Jenseitsvorstellungen
der Priester-Religionen
 und der Freie Geist

Der Theologe Nr. 104, aktualisiert am 12.11.2023


Teil 1: Priester-Religionen der Antike und die Übernahme des Religionssystems durch die Vatikankirche

Einführung

Warum sind immer wieder Propheten gekommen und was ist ihre Botschaft?

Jesus von Nazareth wusste um die Reinkarnation und um den Weg, die Reinkarnationen zu beenden

In Gott gibt es keine Religionen

Priester, die Erfinder der Religionssatzungen und ihr niederträchtiger Kampf gegen Religionsabweichungen

Schamanen, Medizinmänner, Totenbeschwörer

Das System Baal – die Manifestation dämonischer Energien

Der Totenkult in Ägypten

Hades und Tartaros: Der Totenkult im antiken Griechenland

Die Verschärfung der griechischen und römischen Höllenlehre durch die katholische Kirche

Das System Baal entwickelt sich weiter nach unten: Aus Römisch-heidnisch wird Römisch-katholisch


Priester gegen den "Freien Geist": "Das Wort muss weg"

Also sprach Zarathustra ...

Der Mithras-Kult

Jenseitsvorstellungen im Judentum

Foto: Gemälde von Michelangelo, entstanden zwischen 1536 und 1541, das zeigt, wie sich der Maler das Hineinwerfen der Verdammten in die Hölle vorstellt; gemeinfrei


Teil 2: Die Jenseitslehren der römisch-katholischen Religion

Wie die Priesterkaste die christliche Botschaft vereinnahmt und damit auszulöschen versuchte: Der größte Betrug der Menschheitsgeschichte

Der "Erlöser" wurde zum "Richter" umfunktioniert, und die Verfluchten begann man ungeniert zu versklaven

Christus spricht durch Prophetenmund: Ewige Verdammnis ist "Verhöhnung Gottes"

Jesus von Nazareth warnte die Unversöhnlichen: Alles müsse bezahlt werden

Die religiöse Erfindung einer so genannten "Erbsünde"

Was soll mit ungetauft verstorbenen Babys geschehen?

Die angebliche Vorherbestimmung der Sündenstrafen durch den katholischen Gott

Was ist eine "Todsünde?"

Unübersehbar viele Verfluchungen von Andersgläubigen

Salonfähige Formulierungen

Der Kirchenheilige Augustinus: "Stets brennende und nie sterbende Menschenleiber"

Papst Benedikt XVI. droht mit ewiger Hölle

Franziskus änderte Höllenlehren nicht

Das Beichtsakrament schafft Abhängigkeiten

Die Lehre des Jesus von Nazareth ist nicht die katholische Lehre


Teil 3: Die evangelischen Kirchen, Anglikaner, Charismatiker, Orthodoxe


Die orthodoxe Kirche

Der Protestantismus

Evangelische Prädestinationslehre, also ihre Lehre von einer angeblichen Vorherbestimmung durch Gott

Weitere evangelische Kirchen, Anglikaner

Evangelische Freikirchen, Evangelikale

Zeugen Jehovas, Adventisten

Teil 4: Hinduismus, Buddhismus, Islam und andere (folgt)
 



Teil 1 – Priester-Religionen der Antike und die Übernahme des Religionssystems durch die Vatikankirche

Einführung: Die Frage nach dem, was das Sterben und der Tod für einen Menschen bedeutet, gehört zu den wichtigen Menschheitsfragen. In den meisten Religionen wird an ein Weiterleben nach dem Tod geglaubt. Doch sie unterscheiden und widersprechen sich bei den Antworten auf die Frage, wie sich die Gläubigen dieses Weiterleben vorstellen sollen. So lehren Kircheninstitutionen wie die katholische, orthodoxe und evangelische Kirche in ihren Dogmen und Bekenntnisschriften eine angebliche Hölle, die ewig dauern und aus der es für die dorthin Verbannten kein Entkommen mehr geben soll. Dabei berufen sie sich meist auf ihre Bibeln. Doch die Aussagen in diesem Buch sind vielfach widersprüchlich und unklar, so dass es in unserer Zeit unzählige kirchliche Konfessionen und Gruppen gibt, von denen jede dieses Buch und seine Aussagen anders interpretiert, eben gemäß der jeweiligen Satzungen.

Doch wie zu allen Zeiten, so sandte Gott auch in unserer Zeit einen Propheten, um die Menschen über die Wahrheit aus dem Reich Gottes aufzuklären. Dies hatte bereits Jesus, der Christus, der größte Prophet, angekündigt, und es ist nachzulesen im Johannesevangelium der Bibeln, wo es heißt: "Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen." (Johannes 16, 12 ff.)
Seit über 40 Jahren offenbart sich nun [2018] der Christus-Gottes-Geist durch Seine Prophetin Gabriele, und Er führt alle Menschen guten Willens in die ganze Wahrheit aus dem Reich Gottes, und Er tut dies in einem Umfang und in einer Fülle wie noch niemals zuvor. Zu diesen Wahrheiten gehört auch das Wissen um die Unsterblichkeit der Seele.
 
Nur der materielle, der von Menschen gezeugte Körper, in den sich eine unsterbliche Seele für die Dauer eines Menschenlebens inkarnieren kann, ist vergänglich. Er bleibt auf der Erde zurück und wird wieder zu Erde und Asche, während die inkarnierte Seele, nachdem sie den Körper verlassen hat, in den so genannten jenseitigen Welten weiterlebt.
Der Christus-Gottes-Geist bringt uns auch nahe, dass Gott nicht in Kirchen aus Stein wohnt. Sondern Er ist gegenwärtig in Seiner ganzen Schöpfung und so auch im Ur-Grund einer jeden Seele und eines jeden beseelten Menschen, "Gott in uns". Und Gott kennt keine Religionen, keine Konfessionen, keine Priester, keine Pfarrer, keine Vorbeter, keine religiösen Führergestalten. Gott ist der Freie Geist, das Himmelsgesetz der Gottes- und Nächstenliebe.

Warum sind immer wieder Propheten gekommen und was ist ihre Botschaft?

Weil wir Menschen uns aber in unserem Verhalten, Denken und Empfinden von Gott und dem Ur-Grund unserer Seele abgewandt haben, können wir Gott nicht mehr in uns vernehmen. Aus diesem Grund spricht Er, der Ewige, seit Zeiten von Zeiten immer wieder durch Prophetenmund, um Seinen Menschenkindern Orientierung über die Bedeutung ihres Menschenlebens zu geben. Alle wahren Gottespropheten und -prophetinnen von Abraham bis Gabriele lehrten und lehren uns immer die Gottes- und Nächstenliebe, und sie lebten und leben sie uns vor. Denn Gott ist nicht wandelbar.
Und jeder Mensch, der sein Leben in diese Richtung lenkt, entwickelt die Freiheit von allen äußeren Religionen, um auf diesem Weg auch Gott in sich zu erfahren.
In unserer Zeit geht der Ruf des Christus Gottes wieder unverfälscht in die Welt hinaus durch Gabriele, Seine Prophetin und Botschafterin, und er lautet sinngemäß: Fürchtet euch nicht! Gott ist kein strafender, kein richtender und kein verdammender Gott, sondern Gott ist die Liebe.

So wissen wir heute durch diese Botschaft aus dem Reich Gottes auch: Keine Seele ist verloren. Es gibt keine ewige Verdammnis, und Gott schickt niemanden nach dem so genannten Tod in eine Hölle. Sondern jeder Mensch ist letztlich sein eigener Richter im Gesetz von Saat und Ernte, was auch in den Bibeln der Kirchen nachzulesen ist, in der geschrieben steht: "Was der Mensch sät, das wird er ernten." (z. B. Galaterbrief 6, 7)
Diese Ernte kommt auf einen Menschen entweder noch in diesem seinem irdischen Leben zu, oder sie erfolgt für die Seele in den jenseitigen Welten. Oder die Saat geht bei einem Menschen in einem weiteren Erdenleben auf, nachdem die Seele durch Reinkarnation wieder in einen anderen irdischen Körper auf die Erde zurückkehrt ist. Keine Energie geht also verloren, was zu den eindeutigen physikalischen Grundsätzen in der Wissenschaft gehört.

Jesus von Nazareth wusste um die Reinkarnation und um den Weg, die Reinkarnationen zu beenden

Auch Jesus von Nazareth wusste um die Reinkarnation, und in den Kirchenbibeln sind noch Spuren dieses Wissens zu finden. Immer neue Inkarnationen sind jedoch für einen Nachfolger des Jesus von Nazareth nicht das Ziel eines Erdenlebens. Sondern das Ziel ist die Rückkehr in die ewige Heimat, welche eine geistige Heimat ist, die allen Seelen und beseelten Menschen offen steht. Dorthin kehrt eine von ihren Belastungen gereinigte Seele einst zurück, wenn sie gelernt hat, wieder nach den Prinzipien des Reiches Gottes zu leben. Das sind die absolute Freiheit, die Gleichheit, die Geschwisterlichkeit und die Einheit mit allem Leben, woraus sich auch die Gerechtigkeit ergibt.
Der Weg dorthin, den uns Jesus von Nazareth nahebrachte und den das Reich Gottes durch Gabriele, die Prophetin Gottes in unserer Zeit, in allen Facetten lehrt, ist, wie bereits erwähnt, der Weg der Gottes- und Nächstenliebe gegenüber Menschen, Tieren und der ganzen Schöpfung Gottes. Am Beginn dieses Weges stehen die Selbsterkenntnis, die Reue über das eigene Fehlverhalten, die gegenseitige Vergebung der Menschen untereinander und die Umkehr. Auf diesem Weg kann jeder willige Mensch und jede Seele das Reich Gottes in sich wieder erschließen, wie es Jesus von Nazareth lehrte, "Das Reich Gottes ist inwendig in euch" (Lukasevangelium 17, 21) oder, wie es ebenfalls sinngemäß in den Bibeln steht: "Ihr seid der Tempel des Heiligen Geistes." (1. Korintherbrief 3, 16; 6, 19)

Die einmaligen Offenbarungen aus dem Reich Gottes, gegeben in den letzten über 40 Jahren durch Gabriele, die Prophetin und Botschafterin Gottes, geben auch Antworten auf die vielen ungelösten Fragen in den verschiedenen Religionen.

In Gott gibt es keine Religionen

Jeder kann natürlich glauben, was er möchte, und jede Religion stellt ihre eigenen Glaubenssätze und Dogmen auf, darunter ein Glaube an angeblich ewige Höllenstrafen wie in den Kirchen. Aber Gott lehrt es anders. In Gott, dem All-Geist, gibt es keine Religionen, denn Er ist der Freie Geist, ohne Priester, ohne Sakramente, ohne Dogmen, ohne Rituale und ohne Mitgliedschaften. Jenes sind Attribute der Religionen, und jede Religion hat auch äußere Strukturen und meist auch zahlende Mitglieder, so wie jeder Verein zahlende Mitglieder hat. Wer zahlt, gehört dazu, und er bejaht die jeweilige Satzung, in diesem Fall die jeweiligen Dogmen, Bekenntnisse und Rituale.
Doch bei Gott, dem Ewigen, dem Vater-Mutter-Gott, und bei dem Christus Gottes gibt es das nicht.
Welcher Gott wird dann aber gemäß der Satzung des jeweiligen Vereins oder gemäß den jeweiligen Grundlagen und Strukturen in den einzelnen Religionen angebetet?

