinbare "Offenbarung" angeblich nur der katholischen Kirche übermittelt und nicht auch der evangelischen? Ist Gott parteiisch? Oder hält Er mehr von der katholischen Kirche als von der evangelischen oder von der orthodoxen? Hätte Er der evangelischen und der orthodoxen Kirche dann nicht zum Ausgleich auch ein Dogma offenbaren können? Oder wäre es nicht von vorneherein glaubwürdiger gewesen, das Dogma wäre den Protestanten offenbart worden, die sich seit je her etwas schwerer mit dem Marienkult tun als die Katholiken? Dann wäre doch eine Annäherung zwischen den Konfessionen erfolgt und nicht eine weitere Entfernung.

Lassen wir zudem einmal das Wort "unbefleckt" auf uns wirken. Darin steckt doch auch die "Befleckung", womit die Kirche die "Befleckung" mit der angeblichen "Ur-Sünde" meint, der so genannten "Erbsünde", die angeblich beim Zeugungsakt von Mann und Frau auf den Embryo übergeht. Für die Kirche geschieht also im Augenblick der Zeugung bei der Vereinigung von Mann und Frau eine folgenschwere "Befleckung", die den Gezeugten alleine schon deswegen ohne spätere Inanspruchnahme der kirchlichen "Gnadenmittel" in die ewige Verdammnis führen würde, auch wenn die Vereinigung der Eltern liebevoll und harmonisch war.
Und ist das auch einer der Gründe, warum viele Priester ihre Zeugungsorgane lieber an Körpern von unschuldigen Kindern reizen und dort zur Befriedigung bringen als dass sie zu einer "Befleckung" eines neu geborenen Menschen beitragen? Und werden dennoch Priesterkinder geboren, so möchte sich die Kirche dann auch nicht mit diesem "Übel" "beflecken" und lässt der Mutter und dem Kind großzügig Unterhalt zukommen, falls diese, so hört man, kein großes Aufhebens von der Vaterschaft macht oder gar, so hört man, einen anderen leiblichen Vater zu Papier bringt als den Priester.

Jahr für Jahr suggeriert der Papst den Gläubigen immer wieder dieses Dogma, vor allem am 8. Dezember, der alle Jahre wieder als Tag von "Mariä Empfängnis" gilt. Dabei nimmt die Kirche meist Bezug auf einen Satz aus dem Brief des Paulus oder eines Paulusschülers an die Epheser (5, 25-27): "Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat, um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen. So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos".
In diesem Brief steht zunächst das griechische Wort "ekklesia", womit die damaligen Gemeinden gemeint waren, nicht aber die spätere Kirche. Außerdem ist es verfehlt, hier einer "Kirche" etwas zusprechen zu wollen, die seit ihren Anfängen das krasse Gegenteil von "ohne Flecken, Falten", "heilig" und "makellos" ist. Doch bei http://www.kath.net/detail.php?id=39217 liest man dazu weiter: "Die Kirchenväter hätten dann dieses Bild entfaltet. So sei die Lehre von der Unbefleckten Empfängnis zuerst in Bezug auf die Kirche als ´Jungfrau und Mutter` und dann in Bezug auf Maria entstanden.
" Damit wird aber auch indirekt zugegeben, dass den Kirchenführern die Idee einer "unbefleckten Empfängnis" Marias erst später eingefallen ist.