Foto: Gemälde von Hieronymus Bosch, entstanden zwischen 1500-1504, das zeigt, wie sich der Maler die Auferstehung des "Gesegneten" vorstellt; gemeinfrei

Priester, die Erfinder der Religionssatzungen und ihr niederträchtiger Kampf gegen Religionsabweichungen

Eines lässt sich dabei grundsätzlich feststellen: Es waren und sind immer Theologen, Schriftgelehrte oder Priester, welche diese Satzungen geschrieben haben, zusammengefasst die Priesterkaste. Von Gott, dem Ewigen, stammt solches nicht. In Ihm hat einzig das Gesetz der Gottes- und Nächstenliebe Bestand. Die Priesterreligionen, gleich wie sie sich nennen, behaupten jedoch, ihre Vorschriften und Satzungen kämen ebenfalls von Gott. Priester inszenieren sich in ihrer jeweiligen Religionsgewandung als selbsternannte Vermittler zu Gott oder den Göttern. Und zu allen Zeiten waren und sind es die Priester, die sich anmaßen, Bedingungen dafür festlegen zu können, die angeblich über Wohlergehen oder Leiden der Seele im jenseitigen Weiterleben entscheiden.

Die Priestermeinungen über das Jenseits können weder bewiesen noch widerlegt werden.
Doch eine Religionsabweichung vom herrschenden System, eine so genannte "Häresie" oder "Ketzerei", ein angeblicher "Irrglaube" wird dabei in unterschiedlichen Varianten oftmals als besonders "böse" dargestellt und meist auf niederträchtige Art und Weise bekämpft. In den Kirchen wurde dazu auch der Rufmordbegriff "Sektierer" erfunden. Und  diesen Menschen werden Höllenstrafen angedroht und früher auch die Todesstrafe und diese nach schrecklichen Foltern auch vollzogen. Und Drohungen wiederum führten und führen bis heute dazu, den Gläubigen Angst zu machen und sie zur Unterordnung bis hin zur Unterwerfung zu nötigen und sie während ihres ganzen irdischen Lebens in Abhängigkeit vom priesterlichen Zwangskorsett zu halten.
Doch, um es noch einmal zu wiederholen: Weder Jesus, der Christus, noch einer der Gottespropheten hat jemals Priester oder Religionsführer eingesetzt. Denn Gott ist der Freie Geist, und bei Ihm gibt es keine Religion und keine Kircheninstitution.

Im ersten Teil dieser Studie möchten wir uns näher damit beschäftigen, wie man in frühen Priesterreligionen der Antike in Ägypten, Griechenland oder bei den Römern über das Jenseits dachte und was davon in noch heute praktizierte Religionsvorstellungen übernommen wurde, z. B. in den Katholizismus.

Schamanen, Medizinmänner, Totenbeschwörer, Priester

Der Ursprung der vielen Religionssysteme liegt im Bestreben von Menschen, Macht und Herrschaft über andere ausüben zu wollen. In religiösen Hierarchien wurde immer wieder gegen die Gleichwertigkeit und Ebenbürtigkeit aller Menschen und gegen die Einheit allen Lebens verstoßen. Entsprechend erfand man auch personifizierte Götter und Kulte, um diese Systeme damit zu stabilisieren.
In bestimmten Frühformen von Religionen entwickelte sich dabei ein Glaube an die Macht so genannter Schamanen bzw. Medizinmänner oder Toten- bzw. "Geisterbeschwörer" und an die Macht von Priestern. Dem Schamanen oder dem "Totenbeschwörer" wurde ein direkter Kontakt zu den "Göttern" oder zu Verstorbenen zugesprochen. Dabei ging es zum Beispiel um Anliegen der Genesung von Krankheiten, um eine vermeintliche Zukunftsschau oder um das Verhalten bei bestimmten Konflikten, weswegen diese Menschen aufgesucht wurden.

Durch die Gottesprophetie in unserer Zeit wissen wir von möglichen Einspritzungen aus dem Jenseits, aus der so genannten Astralwelt, in die Gehirne von Menschen. Und wir werden darüber aufgeklärt, dass zum Beispiel jenseitige Seelen aus niederen Beweggründen Menschen besetzen und durch diese agieren können, so wie es auch in den Evangelien der Bibeln berichtet und was mit dem Begriff "Vulgärspiritismus" bezeichnet werden kann. Solcherlei Phänomene sollen dann die Wahrheit beinhalten.
Im Laufe von Zeiten von Zeiten bildeten sich in diesen Zusammenhängen immer mehr Kulte, Rituale, Zeremonien und so genannte Sakramente heraus, die sich schließlich verfestigten und oft über viele Generationen von Priestern durchgeführt und starr verwaltet wurden.

Die Priesterkaste erfand vor allem Opferhandlungen, meist Tieropfer, verbunden mit der Behauptung, damit die Götter bzw. die jenseitigen Mächte entsprechend günstig oder gnädig stimmen zu können. Der Systemgläubige folgt diesen Anweisungen und bestärkt damit auch das Machtgebaren derer, die diese Kulte beherrschen.
Die Priesterkaste entwickelte auch einprägsame Rituale und Beschwörungsformeln in Gegenwart von Sterbenden oder anlässlich der Bestattung von Toten. Solches kennen viele Menschen in unserer Zeit etwa in Form der katholischen Zeremonie einer Letzten Ölung oder durch den Einsatz von Weihrauch oder so genanntem Weihwasser. Die Elemente dieser Kulte sollen dem Sterbenden oder Verstorbenen dann auch im Jenseits weiterhelfen, so die Versprechungen der Religionsvertreter.

Voraussetzung für die Verbreitung solcher äußeren Formen von Religion war und ist, dass die Menschen sich von dem Einen Gott und Seiner All-Liebe entfernt hatten und dass sie vom Reich Gottes als ewiger Herrlichkeit und als ihrer Heimat nichts mehr wussten, ebenso wenig wie von der Wirkungsweise des kosmischen Gesetzes von Saat und Ernte und der Möglichkeit der Reinkarnation.
Menschliche Leiderfahrungen und diffuse Ängste vor schwerem Schicksal oder Qualen im Jenseits konnten sich die angeblichen "Mittler" zu Gott dann zunutze machen, indem sie ihre Praktiken als scheinbares Gegenmittel anboten und bis heute in ihren Religionen anbieten.
Immer wieder stand die Entwicklung eines Priestertums auch in Verbindung mit Menschenopfern oder mit Todesstrafen für Menschen, die sich dem von den Klerikern verlangten Götterglauben nicht unterwarfen, meist mit dem Vorwand, um auch mit diesen Grausamkeiten angeblich die Götter zu besänftigen. Dies führt bei den Menschen zu weiteren Ängsten und zu ihrer Bereitschaft, sich der Priesterkaste zu unterwerfen.

Das System Baal – die Manifestation dämonischer Energien

Eine solche angemaßte Macht über Leben und Tod im Diesseits und im Jenseits, die sich die Priesterkaste unterschiedlicher Gewandungen immer selbst zugeschrieben hat, findet sich auch in den Bibeln der Kirchen. Dort fordere angeblich Gott durch Mose die Todesstrafe für Ungehorsam gegenüber einem Priester (5. Mose 17, 12), oder er verlange durch einen anderen Übermittler angeblich die Tötung eines ganzen Nachbarvolkes (1. Samuel 15, 3.18). Und schließlich solle Gott einen König verworfen haben, da dieser diese Tötungsbefehle nicht umfassend ausgeführt hatte (V. 24-28). Doch in Wirklichkeit stammen alle diese Aufrufe von der Priesterkaste und den Schriftgelehrten. Denn Gott ist gegen jeden Opferkult und gegen alle Gewalt und Hinrichtungen.
An solchen Grausamkeiten zeigt sich stattdessen die Wirkungsweise des "Systems Baal", dem Gegensatz zu Gott, dem Freien Geist. Es ist das System Baal, das im Laufe der Zeiten von Zeiten auch die Priesterkaste und ihre Machtansprüche hervor brachte, gleich in welcher Religion und äußeren Gewandung. Es ist die Manifestation dämonischer Energien und bedient sich für seine Machtansprüche auch der Opferkulte bis hin zum exzessiven Hinmorden von Menschen und Tieren, und dies bis in unsere Zeit. Zu seinen Opfern gehörten immer wieder auch die wahren Gottespropheten, darunter die Gottesboten im Alten Bund wie Jesaja, Amos, Jeremia, Ezechiel, Sacharja und viele erleuchtete Männer und Frauen, die den Menschen die Wahrheit aus dem Reich Gottes nahe brachten. Dieses System bedient sich in unserer Zeit sehr oft anderer Etikette, zum Beispiel der Verächtlichmachung oder dem Rufmord an denen, die seine Gewandungen entlarven. Es ist jedoch immer das gleiche System, damals und heute, und es bedient sich vornehmlich der Religionen und seiner Priester als seinen Zugangspforten, nach dem Prinzip "Trenne, binde und herrsche".

Der Totenkult in Ägypten

So standen auch hinter der Priesterkaste der Bibel wiederum die Götzen aus den Baalskulten der heidnischen Umwelt und deren Priester. Dies lässt sich gut nachweisen, wenn man beispielsweise die in den Bibeln beschriebenen Anweisungen zur genauen Schlachtung eines Opfertieres mit den fast gleichen Anweisungen für ägyptische Priester in deren Religion vergleicht. Diese Schlachtbefehle wurden dann in den Bibeln dem Gott Israels und dem großen Gottespropheten Mose unterschoben, die damit jedoch nicht das Geringste im Sinn hatten. Denn Gott ist gegen jeden Opferkult, was Er auch immer wieder durch Seine Propheten den Menschen offenbart hat.
Die Gottespropheten des Alten Testaments waren deshalb immer die Mahner gegen die Priester. So sprach Gott, der Ewige, durch den Propheten Jesaja: "Ich habe keinen Gefallen am Blut der Stiere, Lämmer und Böcke … Das Räucherwerk ist Mir ein Gräuel." (Jesaja 1, 11.13)

Bis heute Gegenstand umfangreicher geschichtlicher Untersuchungen ist auch Totenkult in Ägypten und sein Einfluss auf andere Religionen und Kulturen. Er ist niedergelegt in einem so genannten Totenbuch, das beschreibt, was beim späteren – angeblich mit dem "Gott" Osiris und 42 weiteren Göttern besetzten – Totengericht mit dem verstorbenen Menschen geschehen soll. Ist das Urteil der Götter positiv, würden von dem Toten die Sünden "abgelöst", das heißt, er würde rituell davon "gereinigt". Der Tote bekomme dann auch seinen Körper zurück, werde also wieder mit seinem Leichnam vereinigt und würde in der Götterwelt weiter existieren. Eine Mumifizierung solle den Körper vor diesem Glaubenshintergrund vor einer Verwesung schützen. Und entscheidend solle das Urteil der so genannten Götter sein, als deren Handlanger sich wiederum die Priester inszenierten.
Die Lehre eines angeblich nicht verwesenden Leichnams ist später auch in die Satzungen der Vatikankirche eingedrungen. Laut deren Dogma "muss man … glauben", dass Gott Maria, "die große Ehre erweisen konnte, sie vor der Verwesung im Grab zu bewahren", zitiert aus dem bekannten römisch-katholischen Lehrwerk Der Glaube der Kirche von Neuner und Roos, Lehrsatz Nr. 483. Solche Behauptungen, in diesem Fall über die Mutter von Jesus von Nazareth, kommen also nicht von Gott, sondern wurden heidnischen Kulten entlehnt, wie beispielsweise dem ägyptischen Totenkult.
Gemäß diesem Priester- und Totenkult muss das Grab des Verstorbenen auch gut gepflegt werden, um sich bei diesem Tun auch immer wieder an ihn zu erinnern und auch seine Weiterexistenz im Jenseits zu sichern. Die spätere kirchliche Friedhofskultur hat hier offenbar ebenfalls eine ihrer Wurzeln.

Auch die angebliche Aufteilung des Jenseits in den Gegensatz von Himmel und Hölle entlehnte die Kirche aus vorchristlichen heidnischen Kulten. Schauen wir dazu noch einmal nach Ägypten:
Ist gemäß der Meinung der Priester das Urteil der Götter Ägyptens über einen Verstorbenen beim Totengericht negativ, würde dieser der so genannten "Vernichtungsstätte" übergeben. Dort mangele es an allem, zum Beispiel an Wasser, an Brot und Licht. Dämonische Wesen sollen an diesem Ort gemäß dieser Religionsvorstellung Köpfe abschlagen, Hälse vom Rumpf trennen, Herzen aus der Brust reißen, Blutbäder anrichten und einiges mehr. Das Hineingeworfen-Werfen in diesen jenseitigen Ort bedeute Berichten über das antike Ägypten zufolge allerdings nicht eine angebliche ewige Qual wie später in der Religion der Kircheninstitutionen. Sondern Vernichtung wurde dem Wortsinn nach verstanden als endgültiger Tod, woraufhin dieser Mensch auch aufhöre zu existieren. So wird in einer Überlieferung einmal beschrieben, wie die "Feinde" des Gottes Re dieser angeblichen Vernichtungsstätte übereignet worden seien. Und Feind konnte zum Beispiel jemand sein, der eben statt dem Gott Re den Schlangengott verehrte.
Hinter allen solchen und ähnlichen Theorien stand und steht das "System Baal" mit seiner Priesterkaste in seinen unterschiedlichen und miteinander konkurrierenden oder gar verfeindeten Gewandungen, je nach Religionsausprägung.

Hades und Tartaros: Der Totenkult im antiken Griechenland

Blicken wir weiter in das antike Griechenland:
Nach der dort verbreiteten Religionsvorstellung gelangen die Toten in den Hades, in die Unterwelt, die in mehrere Bereiche aufgeteilt sei, je nachdem, wie die Verstorbenen auf der Erde gelebt haben. Der "Hades" wird auch als ein "Reich der Schatten" bezeichnet, und allen Bereichen des Hades gemeinsam sei: Keiner könne diesen Ort je verlassen. Der tiefste und schlimmste Teil des Hades bzw. ein Bereich noch unterhalb des Hades sei der so genannte Tartaros – ein Ort dauernder Bestrafung, der mit einer Eisenmauer an einem brennenden Fluss von anderen Bereichen abgetrennt sei. Dies wurde zum Vorbild für den späteren katholischen und lutherischen Kirchenglauben einer Hölle, die angeblich ewig dauere, einer sich später entwickelnden Variante des Systems Baal; nach der ägyptischen oder der griechischen Gewandung von nun an in einer kirchlichen Ummantelung.

Im literarischen Werk Phaidon des griechischen Philosophen Platon ist einmal die Rede davon, dass diejenigen Menschen für immer in den Tartaros müssen, die "häufigen und bedeutenden Raub an den Heiligtümern begangen oder viele ungerechte und gesetzwidrige Mordtaten vollbracht haben oder anderes, was dem verwandt ist". (113e; zit. nach Neuer Wettstein, Texte zum Neuen Testament aus Griechentum und Hellenismus, Band I/2, Berlin 2001, S. 672)
An diesen so genannten "Heiligtümern", dessen Beraubung die Höchststrafe für einen Menschen nach sich ziehen solle, waren also auch in Griechenland Priester und Priesterinnen tätig, vor allem bei Tieropfern, die es auch dort gab, und bei der Kultverwaltung.
Ein solcher Religionsvertreter konnte wie "ein Gott verehrt worden" sein. So steht es beim Schriftsteller Homer in seinem Werk Ilias.
Die teilweise Wahl der Priester durch die politische Gemeinde begrenzte jedoch auch deren Machtanspruch, anders als zum Beispiel im späteren Katholizismus. So gilt die Priesterweihe in der Vatikankirche bis heute als in seinen Folgen immer andauerndes so genanntes Sakrament, welches dem Priester laut katholischem Kirchenrecht sogar einen angeblichen "character indelebilis" verleihe, auf Deutsch "unzerstörbaren Charakter". Das soll eine unzerstörbare Art der Gottesverbindung sein, selbst wenn dieser Priester gegen alle nur vorstellbaren Gebote verstößt. Diese Lehre ist eine Verschärfung der gegen Gott, den Freien Geist, gerichteten Glaubenstheorien im Vergleich zum antiken Griechenland, wo das Priesteramt in der Regel zeitlich befristet war.

Die Verschärfung der griechischen und römischen Höllenlehre durch die katholische Kirche

Bei den Römern, den unmittelbaren Vorläufern der bis heute weltweit verbreiteten römisch-katholischen Priesterschaft, gab es einen ähnlichen Jenseitsglauben wie in Griechenland.
Beiden gemeinsam, den Römern und Griechen in der Antike, ist zum Beispiel die Vorstellung, dass der Fluss Styx das Jenseits unüberwindbar vom Diesseits trenne. Doch gab es sowohl in der griechischen Mythologie als auch bei den Römern wenige Ausnahmen. War ein Verstorbener bei den Römern zum Beispiel feige ermordet worden, sollten der König und die Königin der Unterwelt ihn über den Fluss Styx noch einmal zurück ins irdische Leben schicken können.

Wurden bei den Römern jedoch die Götter angeblich beleidigt, sei dem Verstorbenen aber der Tartarus sicher, wie er – fast wortgleich dem griechischen Tartaros – in Rom genannt wurde. Im Tartarus der Römer würde der Verstorbene dann von so genannten Furien, das sind angebliche Rachegöttinnen, so lange bestraft, bis seine Schuld beglichen sei. Die Dauer der in diesem Sinne geglaubten Bestrafung war laut römischer Vorstellung allerdings begrenzt und richtete sich nach der gemäß dieser Religionsvorstellung definierten Schwere der Vergehen.
Ganz anders die Verdammnislehren, nachdem die römisch-katholische Kirche in den folgenden Jahrhunderten die heidnische Römer-Religion verdrängt und beseitigt hatte
. Allen voran ist hier der Kirchenheilige Augustinus zu nennen mit seiner Lehre von den unter furchtbaren Schmerzen, so wörtlich, "stets brennenden und nie sterbenden Menschenleibern" (De Civitate Dei 21, 8). Gnadenlos und unendlich soll der kirchlich Verdammte in der ewigen Hölle unter grausamen Qualen brennen, ohne jemals von diesen Qualen irgendwann erlöst werden zu können oder jemals auch nur Linderung erfahren zu können.

Das System Baal entwickelt sich weiter: Aus römisch-heidnisch wird römisch-katholisch

Wer einmal nur seinen Finger für eine Sekunde in eine brennende Kerze gehalten hat, mag vielleicht ahnen, wie sich das System Baal auf diese Weise noch weiter nach unten entwickelt hat. Denn der Religionsglaube des Kirchenheiligen Augustinus von den "stets brennenden und nie sterbenden Menschenleibern" ist an vorstellbaren Grausamkeiten wohl nicht mehr zu überbieten. Und betroffen davon sollen alle Abweichler von der katholischen Lehre sein.

An anderer Stelle hat die Romkirche die Elemente des bis dahin praktizierten römischen Götzenkultes aber einfach nur vereinnahmt und übernommen, wie zum Beispiel die Funktion des Pontifex maximus, wörtlich des "größten Priesters". Der Pontifex maximus stand an der Spitze der einstigen römischen Priesterhierarchie. Er war der oberste Priester Roms – ein Titel, den die römisch-katholische Kirche dann seit dem 5. Jahrhundert stattdessen für ihre Päpste reklamiert. Damit setzte sie sich faktisch selbst als Nachfolgerin der heidnischen Götzenkulte im Römischen Reich ein.
Es geht auch bei dieser Religionsfunktion also nicht um Nachfolge des Jesus von Nazareth, wie irrigerweise behauptet wird. Sondern solche Übernahmen in die kirchliche Religion wie der Pontifex maximus machen deutlich, wie sogar direkt an die Götter- und Priesterkulte des Imperium Romanum angeknüpft wird. Jesus, der Christus, jedoch setzte weder Priester ein noch einen Pontifex maximus, und Er lehrte, keinem Menschen auf Erde den Titel "Vater" zu verleihen, geschweige denn "Heiliger Vater" (Matthäusevangelium 23, 8). Denn Er kannte nur einen "Heiligen Vater", den im Himmel, Gott, den All-Ewigen, was auch die Katholiken in ihren Bibeln nachlesen können, im Johannesevangelium. (17, 11)

Aus dem römischen Priesterkult übernahm die heutige Romkirche auch die Wesenszüge der dortigen hierarchischen Organisation – bis hin zur angemaßten Macht über das Geschehen nach dem Tod.
Was heute zum Beispiel die katholischen Kurienkardinäle und weitere vatikanische Funktionsträger sind, kann mit den "Pontifices" im antiken Rom verglichen werden, deren Aufgabe laut der Internet-Seite imperium-romanum.info wie folgt beschrieben wird: "Im Detail umfasste dies, den Senat, Beamte und Privatleute über die Richtigkeit und Wirksamkeit kultischer Handlungen … zu beraten … Sie besaßen das Monopol des Wissens um die Kultsprache und kultischen Handlungen."
Sie verfügten angeblich auch über die richtige Interpretation außergewöhnlicher Naturereignisse, und sie "beaufsichtigten alle Aspekte der Leichenversorgung".

Die katholische Nachfolge-Religion der heidnischen Römer-Religion verlangt bis heute in ihrem Absolutheitsanspruch aber nicht nur das Monopol auf die Richtigkeit religiöser Handlungen, sie verlangt – auch hier gleich dem diktatorischen antiken Kaiserkult – komplette Unterwerfung. Ein Beweis dafür lautet in den bis heute katholisch verbindlichen Dogmensammlungen wie folgt: "Dem römischen Papst sich zu unterwerfen, ist für alle Menschen unbedingt zum Heile notwendig. Das erklären, behaupten, bestimmen und verkünden Wir." (zit. nach Neuner-Roos, Der Glaube der Kirche, Lehrsatz Nr. 430)

Und die Päpste, das ist bekannt, fordern eben wiederum den Glauben an eine ewige Hölle. Oder der Mensch, der das System nicht vorbehaltlos bejaht, wird eben mit dieser so geglaubten ewigen Verdammnis bedroht. In den römisch-katholischen Dogmensammlungen steht bis heute katholisch verbindlich: "Die Strafe für die persönliche Sünde aber ist die Pein ewiger Hölle" (zit. nach Neuner-Roos, Der Glaube der Kirche, Lehrsatz Nr. 895). Und die so genannte "Häresie", also eine abweichende Religionsmeinung, zählt für den Vatikanglauben sogar als eine persönliche Todsünde. Generationen von papst- und kirchengebundenen  Menschen litten und leiden bis heute unter solchen unbarmherzigen Kirchenlehren. Daran hat auch Papst Franziskus trotz geschickt vorgetragener wohlklingender Reden nichts geändert.