7.6. Angebliche leibliche Himmelfahrt: Ist Marias "Fleisch und Bein" im Himmelreich?

Katholiken müssen schließlich auch glauben, dass Maria leiblich aufgefahren sei in den Himmel. Falls das stimmt, bedeutet das umgekehrt aber auch, dass naturgemäßes Sterben ja fast einer Sünde gleichkommen würde. Doch was tun "Fleisch und Bein" im Himmelreich, das doch ein geistiges Reich ist? Und wie soll denn neben der Seele Marias in einer geistigen Welt auch ihr materieller Leib dort existieren können, wie es das Dogma verlangt? Und selbst wenn dieser Leib – wie manche Katholiken zur vermeintlichen "Rettung" des absurden Dogmas einwerfen – gar nicht mehr richtig materiell sei, sondern schon geistiger sein soll, warum heißt es dann im Dogma, Maria wäre "mit Leib (!) und (!) Seele" in der Herrlichkeit? Was wäre dann der Unterschied? Wozu bräuchte es also neben der Seele dann noch einen vergeistigten Leib? Laut kirchlicher Lehre wurde eigens für die angeblich leibliche Auferstehung Marias in den Himmel ihr Leib zuvor im Grab vor der Verwesung bewahrt. Doch: Welchen Sinn macht es, dass Marias Leib nach katholischer Behauptung dann als bisher einziger von Mann und Frau gezeugter Menschenleib an diesem Ort sein soll, während andere Leiber erst am Jüngsten Tag folgen sollen? Ist das nicht für Maria eine Zumutung, solange in diesem Zustand auf die anderen warten zu müssen?
Vor allem für Herzensdenker ist dies alles etwas ganz und gar Fremdes und von Gehirn-Akrobaten Konstruiertes. Denn es ist völlig unlogisch und nach der von Gott selbst gegebenen Schöpfungsordnung auch unmöglich, dass alle Leiber verwest oder mumifiziert seien bis auf den Leib von Maria, wie es die katholische Lehre zu glauben verlangt (siehe die beiden Lehrsätze bei Neuner/Roos Nr. 483 und Nr. 485).

In Verbindung mit dem Dogma von der angeblich "unbefleckten Empfängnis" Marias wäre die Schlussfolgerung: Die angeblich nur bei Maria ausgebliebene
"Befleckung" bei ihrer irdischen Zeugung habe dann wohl die spätere Verwesung verhindert.
Doch würde dieser Nonsens stimmen, dann hätte Gott bei Maria Sein Naturgesetz einfach umgestoßen. Doch warum gibt uns Gott Naturgesetze und stößt sie dann für die kirchlichen Dogmen wieder um? Wenn uns die katholische Kirche also weis machen möchte, dass auch der Leib von Maria, und nicht nur deren Seele, unverwest in den Himmel aufgefahren sei, so ist das zwar katholisch, aber weder logisch noch christlich. Denn der Leib eines Menschen ist nun mal ein Naturkörper und er gehört der Erde an, aus der er gemacht ist, weswegen es bei Bestattungen auch heißt: "Erde zu Erde, Asche zu Asche und Staub zum Staube". Jedoch gilt auch: Die Seele kehrt zurück in ihre ewige Heimat zu Gott, aus der sie einst ausgegangen ist.

7.7. – Maria ist eine Frau

Maria ist eine Frau. Hat diese Tatsache vielleicht eine wichtige Bedeutung für das kirchliche Lehrwerk? So stellt sich die Frage, ob nicht die Verherrlichung dieser einen Frau eine Kompensation darstellt?
Dazu ein Beispiel: Der "heilige" Alphonsus Liguori wurde von Papst Pius IX. zum "Doktor" der Katholischen Kirche erhoben. Er schrieb ausführlich, dass Gebete, die an Maria gerichtet sind, viel wirkungsvoller seien, als die an Jesus gerichteten. Doch wozu diese massive Verherrlichung dieser Frau? Um ein Gegengewicht dafür zu schaffen, dass alle anderen Frauen in der Kirche unterdrückt und benachteiligt werden? So hat die Kirche ihre eigene Art gefunden, das Wort des Paulus in die Tat umzusetzen, das dieser im 1. Korintherbrief geäußert hat: "Wie in allen Gemeinden der Heiligen sollen die Frauen schweigen in der Gemeindeversammlung" (14, 34). Doch Jesus von Nazareth sprach weder von einer "Heiligkeit" seiner Mutter noch von den übrigen Frauen, die angeblich schweigen sollen. Ganz im Gegenteil. Er praktizierte die Gleichheit und in seiner Nachfolge waren auch viele Jüngerinnen (vgl. z. B. Lukas 8). Im Imperium Romanum galt dagegen das Patriarchat, und auch Paulus war ein Römer. Das erklärt so manches.