Priester gegen den "Freien Geist": "Das Wort muss weg"

Doch wir wissen heute durch die Botschaften aus dem Reich Gottes: Es gibt keine ewige Verdammnis, und Gott schickt niemanden nach dem Tod in eine Hölle.
Es waren und sind immer Priester und Theologen, die strafende und richtende Götter erfunden haben und sich gleichzeitig Lehren erdachten, wie diese Mächte angeblich zu besänftigen seien. Damit halten sie ihre Gläubigen seit Jahrtausenden in Abhängigkeit und Unterwürfigkeit gegenüber ihrem Machtanspruch nach dem Prinzip "Trenne, binde und herrsche".
Ihre Lehren sind bis heute eine Kampfansage gegen Gott, den Freien Geist, und gegen Sein ewiges Wort durch Seine wahren Propheten, die den Menschen den unmittelbaren Weg zum Herzen Gottes lehrten und lehren: "Der Freie Geist – Gott in uns" – ohne Priester und Religionssatzungen, ohne eine Hierarchie von Oben und Unten, sondern nach dem göttlichen Prinzip "Verbinde und sei".

Zu allen Zeiten sandte Gott, der Ewige, der Schöpfer des ganzen Universums, Seine Prophetinnen und Propheten, Seine Wortträger, von Abraham bis Gabriele und bereits in den Zeiten vor Abraham. Alle Gottesboten lehrten und lehren die Menschen den Gott der Liebe und Seine Botschaft der Gottes- und Nächstenliebe, die auch das Tierreich und die ganze Schöpfung einschließt.
Immer jedoch versuchte das System Baal, die Manifestation dämonischer Energien auf dieser Erde, das befreiende Wort Gottes zu beseitigen, gemäß seinem höllischen Motto "Das Wort muss weg". Und seine Vertreter waren und sind zu allen Zeiten Priester und Religionsführer unterschiedlicher Religionen, die sich als Mittelsmänner zu Gott ausgeben, obwohl Gott und der Christus Gottes niemals solche Vermittler eingesetzt haben, weder Priester noch Päpste.

Christus lehrte in Jesus von Nazareth und heute in unserer Zeit durch das Prophetische Wort: "Du selbst bist der Tempel des Heiligen Geistes" und "Gott wohnt in dir". Also: Gott in uns.
Jeder kann natürlich einer der vielen Religionen oder Konfessionen und ihren Priestern und Theologen folgen, wenn er das möchte, denn jeder hat die Freiheit. Bei Gott, dem Ewigen, den uns Christus lehrte, gibt es jedoch keine Religion. Er ist der Freie Geist, gestern, heute und zu allen Zeiten.

Also sprach Zarathustra ...

Er stammt ursprünglich aus Persien bzw. dem Vorderen Orient. Zarathustra lebte um 600 v. Chr. Auch dort wurde ein Strafgericht gelehrt, eine Art Feuerbad. Dieses soll den Verstorbenen jedoch nicht vernichten wie in Ägypten oder ewig und pausenlos quälen wie beim Katholizismus, sondern es soll die Seele läutern, verbunden mit der Hoffnung einer Auferstehung zu den "guten" Menschen. Auch wird ein kommender Erlöser angekündigt, der die Menschen vom Bösen reinige, was als ein Hinweis auf Christus verstanden werden kann. Es komme auf die "guten Werke" des Menschen an, was eine Art religiöser Gegenpol zu den orgiastischen und blutrünstigen Mithras-Kulten war und manches vorweg nahm, was später durch Jesus von Nazareth auf die Erde kam. Diese Vorstellungen haben auch Mani und die Manichäer geprägt. Die Priesterkaste hatte sich aber auch dieses Glaubens bemächtigt und dort wie in anderen äußeren Religionen einen Kult und verschiedene Weihegrade installiert und wohl auch über "Gut" und "Böse" letztlich entschieden.

Der Mithras-Kult

Der Mithras-Kult entwickelte sich in Anlehnung an den persischen Gott Mithras als vermeintlicher Verkörperung der Sonne. Auch dort wird die Unterscheidung zwischen den "Guten" und den "Bösen" anhand priesterlicher Dogmen und Vorschriften getroffen. In der Vorstellungswelt des Mithras-Kultes gibt es am Ende der Welt eine Schlacht zwischen den Kräften des Lichts und den Kräften der Finsternis. Für Gläubige, die sich den Dogmen der Priester des Gottes Mithras angeschlossen hatten, gebe es in diesem "Jüngsten Gericht" die Möglichkeit, sich den "Geistern des Lichts" anzuschließen und damit "gerettet" zu werden. Die Seele steige dann wieder zu den Sternen auf. Oder sie wird als Ablehnende dieser Weltsicht zusammen mit dem bösen Geist Ahriman (der auch bei Zarathustra der Gegenspieler des "Guten" ist) und den gefallenen Engeln (das seien Schutzgeister, die versagt hatten) in einem Feuerschlund in Pech und Schwefel versinken. Also ein weiterer priesterlicher Vernichtungsglaube.

 ,Jenseitsvorstellungen im Judentum

Das Judentum hat offenbar keine einheitlichen Jenseitsvorstellungen entwickelt, wurde aber von Priestern und anderen Religionsführern beherrscht, z. B. aus der Laienbewegung der Pharisäer, bis hin zu dem Gebot: "Und wenn jemand vermessen handeln würde, dass er dem Priester nicht gehorcht, der dort im Dienst des HERRN, deines Gottes, steht, oder dem Richter, der soll sterben." (5. Mose 17, 12)
Gläubige Juden sind stets darauf bedacht, ihre Gebote (613 an der Zahl) zu erfüllen, um ihr Leben im Jenseits nicht in der "Scheol" fristen zu müssen. Die "Scheol" sei das Totenreich, vergleichbar dem griechischen Hades. Dazu steht im Lexikon zur Bibel, herausgegeben von Fritz Rienecker, Wuppertal 1988, unter dem Stichwort "Hölle" zu lesen: "Scheol und Hades meinen nicht den endgültigen Strafort, sondern das Totenreich, die Unterwelt." In den Bibeln wird es unter anderem beschrieben in 1. Samuel 2, 6 ("Der Herr führt in die Scheol hinab und führt auch herauf"); Psalm 16, 10 ("Denn du überlässt mein Leben nicht der Scheol"); 49, 16 ("Doch Gott wird mich auslösen aus der Gewalt der Scheol").

Nach der Legende würde Abraham in die Scheol hinabsteigen und die Seelen der Ungerechten zu sich herauf holen dürfen, wenn sie genügend gebüßt und ihre Sünden gesühnt hätten, was in der Erzählung vom "reichen Mann und armen Lazarus" im Neuen Testament als Glaube zugrunde liegt und was man im frühen Christentum auch über Jesus von Nazareth glaubte: Unmittelbar nach der Kreuzigung sei Er "hinabgestiegen in das Reich des Todes", das wird im kirchlichen Glaubensbekenntnis bis heute gebetet.
Was allerdings "Sünden" sind, das wird auch hier von der Priesterkaste, den Pharisäern oder anderen intellektuellen Schulen bestimmt, und dafür wird wie in allen Priesterkasten der Name Gottes missbraucht.

Ein anderes Wort für einen jenseitigen Ort der Gottferne voller Schmerzen ist "Gehenna". Er ist benannt nach dem Tal im Süden von Jerusalem, auch "Tal der Verdammten" genannt, an dem früher Hinrichtungen und grausame Menschenopfer stattgefunden haben und wo die Erde mit dem Blut der geopferten Menschen und Tiere "getränkt" wurde. Die Gehenna soll aber auch die Funktion der Einsicht und "Reinigung" haben. Im jüdischen Religionsbuch Talmud steht an einer Stelle geschrieben, dass die Seele nicht länger als 11 Monate Qualen erdulden müsse. Nur die Seelen von extrem bösen und schlechten Menschen sollen in einem dauerhaften Zustand der Reue, verstanden als ein quälerischer Zustand, verbleiben.
Der jüdische Philosoph Maimonides (1135/1138-1204) erklärt gar, die Höllenlehren seien Erfindungen aus pädagogischen Motiven, um die Menschen zur Erfüllung der Gebote anzuhalten.

Manche Schriften oder Sprüche des Judentums sind allerdings materialistisch orientiert oder haben eine Scheol-Vorstellung vergleichbar dem "Reich der Schatten" im griechischen Hades; z. B. im Bibelbuch Kohelet oder Prediger, an dem deshalb auch manche Atheisten, Agnostiker oder Protestanten besonderen Gefallen finden. Dort steht unter anderem zu lesen: "Es ist alles aus Staub geworden und wird wieder zu Staub. Wer weiß, ob der Odem der Menschen aufwärts fahre und der Odem des Viehs hinab unter die Erde fahre." (3, 20)
"Die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, die Toten aber wissen nichts; sie haben auch keinen Lohn mehr; denn ihr Andenken ist vergessen ... Genieße das Leben mit deiner Frau, die du lieb hast, solange du das eitle Leben hast, das dir Gott unter der Sonne gegeben hat; denn das ist dein Teil am Leben ... denn bei den Toten, zu denen du fährst, gibt es weder Tun noch Denken weder Erkenntnis noch Weisheit." (9, 5.9-10)
Auch die aristokratischen Sadduzäer, die zu den Gegnern von Jesus von Nazareth gehörten, lehnten z. B. eine Auferstehung ab. Viele Juden glaubten aber an Reinkarnation.
 