Würde sich die römisch-katholische Kirche nur römisch-katholisch nennen, aber nicht zusätzlich auch noch christlich, oder würden sich die kirchlichen Obrigkeiten nur als die Nachfolger des Paulus bezeichnen, dann wäre das konsequent. Mit Jesus, dem Christus, hat die katholische kirchliche Obrigkeit jedenfalls nichts zu tun. Es ist eine spezielle Männergesellschaft überwiegend fortgeschrittenen Alters, die sich schon durch ihre frauenähnliche Kleidung von allen anderen Männern abhebt, abgesehen vielleicht von den Männern, die sich überwiegend in Homosexuellen- und Transgender-Kreisen bewegen. Dabei wähnen sich die katholischen Führungskräfte näher bei Gott als die Familienväter.
Von diesen Familienvätern zeugt nun so mancher in Achtung vor dem Leben ein Kind, er beschützt Mutter und Kind, und er ist zeitlebens der Familie eine gute Stütze. Auch geht er einer geregelten Arbeit nach, wie die Jünger von Jesus und wie auch Jesus selbst, der als Zimmermann arbeitete. Anders als die Priester, die sich von der Kirchensteuer und vom Staat bezahlen lassen und keine Familie gründen dürfen, obwohl Gott doch die Ehe von Mann und Frau befürwortet hat, niemals jedoch einen Zwangszölibat von Priestern.


So ist es sicher auch kein Zufall, dass eine Institution, in der die Frauen keine gleichberechtigten Mitglieder sind und deren Priester keine Frau heiraten dürfen, den Namen "Mutter Kirche" erhielt und dass ihre "Kinder" mit absurden Lehren und Vorschriften gelenkt werden. Von Gott her gibt es die Polarität von "männlich" und "weiblich". Wo aber ein Prinzip das andere verdrängt, z. B. das männliche das weibliche, da ist die Schöpfungsordnung Gottes gestört, und es kommt zu schlimmen gegen Gott gerichteten Auswüchsen und Trieben.
Ist also die Polarität zwischen Mann und Frau gestört, wie durch das Zölibat und die "Mutter Kirche", dann kann sich schon allein dadurch keine gottgemäße und gesunde Entwicklung vollziehen. Und die Unfruchtbarkeit der Mutter Kirche erkennt man auch an den Kirchenaustritten und an den Taten und Untaten unzähliger Priester in dieser Welt. So steht auch schon in der Bibel geschrieben: "Geht hinaus aus ihr, Mein Volk, dass ihr nicht teilhabt an ihren Sünden und nichts empfangt von ihren Plagen" (Offenbarung 18, 4). Gemeint ist das Hinausgehen, der Austritt aus der "Hure Babylon", nach der Überzeugung vieler Bibelkenner ein Symbol für die endzeitliche Kirche.
Und es dauerte 2000 Jahre, bis viele Kinder der "Mutter Kirche" dies nun allmählich erkennen.

Literatur zu Kapitel 7: "Der Prophet Nr. 13" – Schlagt die Bibel zu: Der Verrat  an Jesus, dem Christus, und an den Propheten, Gabriele-Verlag Das Wort, Würzburg 1998. Die dort zu lesenden Inhalte wurden hier sinngemäß übernommen und durch weitere Überlegungen ergänzt.

 



8) Wird Maria zur "Miterlöserin"?

Sucht man im Index des offiziellen römisch-katholischen Lehrbuchs von Heinrich Denzinger und Peter Hünermann, Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen (42. Auflage, Freiburg 2009) nach Maria, so lautet das erste Stichwort: "Ihr Anteil am Erlösungswerk" (S. 1791). Der Gedanke einer eventuellen "Miterlöserschaft" durch Maria liegt also im Katholizismus von vorne herein sehr nahe.