Teil 2 – Die Jenseitslehren der römisch-katholischen Religion – belegt durch Originaldokumente

Kirchlicher Friedhof im 19. Jahrhundert – gemeinfrei auf der Grundlage eines Gemäldes von Caspar David Friedrich (onlinekunst.de/september/, cdf_kuegelgens_grab.JPG, gemeinfrei, commons.wikimedia.org/, w/index.php?, curid=3421774)

Einführung:
Zu allen Zeiten sandte Gott Seine Propheten, um die unwissende Menschheit über die Ursachen von Leid, Not und schwerem Schicksal aufzuklären und darüber, was nach dem Tod eines Menschen mit diesem geschieht. Auch Jesus von Nazareth, der Sohn Gottes und größte Prophet, klärte darüber auf, und Er lehrte das Gesetz von Saat und Ernte. Demnach wird auf jeden Menschen einst das zukommen, was er selbst zuvor gegenüber seinen Mitmenschen und allen anderen Lebewesen getan hat, im Guten wie im Bösen. Im Bösen allerdings nur dann, wenn es nicht rechtzeitig bereinigt wurde durch Reue, Bitte um Vergebung, Vergebung, Wiedergutmachung, wo das noch möglich ist, und, indem sich der Täter in Zukunft anders verhält.
Es kommt also auf das Tun des Menschen an, einschließlich der Worte, Gedanken und Empfindungen: Ob also jemand beispielsweise lernt, nach dem Gebot der Nächstenliebe zu leben, indem er ein Mitgefühl für die Not seines Nächsten entwickelt und dort, wo es ihm möglich ist, selbstlos hilft, eine Not zu lindern. Dies ist auch die Lehre des Jesus von Nazareth.
Jesus, der Christus, begründete keine Religion, erstellte keine Dogmen, führte keine Sakramente und keine Kulte ein. Er setzte auch keine Priester, keine Pastoren, keine Bischöfe ein und keinen Papst, und Er ließ keine Kirchen aus Stein bauen. Denn Gott wohnt nicht in Steinkirchen, sondern in uns und in allen Lebensformen. "Das Reich Gottes ist inwendig in euch", so die von Ihm überlieferten Worte, und Er lehrte – so wie alle wahren Gottespropheten vor und nach Ihm – die Gottes- und Nächstenliebe, und Er lebte sie den Menschen vor.

Wie die Priesterkaste die christliche Botschaft vereinnahmt und damit auszulöschen versuchte: Der größte Betrug der Menschheitsgeschichte

Doch die Priesterkaste, die in nahezu allen Religionen herrscht und die alle Gottespropheten verfolgen und viele von ihnen ermorden ließ, erhob ihre Hände auch gegenüber dem Christus Gottes, und sie bewirkte bei der damaligen staatlichen und religiösen Obrigkeit der Römer mit dem Pontifex Maximus an der Spitze die Hinrichtung von Jesus von Nazareth. Und bei Ihm ging das religionsübergreifend wirkende Priestersystem auch noch einen Schritt weiter und bemächtigte sich bald darauf auch Seines Namens und zog sich Sein Gewand über. Nur wenige Jahre und Jahrzehnte nach der Kreuzigung und Auferstehung vereinnahmte sie Seine Botschaft und verfälschte sie, teilweise bis zur völligen Unkenntlichkeit und zur Verdrehung ins Gegenteil. Schriftgelehrte Machtmenschen installierten dazu allmählich eine neue Gewandung der Priesterkaste im Namen von Jesus, dem Christus. Sie missbrauchten nun Ihn, den Christus Gottes, für die Gründung einer neuen Religion. Dazu nahmen sie immer wieder einzelne Elemente der Lehre von Jesus von Nazareth und fügten sie in ihre Konstruktion einer Kult-Institution ein – mit Dogmen, Zeremonien, Sakramenten und einer Ämterhierarchie. Und an ihre Spitze setzten sie nach einigen Generationen als neuen Religionsführer einen angeblich "Heiligen Vater". Damit stellten sie sich sogar völlig unverhohlen gegen Jesus von Nazareth, der uns lehrte: "Ihr sollt niemand euren Vater nennen auf Erden; denn einer ist euer Vater: der im Himmel." An Ihn, Gott, den Schöpfer des Universums, kann sich jeder Mensch schlicht und voller Vertrauen wenden, und er darf Ihn im Vaterunser-Gebet als "unseren Vater" ansprechen. Die Kirche, die den Namen von Christus für ihre Kultreligion benutzt, missbraucht damit also auch den Namen Gottes, des liebenden Vater-Mutter-Gottes, indem sie ihrem Papst sogar den Amtstitel "Heiliger Vater" verleiht, obwohl auch in den kirchlichen Bibeln zu lesen ist, dass allein Gott "heilig" ist.

Diese neue Religion nannte sich katholische Kirche und stieg im 4. Jahrhundert sogar zur Staatskirche im Römischen Reich auf. Und sie duldete in den kommenden Jahrhunderten keine Abweichungen von ihrem totalitären Glaubens- und Machtsystem.
Unter der Herrschaft dieser Religion wurden unzählige Menschen von Generation zu Generation versklavt und gefoltert, sie wurden in der Inquisition und den Hexenverbrennungen ermordet oder bei Kreuzzügen und Eroberungskriegen, und es kam zu vielen Gewaltakten mehr wie der Vergewaltigung von Kindern durch Priester – und das alles im Namen des großen Friedens- und Freiheitslehrers Jesus von Nazareth, des Christus Gottes.
Dies war und dies kann als der größte Betrug der Menschheitsgeschichte verstanden werden, an dem bis heute viele Menschen auch seelisch erkranken, indem sie zum Beispiel an so genannten "ekklesiogenen Neurosen" leiden. So werden religiöse Zwangs- oder Wahnvorstellungen oder damit verbundene Höllenängste in unserer Zeit oftmals
von Psychiatern und Medizinern bezeichnet.

Der "Erlöser" wurde zum "Richter" umfunktioniert, und die Verfluchten begann man ungeniert zu versklaven

Der Gottessohn, Jesus, der Christus, der Seinen Erlöserauftrag erfüllt hatte, wurde in diesem Religions-System weiterhin zu einem Richter verunstaltet, der am so genannten Jüngsten Tag angeblich Vergeltung am größten Teil der Menschheit üben würde. Dazu soll er ihnen gemäß den speziellen Maßstäben der Priesterkaste an diesem Jüngsten Tag, also am Ende der Zeiten, angeblich ewige und damit endgültige Höllenstrafen zuweisen. Diese Religionsvorstellung wird dann damit verbrämt, dass gelehrt wird, die Menschen hätten diesen angeblichen Richterspruch von Jesus ja selbst verursacht, und zwar durch ihren falschen Glauben und durch ihre verurteilungswürdigen Taten.
Diese Glaubensvorstellung hatte auch Auswirkungen darauf, wie von Kirchenvertretern schon auf der Erde mit ihnen umgegangen wurde. So glaubte zum Beispiel der Entdecker und Seefahrer Christoph Kolumbus, dass "die Versklavung von Nichtchristen mit der Begründung gerechtfertigt sei, dass Heiden ohnehin zur ewigen Verdammnis verurteilt seien", nachzulesen in dem Buch Litanei des weißen Mannes von Friedhelm Othegraven. Kolumbus kidnappte aus diesem Grund offenbar ohne große Gewissensbisse zahllose Indianer und verschleppte sie nach Spanien, allein im Februar 1495 vier Schiffe mit je 500 Indianern im Alter von 12-35 Jahren. Einer der damaligen Auftraggeber für den Sklavenkauf und -verkauf war der römisch-katholische Bischof Rodriguez de Fosca.
Die Priesterkaste, die in allen Religionen die Menschen durch ihre Jenseitslehren in Abhängigkeit und Unterwürfigkeit führte, benutzte und benutzt also seit nahezu 2000 Jahren auch den guten Namen des Jesus, des Christus, um ein System diesseitiger und angeblich jenseitiger Grausamkeiten zu entwickeln. Und dieses System übertraf und übertrifft an Schrecken vieles von dem in der Religionsgeschichte bis dahin Bekannten.

Christus spricht durch Prophetenmund: Ewige Verdammnis ist "Verhöhnung Gottes"

Doch Gott, der Ewige, schweigt dazu nicht. So wurde das Ewige Wort Gottes zu allen Zeiten gesprochen durch Seine Wortträger, die wahren Gottesprophetinnen und Gottespropheten.
So wissen wir heute: Keine Seele ist verloren. Es gibt keine ewige Verdammnis, und weder Gott, der ewige Vater, noch Christus, Sein Sohn, schicken jemanden nach dem so genannten Tod in eine Hölle. In unserer Zeit geht nun der Ruf des Christus Gottes unverfälscht in die Welt hinaus und Er lautet: Gott ist die Liebe. Er ist kein strafender, kein richtender und kein verdammender Gott und
die Lehre einer ewigen Verdammnis ist eine "Verhöhnung Gottes".
 

Jesus von Nazareth warnte die Unversöhnlichen: Alles müsse bezahlt werden

Blicken wir auf den mutigen jungen Mann Jesus von Nazareth, dann zeigt sich: Er lehrte keine Religionen, keine Satzungen, keine Mitgliedschaften, keine Kirchensteuer, keine Dogmen, keine Rituale und keine ewige Verdammnis. Sondern Er setzte sich immer für die Versöhnung der Menschen untereinander ein. So heißt es in Seiner Bergpredigt, wie sie in den Bibeln nachzulesen ist:
"Vertrage dich mit deinem Gegner sogleich, solange du noch mit ihm auf dem Weg bist, damit dich der Gegner nicht dem Richter überantworte und der Richter dem Gerichtsdiener und du ins Gefängnis geworfen werdest. Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast."
Der Richter, von dem Jesus von Nazareth spricht, ist das Gesetz von Saat und Ernte, in dessen Geflecht viele Menschen gefangen sind wie in einem Gefängnis durch ihr böses und sündhaftes Tun, das zwangsläufig früher oder später als eigenes Leid auf sie zukommt, wenn es nicht rechtzeitig bereinigt ist. Doch dieses Schicksal währt nicht ewig, so die eindeutigen Worte von Jesus von Nazareth.
Selbst für den Fall, dass es im Erdenleben nicht zu einer Versöhnung der Kontrahenten kommt, gilt für den einzelnen Täter: Du wirst aus diesem Ort des Leidens herauskommen. Doch dazu musst du zuvor auch den "letzten Pfennig" bezahlt haben, das heißt, am eigenen Leib erlitten und abgetragen haben, was du anderen angetan hast. Und weil das unter Umständen in den jenseitigen Bereichen sehr lange dauern kann, versöhne dich jetzt in diesem deinen Erdenleben, so die Botschaft des Jesus von Nazareth, oder wie es in der überlieferten Bergpredigt wörtlich heißt: "Vertrage dich mit deinem Gegner sogleich, solange du noch mit ihm auf dem Weg bist."
Doch was haben die kirchlichen Institutionen aus der Botschaft des mutigen jungen Mannes Jesus von Nazareth und aus Seiner Person gemacht? Einen Richter, der bei einem so genannten Endgericht eine furchtbare Vergeltung an allen Menschen durchführen soll, welche die kirchlichen angeblichen Bedingungen für das Seelenheil nicht erfüllen. Deshalb muss in den Konfessionsversammlungen am Sonntagmorgen von den Gläubigen in ihrem Glaubensbekenntnis auswendig aufgesagt werden, dass Jesus wiederkommen werde, "zu richten die Lebenden und die Toten".

Und wie sich deren Priester diese Richtertätigkeit dann genau vorstellen, dazu
haben bereits viele so genannte Kirchenväter des ersten bis dritten Jahrhunderts – zum Beispiel Klemens von Rom, Ignatius, Justin der Märtyrer, Irenäus von Lyon (130-202; bekämpfte gleichzeitig als eine Art erster "Sektenbeauftragter" der Kirche alle "Häresien") und Tertullian – und später Augustinus ihre Meinungen dargelegt. In die Dogmensammlungen der römisch-katholischen Kirche ist es dann wie folgt zusammengefasst worden:
"Diese werden alle mit dem eigenen Leib, den sie hier tragen, auferstehen, damit die einen mit dem Teufel die ewige Strafe und die anderen mit Christus die ewige Herrlichkeit empfangen."
Das muss man sich einmal vorstellen. Es sollen unzählige Menschenleiber früherer Epochen von Gott nur für den Zweck auferweckt werden, um von nun an unendliche Höllenqualen zu erleiden, Milliarden von Menschen, die zum Beispiel bewusst nicht an die katholischen Dogmen glaubten. Wäre im Vergleich mit dieser Religion nicht jede Form der Gottesleugnung barmherziger, die nicht an eine Auferstehung glaubt?