Hier zunächst ein Brief einer Leserin aus Brasilien:
"Darum glaube ich, es wird bereits an der Glaubensschraube gedreht. Ganz nach dem Motto: Gebt dem Volk, was es haben will. Große Organisationen denken schließlich immer langfristig. Glaube wird je nach Zeitbedürfnis von Klerikern den jeweiligen Forderungen angepasst. Immer mit dem Ziel, eine gewonnene Machtposition zu erhalten, auszubauen, oder auch zurück zu erobern ... Die RKK [Römisch-katholische Kirche] ist bis heute noch ein totaler Männerverein. Die Frauen springen immer mehr ab. Diese Frauenfeindlichkeit ist aber so verwurzelt und historisch gewachsen, dass es fast nicht möglich ist, das mit logischen Argumenten auf neue Beine zu stellen ... Wie soll man die Frau gleichzeitig gleich- und trotzdem ruhig stellen? Man gebe ihr ein Idol, dem sie nacheifern kann
.
Und da macht sich die RKK meines Erachtens Maria zunutze ... 1854 das Mariendogma über die unbefleckte Empfängnis, 1870 wird noch mal daran erinnert, dass der Papst wirklich unfehlbar ist. 1950 wird Maria leiblich in den Himmel aufgenommen. Drei so verrückte Dogmen, in so kurzer Zeit, mitten im Zeitalter der Aufklärung und Industrialisierung? Und warum so spät? Maria war doch von Anfang an dabei. Und jetzt kommen die Diskussionen, um das nächste Dogma vorzubereiten. Maria als Miterlöserin ... Man könnte fast von einer himmlischen Gegenrevolution sprechen. Aber warum Maria und nicht Jesus? Marien-Erscheinungen häufen sich rund um den Erdball und Wallfahrtsorte schießen wie Pilze aus dem Boden. Und alle haben ihre privaten Seher und Propheten. Sie lässt Jesus, zumindest in der RKK, anscheinend gar nicht mehr zu Wort kommen. (Angeblich ein typisch weibliches Verhalten) ... Ihre Stellung wird kontinuierlich angehoben. Jesus dagegen wird fast nur noch historisch gesehen und bewertet. Es sieht fast so aus, als würde hier eine Göttin produziert werden? ... Modernisten wiederum setzen die Säge an Jesus an. Damit wird der Weg für Maria ein bisschen geebnet. Sie muss sich langsam in den Götterstand hocharbeiten. Also muss Jesus runter. Dafür sorgt schon das Rosenkranzgebet mit seiner Unverhältnismäßigkeit und suggestiven Wirkung ... Kirchliche Anerkennung oder nicht spielt bei Marienverehrung für den Volksglauben eh keine Rolle. Aber er wird kräftig angeheizt. Dabei wird auch streng darauf geachtet, was Maria so alles mitteilt. Ist es schön katholisch, dann ist es echt, wenn nicht, ist es eine Fälschung oder kommt von der anderen Fraktion.
Wie Sie wissen, lebe ich in Brasilien, hier schlägt Maria besonders hohe Wellen, weil sie unter anderen Namen in jeder Naturreligion eine wichtige Rolle spielt. Über Maria ist es ein Leichtes, zu missionieren. Manchmal habe ich den Eindruck, hier ist eine andere RKK am Werk. Es fallen mir nur die Unterschiede sehr stark auf. Sie sind gravierend im Vergleich mit Europa ... Es sind dieselben Professoren. Die kriegen alle die Herzchen in die Augen. Da wird nicht mehr rationell gedacht. Die Dogmen werden verteidigt bis aufs Messer. Wir leben im  Marianischen Zeitalter
... Ich glaube einfach, dass Maria zur Göttin erhoben werden soll. Aber wie könne es weitergehen? Wir schreiben das Jahr 2xxx: Der 3. Weltkrieg ist vorbei. Maria hat ja angekündigt, dass es sich nicht mehr vermeiden lässt und das große Strafgericht kommt. Jesus hat sich immer noch nicht blicken lassen. Also ist es jetzt auch an der Zeit, das Dogma zu verkünden. Miterlöserin und alle schönen Titel, die dazu gehören ... Frauen dürfen jetzt auch Priesterinnen werden ... Die Liturgie muss geändert werden. Maria braucht ihre eigene Kulthandlung. Da muss wahrscheinlich unbemerkt ein bisschen an der Bibel revidiert werden. Aber das war noch nie ein Problem. Ein neues Dogma wäre auch nicht schlecht. Gott hat ja schon seinen unfehlbaren Stellvertreter auf Erden. Und Maria? Kriegt eine Päpstin. Nicht ganz so unfehlbar, aber immerhin ... Papst und Päpstin heiraten. Die Unfehlbarkeit gilt nun als weiter vererbbar. Der erste unfehlbare kleine Horus wird geboren. Und das am Nikolaustag. Na, wenn das kein deutliches Zeichen Gottes ist?
" (Iris Costa)