Doch Jesus, der Christus, ist kein Richter und kein Vergelter, und Seine Botschaft in der Bergpredigt an Seine Nachfolger lautet eindeutig auch: "Richtet nicht!"
Sondern jeder Mensch wird, wie bereits erwähnt, gemäß den kosmischen Gesetzmäßigkeiten sein eigener Richter sein. Und ein wie auch immer geartetes leidvolles Schicksal ist von daher nur das eigene menschliche Konstrukt und dessen Folgen. Das kann er jedoch früher oder später auflösen, im Diesseits oder im Jenseits, indem er umkehrt und alles bereinigt, was er an Negativem verursacht hat.
Der Missbrauch des Jesus von Nazareth als endzeitlichem Scharfrichter und Handlanger eines angeblich strafenden Gottes zählt im Gegensatz dazu zu den Eigenschaften der neuen Religion, die vor ca. 1900 Jahren entstand und die sich später in der Vatikankirche konstituierte.

Die religiöse Erfindung einer so genannten "Erbsünde"

Bei näherer Betrachtung zeigt sich auch, wie diese Religion in den Generationen nach dem Erdenleben des Jesus von Nazareth nicht Ihm, dem Christus Gottes folgte, sondern stattdessen grausame Höllendrohungen, die es auch in anderen antiken Religionen gab – zum Beispiel in Ägypten und Griechenland – in das eigene Glaubenssystem aufnahm und noch verschärft.
So behauptet der heilig gesprochene Kirchenlehrer der Vatikankirche, Kirchenvater Augustinus, um das Jahr 400, dass "die ganze Masse des Menschengeschlechtes verdammt sei" und zwar durch eine so genannte "Erbsünde", die der Kirchenheilige erfunden hat und mit der auch bereits alle Säuglinge belastet sein sollen, die auf der Erde geboren werden. Und auch dies sei eine Sünde, von der man nur mithilfe der Romkirche frei werden könne.
Aus diesem Grund hat die Kirche ja auch die so genannte Nottaufe erfunden, was bedeutet: Falls ein Kleinkind, das noch nicht vom Pfarrer durch Taufe zum Kirchenmitglied gemacht wurde, plötzlich in Todesgefahr sei, dürfe es von jedem Kirchenmitglied getauft werden, was entsprechend auch im Protestantismus gelehrt wird.
Noch bis zum Jahr 2007 lehrte die Vatikankirche eindeutig, dass ungetauft verstorbene Kinder für ewig in die Vorhölle, verstanden als mildeste Form der Hölle, müssten – einem nebulösen und eher traurigen Ort, zwar ohne Schmerzen, aber auch ohne Anschauung Gottes. In den Dogmensammlungen steht dazu unmissverständlich, was die Romkirche glaubt: "Die Strafe für die Erbsünde ist der Ausschluss von der Anschauung Gottes"
(zit. nach Neuner/Roos, Nr. 895). Das heißt: Schon das angeblich mit dieser Sünde belastete Baby würde vom katholischen Gott für seine Geburt auf diese Weise bestraft. Und es sei folglich eine vermeintliche Vergebung durch die Priesterkaste allein dafür notwendig, dass man geboren wurde.


Was soll mit ungetauft verstorbenen Babys geschehen?

Erst in neuerer Zeit erfolgte eine Abmilderung. Im Katholischen Katechismus von 1997 heißt es dazu nun einschränkend, die Kirche könne diese Babys "nur der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen". Dies führe dann zu der "Hoffnung, dass es für die ohne Taufe gestorbenen Kinder einen Heilsweg gibt" (Nr. 1261). Ergänzend dazu habe die "Internationale Theologische Kommission" des Vatikan offenbar nach dreijähriger Beratung im April 2007 dann beschlossen, dass die bisherige Vorstellung einer Art leidensfreien "Vorhölle" als ewiger Bestimmungsort dieser Kinder "zu streng" gewesen sei. Doch in einem Bericht der Netzeitung über die Ergebnisse der Kommissionsberatungen wird auch auf die Hintertür verwiesen, wenn es heißt: "Es gebe gute Gründe zur Hoffnung, dass auch die ungetauften Kinder errettet werden, von sicherem Wissen könne jedoch keineswegs gesprochen werden" (netzeitung.de, 23.4.2007). Beruhigend für die Eltern klingt das allerdings nicht, vor allem, da es im Katechismus weiterhin heißt: "Die Kirche und die Eltern würden dem Kind die unschätzbare Gnade vorenthalten, Kind Gottes zu werden, wenn sie ihm nicht schon bald nach der Geburt die Taufe gewähren." (Nr. 1250)


Die angebliche Vorherbestimmung der Sündenstrafen durch den katholischen Gott

Und Gott soll gemäß dieser Religion auch derjenige sein, der alle Strafen schon vorher bestimmt. Also: Während die Mutter noch schwanger ist, bestimme Gott laut römisch-katholischer Kirche bereits die späteren Strafen für das Kind im Mutterleib voraus bis hin zu ewigen Feuerqualen. Ich zitiere als Beweis dazu aus der bis heute verbindlichen Dogmensammlung der Vatikankirche:
"Gott ... erwählte aus ebendieser Masse des Verderbens gemäß seinem Vorherwissen die, welche er aus Gnade zum Leben vorherbestimmte, und bestimmte sie für das ewige Leben vorher; von den übrigen aber, die er nach dem Ratschluss seiner Gerechtigkeit in der Masse des Verderbens zurückließ, wusste er im Voraus, dass sie zugrunde gehen würden, aber er bestimmte nicht vorher, dass sie zugrunde gehen sollten … er bestimmte diesen aber, weil er gerecht ist, die ewige Strafe vorher."
(Synode von Quiercy, Mai 853, zit. nach Denzinger-Hünermann, Nr. 621)
Demnach bestimme Gott nach katholischer Vorstellung also ewige Strafen vorher, und er bestimme umgekehrt auch eine bestimmte Anzahl von Menschen für eine so genannte Seligkeit vorher.

Was ist eine "Todsünde?"

Das Urteil solle dann allerdings nach deren "Werken" erfolgen, was für den Gläubigen die Fragen aufwirft, um welche Werke es sich hier wohl handle. Forscht man hierzu weiter im Lehrgebäude der katholischen Religion, stößt man unter anderem auf den Begriff der so genannten "Todsünde".
In der weichgespülten Fassung der zugrunde liegenden Verfluchungen, im Katholischen Katechismus, heißt es unter Nr. 1033: "In Todsünde sterben, ohne diese bereut zu haben und ohne die barmherzige Liebe Gottes anzunehmen, bedeutet, durch eigenen freien Entschluss für immer von ihm getrennt zu bleiben. Diesen Zustand der endgültigen Selbstausschließung aus der Gemeinschaft mit Gott und den Seligen nennt man ´Hölle`."

Beim Wort "Todsünde" denkt man als unbedarfter Zuhörer vielleicht an Mord, Folter oder Vergewaltigung. Fragt man aber nach, was genau die Kirchenführer und ihre Theologen damit meinen, so bekommt man meist intellektuell verklausulierte Antworten wie z. B. diejenige von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1984. Der heilig gesprochene Papst schrieb:
"Mit der ganzen Tradition der Kirche nennen wir denjenigen Akt eine Todsünde, durch den ein Mensch … es vorzieht, sich sich selbst zuzuwenden oder irgend einer geschaffenen oder endlichen Wirklichkeit, irgendeiner Sache, die im Widerspruch zum göttlichen Willen steht."
(Apostolisches Schreiben Reconcilatio et Paentientia, 2.12.1984, Acta Apostolicae Sedis (AAS) 77 (1985), S. 222)
Doch was ist wiederum darunter zu verstehen? Beschäftigt man sich näher mit diesem Lehrschreiben des Papstes, in dem er im Namen seiner Religion eine sogenannte Todsünde definiert, dann wird dieser von ihm so definierte Zustand mit weiteren Religionsausdrücken umschrieben, welche lauten: "Gottes Bund und sein Gesetz zurückweisen", "Götzenverehrung", "Gottlosigkeit", "Abfall von Gott". Doch welcher Gott und welches Gesetz sind damit gemeint?

Unübersehbar viele Verfluchungen von Andersgläubigen

Studiert man dazu weiter in den bis heute verbindlichen Dogmensammlungen, stößt man auf unübersehbar viele Verfluchungen gegenüber Andersgläubigen. Diese Kirchenurteile werden aber nicht gegen Diktatoren, Kriegsherren oder Schwerverbrecher ausgesprochen, wie mancher Gläubige vielleicht vorschnell vermuten könnte. Verflucht werden stattdessen vielhundertfach Menschen, die einzelnen Lehrmeinungen der Vatikankirche nicht zustimmen.
Verflucht wird, und ich zähle dazu nur einige wenige Beispiele auf:
– wer den katholischen Glauben nicht in seinem ganzen Umfang bewahrt
– wer der Astrologie Glauben schenkt
– wer über die Sakramente der Kirche anders denkt als die Kirche selbst
– wer leugnet, dass angeblich alle Schriften der Bibel von Gott eingegeben seien
– wer leugnet, dass die Jesusmutter Maria lebenslang Jungfrau war und von der angeblichen Erbsünde befreit war, von der alle anderen Menschen befallen seien
– wer die angebliche Dreieinigkeit Gottes leugnet
– wer die angebliche Unfehlbarkeit des jeweiligen Papstes in Lehrfragen leugnet usw. usw.
Und, wie gesagt: Es gibt viele Hundert solcher Verfluchungen Andersdenkender mit jeweils einer anderen Facette des katholischen Lehrkonstrukts, die von dem deswegen Verfluchten geleugnet wird.
Und ein solcher römisch-katholischer Fluch über einen Menschen bedeutet gemäß der vatikanischen Lehre nach seinem Tod angeblich "ewige Hölle".

Dazu noch ein besonders einprägsames Beispiel: Wer z. B. nicht an eine ewige Verdammnis glaube, gerade der sei ebenfalls verflucht und damit laut dem Kirchendogma ewig verdammt, wenn er in diesem seinem Glauben stirbt. Wörtlich wurde diese Lehrverkündigung auf dem Konzil von Konstantinopel im Jahr 553 zur verbindlichen Glaubenslehre der Romkirche erklärt:
"Wer sagt oder daran festhält, die Strafe der Dämonen und gottlosen Menschen sei zeitlich und sie werde nach einer bestimmten Zeit ein Ende haben bzw. es werde eine Wiederherstellung von Dämonen oder gottlosen Menschen geben, der sei mit dem Anathema [= Verfluchung] belegt." (zit. nach Denzinger-Hünermann, Nr. 411; siehe auch Neuner/Roos, Nr. 891)
Das heißt: Wer z. B. nicht an eine ewige Verdammnis glaubt, der sei verflucht und damit nach dem Tod selbst ewig verdammt.

Salonfähige Formulierungen

Weil solches jedoch Menschen unserer Zeit, die sich nicht so leicht mit den Priestermeinungen zufrieden stellen lassen, nicht ohne Weiteres zu vermitteln ist, wählen Päpste der jüngeren Zeit für ihre Höllenlehren meist salonfähigere Formulierungen.
So behauptete etwa Papst Benedikt XVI., dass Jesus von Nazareth angeblich eine ewig dauernde Hölle für alle diejenigen Menschen angekündigt habe, die "ihre Augen vor seiner Liebe verschließen", ohne aber konkret zu werden, woran er, der Papst, dabei denkt. Doch diese angebliche Ankündigung von Jesus entspricht sowieso nicht den Tatsachen und nicht einmal den kirchlichen Bibeln. Der Papst hat seine Meinung nur in manche Bibelstellen hinein interpretiert.
Schon katholische Kirchenväter hatten die angeblich unendlichen Leiden von bestimmten Bibelstellen abgeleitet, in denen man das griechische Wort "aionios" = "ein Äon lang" missdeutete als angeblich "ewig" im Sinne von "unendlich". Denn auch ein "Äon" hat einen zeitlichen Beginn und einen zeitlichen Abschluss.
So kannten weder die wahren Gottespropheten des Alten Testaments, an die Jesus von Nazareth anknüpfte, noch das Judentum eine solche ewige Hölle. In der jüdischen Religion gibt es einen Glauben an einen dunklen jenseitigen Ort, die so genannte "Scheol", wie sie in der hebräischen Sprache genannt wird, in der die dort befindlichen Menschen auf die Hilfe Gottes warten, um wieder heraus zu kommen.

Der Kirchenheilige Augustinus – zitiert nach seinem Buch "De Civitate Dei" (= Der Gottesstaat), 21. Buch
DIE GRAUSAMSTE ABHANDLUNG DER RELIGIONSGESCHICHTE

Ganz anders jedoch der neben dem mittelalterlichen Theologen Thomas von Aquin am meisten verehrte Kirchenlehrer der Vatikankirche, der Kirchenheilige Augustinus. In seinem Buch Der Gottesstaat proklamiert der Kirchenlehrer die "stets brennenden und nie sterbenden Menschenleiber". Kirchenvater Augustinus begründet dies damit, dass Gott eben in der Lage sei, vielen Dingen wunderbare Eigenschaften zu verleihen. Dies ist kein Schreibfehler. Augustinus spricht tatsächlich von "wunderbaren Eigenschaften".
Wörtlich schreibt der Kirchenheilige zu diesem Thema:
"Warum sollte es … unannehmbar sein, dass Feuerflammen jenen Leibern Schmerz verursachen können, ohne ihren Tod herbeizuführen? … Eine solche Eigenschaft wird dem Wesen des Fleisches eben mitgeteilt werden von Gott, der den vielen Dingen, die wir mit Augen sehen, so wunderbare und verschiedenartige Eigenschaften verliehen hat … Dass Leibeswesen auch im Feuer zu leben vermögen, in der Glut, ohne verzehrt zu werden, in der Pein, ohne zu sterben, habe ich … schon zur Genüge dargetan; sie vermögen es durch Wunderwirkung ihres in jeder Hinsicht allmächtigen Schöpfers. Wer diesem die Kraft dazu abspricht, der weiß nicht, von wem all das Wunderbare herkommt, das er an allen Naturen anstaunt."
So weit die katholische Lehre, wie sie der Kirchenvater Augustinus in Worte fasste.


Der Kirchenheilige und der Teufel
(Bildausschnitt im Bild von Michael Pacher "Kirchenvater Augustinus und der Teufel")
(
The work of art depicted in this image and the reproduction thereof are in the public domain worldwide.
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The compilation copyright is held by Zenodot Verlagsgesellschaft mbH and licensed under the GNU Free Documentation License)

Das muss man sich erst einmal bewusst machen. Der katholische Kirchenheilige spricht dreimal vom Wunder des menschlichen Körpers, den sein Gott, so wie er ihn sich vorstellt, so wunderbar geschaffen habe, dass dieser Menschenkörper in der Lage sei, nicht nur möglichst lange, sondern unendlich die Qualen des Verbrannt-Werdens zu erleiden, ohne dass der davon erlösende Tod eintritt. Und dann behauptet der Kirchenmann, dass nur derjenige Mensch das wunderbare Wirken Gottes "an allen Naturen" in seiner ganzen herrlichen Schöpfung würdigen kann, der so denkt wie er. Der also diesem Gott die Kraft zuspricht, solche Körper erschaffen zu haben, die unendlich unsagbare Verbrennungs-Schmerzen aushalten müssen, ohne zerstört zu werden.
Da Jesus von Nazareth aber einen Gott der Liebe und Barmherzigkeit lehrte, müsste man dann nicht schlussfolgern, dass es sich bei dem Gott des Kirchenvaters Augustinus nur um den Widersacher Gottes handeln kann, um den Götzen Baal und um sein System dämonischer Grausamkeiten?
Und dazu passt es auch, dass der heilige Augustinus einmal die Folter von Menschen eine "Kur für die Seele" nannte.

Liebe Leserinnen, liebe Leser, haben Sie schon einmal einen Ihrer Finger in eine brennende Kerze gehalten und nach weniger als einer Sekunde mit schmerzvollem Gesicht wieder zurück gezogen? Wenn man sich nun "stets brennende Menschenleiber" vorzustellen versucht, was den Abweichlern vom Katholizismus drohen soll, merkt man, dass man das Ausmaß dieser Grauen nicht einmal annähernd erfassen kann. Doch die Kirche ehrt den Urheber dieser Erfindungen bis heute mit den höchsten kirchlichen Auszeichnungen, die denkbar sind und ruft ihn als Kirchenheiligen an im Gebet.
Wäre die Kirchenlehre von ewigen Höllenstrafen richtig, dann wäre damit auch das Satanische größer als die Liebe Gottes. Denn die dämonischen Wesen hätten dann einen großen Bereich für immer aus der von Gott geschaffenen guten Schöpfung herausgerissen, und der Teufel hätte damit einen klaren Sieg gegenüber Gott errungen. Die ursprünglich gute Schöpfung Gottes wäre dadurch für immer zweigeteilt in Himmel und Hölle. Doch genauso lehren es die Konfessionsvertreter, und dafür missbrauchen sie auch noch Christus, den großen Menschheits- und Weisheitslehrer.
Angesichts dieser Fakten sei auch an die Lehraussage von Papst Benedikt XVI. erinnert, dass alle, die ihre Augen vor der Liebe Gottes verschließen, in die ewige Hölle müssten.
Und dazu die Frage: Sind das dann nicht die Kirchenführer selbst, die ihre Augen vor Gottes Liebe verschließen und die – wenn die Lehraussage von Papst Benedikt richtig wäre – folglich in eine ewige Hölle müssten? Wie gesagt: Gott hat niemals eine ewige Hölle eingerichtet. Aber Papst Benedikt XVI. hat es doch so gelehrt, und an die Lehrverkündigungen der Päpste müssen die Anhänger dieser Religion glauben.

Papst Benedikt XVI. beruft sich auf Augustinus und Thomas von Aquin und droht austrittswilligen Katholiken mit ewiger Hölle

Doch statt sich selbst auf den Prüfstand zu stellen, haben die Päpste der Vatikankirche bei ihren Höllendrohungen vor allem Kirchenaussteiger im Visier, einmal mehr auch Papst Joseph Ratzinger bei seiner Predigt im Berliner Olympiastadion am 22.9.2011. In Gegenwart von andächtig lauschenden Bundestagsabgeordneten, Bundesministern und Staatssekretären verglich er die Kirchenmitglieder mit den Reben an einem Weinstock, der ein Symbol für die katholische Kirche sei. Diese wurde zu jenem Zeitpunkt gerade besonders durch die Aufdeckung von Zigtausenden von Sexualverbrechen von katholischen Priestern an Kindern erschüttert. Die Kirchenmitglieder wurden vom Papst nun ermahnt, nicht aus der Kirche auszutreten, auch wenn sie dort noch so viel Böses vorfinden. Und der Papst zitierte dazu – wie so oft – den eben schon mit seiner Lehre von den "stets brennenden und nie sterbenden Menschenleibern" vorgestellten katholischen Kirchenheiligen Augustinus. Dieser lehrte: "Eines von beiden kommt der Rebe zu, entweder der Weinstock oder das Feuer; wenn sie nicht im Weinstock ist, wird sie im Feuer sein."
Dieses Zitat des Kirchenheiligen Augustinus machte sich der damalige Papst nicht zufällig zu eigen. In seinem Buch Licht der Welt gibt er selbst zu: "Ich bin mit Augustinus, ... mit Thomas von Aquin befreundet. Man sagt dann auch zu solchen Heiligen: ´Helft mir!`" (S. 32)


Mit der unverhohlenen Drohung des Augustinus, welche faktisch bedeutet "Vatikankirche oder Feuer", bekräftigte der damalige Papst einmal mehr die kirchlich verbindliche und laut Lehrverkündigung unumstößliche Lehre der Vatikankirche, wie sie auch in den Dogmensammlungen nachzulesen ist und wie sie für alle Päpste, auch für Papst Franziskus, verpflichtend war und ist. Dort fordert die katholische Religion für alle Menschen außerhalb der Kirchenorganisation ewiges Feuer, das diese dann zusammen mit dem Teufel erleiden sollen.
Dazu wörtlich das Dogma, das in den Lehrbüchern eigens mit dem Prädikat "unfehlbar" hervor gehoben ist:
"[Die römische Kirche] glaubt fest, bekennt und verkündet, dass niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter – des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr (der Kirche) anschließt. … ´Mag einer noch so viele Almosen geben, ja selbst sein Blut für den Namen Christi vergießen, so kann er doch nicht gerettet werden, wenn er nicht im Schoß und in der Einheit der katholischen Kirche bleibt.`"
(zit. nach Neuner/Roos, Nr. 381; als angeblich unfehlbar markiert)
Hierzu leistete auch der Kirchenheilige Thomas von Aquin (1225-1274), den sein selbsternannter Freund Papst Benedikt XVI. ebenfalls um Hilfe zur Orientierung bittet, einen wesentlichen Beitrag. Zitat:
"Damit den Heiligen die Seligkeit besser gefalle und sie Gott noch mehr dafür danken, dürfen sie die Strafen der Gottlosen vollkommen schauen." (zit. nach Markus Enders, Jahrbuch für Religionsphilosophie, Band 7, Redaktion: Institut für Systematische Theologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Frankfurt am Main 2008, S. 82)
Dies möchten wir gar nicht weiter kommentieren. Liebe Leserinnen, liebe Leser, bilden Sie sich selbst ein Urteil!