Und auch wenn es in Wirklichkeit nicht so weit kommt, was ist schon in Vorbereitung? Tatsächlich soll die Mutter Jesu, welche die "Mutter Kirche" im Jahr 431 schon zur "Gottesgebärerin" hochstilisiert hatte, nach Focus Nr. 52/1997 auch noch Göttin werden, "Göttin Maria", wenn es nach dem Willen zahlreicher einflussreicher Katholiken geht. Nach dem schriftlich bekundeten Willen von 42 Kardinälen, 500 Bischöfen und fast fünf Millionen Katholiken in 157 Ländern soll dieses Dogma in der katholischen Kirche eingeführt werden. Nach dem Focus-Bericht würde aus der Dreifaltigkeit, der angeblichen Trinität von Gott-Vater, Sohn und Heiligem Geist dann eine Vierfaltigkeit bzw. Viereinigkeit einschließlich Maria, der Mutter des Gottessohnes, werden. Maria würde von der Mittlerin zur eigenständigen Gottheit aufsteigen. Die ältesten Ursprünge der weiblichen Gottheit (Mutter Erde) zögen, so Focus, über die Hintertür der Marienfrömmigkeit nun vollends in den "christlichen" Himmel ein.
Dazu die Frage: Soll damit Maria, die Christus zur Welt brachte, erneut verunglimpft werden und Gott-Vater oder der "Person" Heiliger Geist als Ehefrau zugesprochen werden? Soll also Maria, die als Mensch eine große Tat im Glauben, Vertrauen und in der Hingabe an Gott erbrachte – nämlich durch die Geburt des Jesus, des Christus, im Stall zu Bethlehem – nun zur "Göttin" gekürt werden, und von wem?

Bislang war das abendländische Christentum ja auf einer patriarchalischen Dreieinigkeitsformel aufgebaut worden. Wenn sie jemand leugnete, wurde er hingerichtet, so die Gesetze über viele Jahrhunderte. Heute darf man zum Glück kritisch nachfragen. So gibt es nach katholischer Lehre demnach im Himmel eine Art "Männerwirtschaft", vergleichbar der ausschließlich männlichen Hierarchie in der katholischen Kirche auf der Erde. Nach katholischer Ansicht besteht diese "Trinität" aus drei Personen, "Gott-Vater", "Gott Sohn" und dem "Heiligen Geist". Nun könnte also noch eine Frau hinzukommen, die "Göttin Maria", woraus sich dann die Vierfaltigkeit ergäbe. Es ist abzuwarten, ob ein Oberhaupt der katholischen Kirche dieses Dogma in der nächsten Zeit durchdrücken wird, wie dies zuletzt die Päpste Pius IX. und Pius XII. bei den beiden letzten Mariendogmen getan haben.
Sollte die "Göttin Maria" also demnächst zum Dogma erhoben werden, dann müsste in der Kirche auch das 1. Gebot "Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir" geändert werden. Denn Maria hätte dann ja auch damals dort schon mitgewirkt.
Und würde es tatsächlich zu dem neuen Dogma der "Göttin Maria" kommen, dann würde das auch Auswirkungen auf das Vaterunser haben, in das man auch Maria mit integrieren müsste. Oder müsste man nicht dann ehrlicherweise den Inhalt des Gebetes einfach umdrehen und von den Zuständen in der Kirche und auf der Erde ausgehen, die man dann auch im Himmel wieder finden möchte? Dann könnte man z. B. beten: "Unser heiliger Vater in Rom, geheiligt ist dein Name, dein Reich komme, wie auf Erden, so auch im Himmel."


Nach dem Urwissen vieler Religionen besteht der "Himmel" aus gebenden und empfangenden Prinzipien, aus Wesen bzw. "Personen", die männlich und weiblich sind, jedoch im geistigen und nicht im geschlechtlichen Sinne. Die Menschen auf der Erde sind demnach alle in menschliche Körper eingekleidete Geistwesen, deren eigentliche Heimat ein Ort in diesem Himmel ist. Das gilt auch für Maria. Maria, die Mutter von Jesus, ist als Geistwesen im ewigen Sein nach verschiedenen Quellen einer der sieben Seraphim, der weiblichen Gesetzesengel im Zenit, dem göttlichen Zentrum der Schöpfung. Diese Seraphim haben neben den sieben Cherubim im Zenit, also dem "Heiligtum des Himmels", ihren Wohnort. Demnach war in dem schlichten Menschen Maria der Seraph der Barmherzigkeit einverleibt – also ein hohes Geistwesen vor Gottes Thron – jedoch nicht im hierarchischen Sinne wie in der Kirche, denn im Himmel gilt die Gleichheit aller Geschöpfe. So z  B. der Inhalt zahlreicher "Offenbarungen" aus dem Gottesgeist und prophetische Botschaften in unserer Zeit (siehe dazu unten). Das Bestreben, aus Maria eine "Miterlöserin" machen zu wollen, ist jedoch, wie auch die übrige kirchliche Lehre zu Maria, ein Humbug.
Die katholische Kirche entlarvt sich immer mehr. Und sie tut dies noch um ein weiteres, wenn sie aus Maria, der Mutter Jesu, eine "Göttin" machen würde.
 



9) Maria nicht verehren, sondern sie schätzen und achten

Nachfolgend ein Hinweis auf die Broschüre "Der Prophet Nr. 12", Der Unbekannte, der sich selbst fremd ist. Brauchen wir Heilige als Fürbitter? Würzburg 1997. Dort findet sich eine Darlegung, wer Maria wirklich war und wie wir heute mit Maria umgehen können. Der Text beginnt mit folgenden Worten:

"Gerade Maria, die Mutter Jesu, sollten wir sehr schätzen, denn sie hat viel um Jesus, ihren Sohn, gelitten. Wir Menschen sollten unsere himmlische Schwester Maria achten, sie lieben und ihr danken für ihr Durchhalten, für das Große, das sie als Mensch geleistet hat, für den großen Glauben und das Vertrauen in Gott, unseren ewigen Vater, und in den Verkündigungsengel, aber auch für das Vertrauen, das sie in Josef setzte, der sie zur Frau nahm und ihren Körper achtete. Wir können Maria dadurch danken, indem wir das befolgen und tun, was Jesus, ihr leiblicher Sohn, lehrte ..."
 



10) Die Bethlehem-Geschichte von der Geburt von Jesus

Zu Maria lesen Sie auch Die Bethlehem-Geschichte über die Geburt von Jesus
Darin wird  auch erwähnt, wie Maria, die Mutter Jesu, einst eine junge Tempeltänzerin war. Ihre Eltern hatten sie in den Tempel unter die Fittiche der Priester gebracht, damit sie eine entsprechende religiöse Erziehung bekommt. Doch die dort praktizierten Kulte haben Maria nichts bedeutet. In ihrem Inneren war sie mit Gott verbunden, so dass sie, genau wie ihr späterer Mann Josef, eine innere Stimme vernehmen konnte. Beide hatten den geistigen Auftrag, zu heiraten und einen irdischen Körper für Christus, den Gottessohn, Weisheitslehrer und größten Propheten aller Zeiten, zu zeugen. Aufgrund der beschwerlichen Reise auf dem Esel hätte Maria die Geburt von Jesus beinahe nicht überlebt. Die Familie Josefs war sehr arm, musste sich oft von Kräutern und Wurzeln ernähren und musste zudem noch den Spott vieler Bewohner von Nazareth erdulden, der sinngemäß lautete: "Der alte Mann und die junge Frau!" "Der alte Mann könne seine Begierde nicht bezähmen und musste sich noch einmal eine Frau nehmen!" "Was kann aus einer Tempeltänzerin schon Gutes hervor gehen!" Maria hatte sehr unter diesem Spott gelitten, und auch die anderen Söhne Josephs standen ihr eher argwöhnisch gegenüber, nach dem Motto: "Noch einen Mund mehr, den wir stopfen müssen". Doch Maria hat sich immer wieder an Gott in ihrem Inneren festgehalten, der ihr Kraft gab, alles durchzustehen, für Jesus eine gute Mutter zu sein und ihren Auftrag zu erfüllen.
Der später entstandene katholische Marienkult ist Maria jedoch ein Gräuel.

 


 

Der Text  kann wie folgt zitiert werden:
Zeitschrift "Der Theologe", Hrsg. Dieter Potzel, Ausgabe Nr. 45: Die echte Maria und die falsche katholische Marienverehrung, zit. nach theologe.de/maria.htm, Fassung vom 4.9.2023,
Copyright © und Impressum siehe hier.


 

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