Zwar ist die bis heute katholisch verbindliche Lehre, die zusammengefasst lautet "Wenn du nicht Mitglied der katholischen Kirche bleibst, verfällst du zusammen mit dem Teufel der Strafe des ewigen Feuers" in unserer Zeit keine Nötigung mehr im Sinne der Strafgesetze. Denn sie erfolgt nicht mehr, wie in früheren Jahrhunderten, in Verbindung mit der Androhung der Folter. Unbestritten ist jedoch: Wenn ein Staat wie Deutschland die Verbreitung solcher jedes Ausmaß an Vorstellbarkeit sprengende Religionsdrohungen etwa durch die Finanzierung der Priesterausbildung bezahlt, handelt er dann nicht gegen den Geist der demokratischen Verfassung und gegen ihre Artikel? So heißt es in Artikel 1 des deutschen Grundgesetzes: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."
Jeder kann sich ja selbst eine Antwort auf die Frage geben: Ist die katholische Lehre von "stets brennenden und nie sterbenden Menschenleibern" mit der Würde des Menschen vereinbar, wie sie im deutschen Grundgesetz niedergelegt ist?

Franziskus änderte Höllenlehren nicht

Auch Papst Franziskus ändert an den Höllenlehren seiner Kirche vom angeblich ewigen Feuer bisher nichts – auch wenn er sich manchmal listigerweise so ausdrückt, dass der Eindruck entsteht, heute wäre es wohl nicht mehr so wie früher. So heißt es auch weiter in den Dogmensammlungen: "Im Glauben müssen wir festhalten, dass außerhalb der apostolischen, römischen Kirche niemand gerettet werden kann; sie ist die einzige Arche des Heils und jeder, der nicht in sie eintritt, muss in der Flut untergehen. Aber ebenso müssen wir sicher daran festhalten, dass von dieser Schuld … niemand betroffen wird, der da lebt in unüberwindlicher Unkenntnis der wahren Religion" (zit. nach Neuner/Roos, Nr. 367). Sollte der Papst anderer Meinung sein, dann bräuchte er doch nur zu sagen: "Das gilt nicht mehr." Doch nichts dergleichen passiert. Bereits kurz nach seinem Amtsantritt im Jahr 2013 hatte Papst Franziskus im Hinblick auf das Glaubensbekenntnis in seiner Enzyklika Lumen fidei betont: Der katholische Glaube, so wörtlich, "muss in seiner ganzen Reinheit und Unversehrtheit bekannt werden", und es dürfe deswegen zum Beispiel kein Glaubensartikel geleugnet werden, wozu eben auch die angebliche "Auferstehung des Fleisches" gehört und der Glaube an Jesus als angeblichen endzeitlichen Richter, der für einige Menschen laut der oben zitierten katholischen Glaubenslehre zum Untergang in den Fluten führt, da sie nicht die katholische Arche betreten hätten.

Von diesem Untergang in den Fluten sind demnach nach vatikanischer Lehre auch die Protestanten betroffen, die außerhalb der apostolischen römischen Kirche existieren, trotz des Blendwerks Ökumene. Denn bei den Protestanten kann man ja nun wirklich nicht von "unüberwindlicher Unkenntnis" der so genannten wahren katholischen Religion sprechen, die angeblich vom Untergang in den Fluten bewahre.
Und hier sind auch namhafte deutsche Politiker betroffen wie Angela Merkel, Ursula von der Leyen, Joachim Gauck, Frank-Walter Steinmeier, Olaf Scholz, Sigmar Gabriel, Katrin Göring-Eckardt, Bodo Ramelow, Markus Söder und viele, viele mehr, ein großer Teil der Bundesregierung und der Landesregierungen, dazu Politiker in den Bezirks- und Kreistagen sowie den Stadt- und Gemeinderäten, die laut Dogma allesamt "in der Flut untergehen" werden, wenn sie nicht noch aus der evangelischen Kirche aus- und in die so genannte "einzige Arche des Heils" eintreten.

Wie diese Drohungen wirken, zeigt auch die Stellungnahme des bekannten Schauspielers, Kabarettisten und Fernsehmoderators Harald Schmidt, der in einem Interview einmal sagte: "Auf dem Sterbebett werden alle katholisch. Diese Erfahrung habe ich selbst gemacht, denn ich war während des Zivildienstes in einer Pfarrei beschäftigt. Da wurde der Pfarrer von so genannten Atheisten schreiend ins Krankenhaus geholt, wenn der Tumor im Endstadium war." (Interview mit der Weltwoche, zit. nach idea-spektrum Nr. 30/31/2005)
Ein solches Verhalten ist ganz im Sinne der katholischen Religion. Sie sieht nämlich auch vor, dass eine angeblich unmittelbar bevorstehende ewige Hölle als Vergeltung für das irdische Leben quasi noch in letzter Sekunde verhindert werden könne, und zwar durch eine letzte so genannte Buße der bis dahin gemäß ihren Maßstäben ewig Verfluchten mit nachfolgendem katholischen Abendmahl, der so genannten Kommunion.
Die katholische Lehre dazu heißt wörtlich laut den Dogmensammlungen: "Es wird also zusammen mit der letzten Buße die Kommunion gewährt, damit solche Menschen noch an ihrem letzten Ende … vom immerwährenden Untergang befreit werden." (Papst Innozenz I., Brief Consulenti tibi vom 20.2.405, zit. nach Denzinger-Hünermann, Nr. 212)

Das Beichtsakrament schafft Abhängigkeiten

Das Kirchensakrament der Buße bzw. Beichte dient in dieser Religion das ganze irdische Leben über auch als Instrument, um den Gläubigen in seelischer Abhängigkeit von der Priestergilde zu halten, eben bis zum Totenbett. Der Grund dafür ist die Behauptung, dass die katholische wie übrigens auch die evangelische Religion lehrt, nur ihre Pfarrer könnten den Kirchenmitgliedern im Namen Gottes Sünden vergeben. In Wirklichkeit lehrte Christus jedoch die gegenseitige Vergebung der Menschen untereinander, ohne Priester und Pfarrer, und Er lehrte keinen "immerwährenden Untergang" wie die Priesterkaste behauptet. Christus zeigt den Weg zurück in die ewige Heimat auf, wo schließlich alles Leid überwunden sein wird, und dieser Weg endet nicht mit dem irdischen Tod, sondern die unsterbliche Seele kann diesen Weg auch im Jenseits in den Seelenreichen weitergehen.
Die Priesterkaste hat also den "immerwährenden Untergang" nur erfunden, und daneben eben auch einen "Himmel" für diejenigen, die glauben, was ihnen die Kirche vorschreibt, und als dritten Bestimmungsort ein angebliches Fegefeuer. Das soll eine leidvolle Vorstufe für diejenigen Gläubigen sein, welche die kirchlichen Bedingungen für den Himmelseintritt zwar erfüllen, die aber noch so genannte "Sündenstrafen" von angeblich schon vergebenen Sünden abbüßen müssen – und alles zugeteilt nach genau ausgeklügelten Vorstellungen der Priester und Theologen und nach deren Regie.
Als angebliches Gegenmittel stellen die Päpste, Bischöfe und Priester deshalb so genannte "Ablässe" aus, welche die Gläubigen dann vom Erleiden von Sündenstrafen im Fegefeuer befreien sollen, und sie haben sich auch noch dazu ausgedacht, über welchen Zeitraum sich diese Kirchenablässe jeweils erstrecken sollen.

Dazu steht in den Kirchengesetzen, im Gesetzbuch Codex Iuris Canonici, Canon 992, eine üble Christusverhöhnung: "Ablass ist der Nachlass zeitlicher Strafe vor Gott für Sünden, deren Schuld schon getilgt ist; ihn erlangt der entsprechend disponierte Gläubige unter bestimmten festgelegten Voraussetzungen durch die Hilfe der Kirche, die im Dienst an der Erlösung den Schatz der Sühneleistungen Christi und der Heiligen autoritativ verwaltet und zuwendet."
Also selbst in die Geschehnisse im Jenseits eingreifen zu können, das behauptet diese Gewandung der Priesterkaste, als ob sie selbst die Götter wären. Priester anderer Religionsvorstellungen getrauten sich meist nicht, solche Ansprüche zu erheben und sich damit faktisch über die kosmischen Gesetze des Alls und über den Schöpfergott zu stellen.

Seit Jahrhunderten versuchen Menschen nun schon auf allen Erdteilen, die ihnen indoktrinierten Höllenschrecken auf die eine oder andere Weise zu verarbeiten, zum Beispiel auch in der Bildenden Kunst oder der Literatur. Aber bis in die Neuzeit hinein waren sie immer auch durch die von der Inquisition verhängten Todesstrafen bedroht. Erst in jüngerer Zeit verlieren immer mehr Menschen die Angst und kehren auch dieser Religion und ihren Angeboten den Rücken zu.
Dieses Religionssystem, dessen Ansprüche also bis ins Jenseits hinein reichen, ist deshalb nun im Fallen.

Die Lehre des Jesus von Nazareth ist nicht die katholische Lehre

Die Lehre, mit der Jesus von Nazareth zur Nachfolge aufruft, ist Seine Bergpredigt mit der Goldenen Regel, welche lautet "Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun, das tut ihr ihnen zuerst." Darin ist das Gesetz Gottes enthalten, darunter die Zehn Gebote, die durch den Gottespropheten Mose gegeben wurden. Wer auf diesem Weg sich selbst und sein noch vorhandenes Ego erkennt, und wer lernt, die Hindernisse auf dem Weg der Gottes- und Nächstenliebe, man könnte sagen, das Sündhafte, zu bereinigen, der entwickelt auch Schritt für Schritt das Innere Leben, von dem Christus spricht. Er kommt dann auch der Einheit allen Lebens täglich näher, welche besagt: Gott in uns, in jedem Menschen, in jedem Tier, in jeder Pflanze, in allen Mineralien und Lebensformen. Der Weg der Bergpredigt schließt also die ganze Schöpfung Gottes ein, und sein Ziel ist auch in den Bibeln an vielen Stellen voraus gesagt.
So wird zum Beispiel in der Apostelgeschichte entgegen der Kirchenlehre die Rückführung aller gefallenen Seelen und beseelten Menschen in die ewige Heimat angekündigt. Wörtlich heißt es: "Ihn [Christus] muss der Himmel aufnehmen bis zu der Zeit, in der alles wiedergebracht wird, wovon Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn."
Alles wird also wiedergebracht, so dass es einst wieder heißt, wie am Beginn der Schöpfung Gottes. "Und siehe, es war sehr gut."


In unserer Zeit geht nun der Ruf aus dem Reich Gottes durch Prophetenmund in alle Welt hinaus, welcher sinngemäß lautet: "Brüder und Schwestern fürchtet euch nicht – der Geist unseres himmlischen Vaters ist mit uns. Brüder und Schwestern fürchtet euch nicht – der Christus Gottes ist mit uns." Und von der Wiederherstellung der guten Schöpfung sind selbst die Theologen und Schriftgelehrten, die Gegenspieler von Jesus von Nazareth, nicht ausgenommen. Jesus, der Christus Gottes, hielt ihnen allerdings vor, dass Seine Botschaft zuvor jedoch von anderen angenommen und verwirklicht wird:  "Wahrlich, ich sage euch: Die Zöllner und Prostituierten kommen eher ins Reich Gottes als ihr."
Das bedeutet: Die von der damaligen Priesterkaste mit am meisten verachteten Mitmenschen, die Zöllner und Prostituierten, gehen den Priestern und Religionsführern also in das Reich Gottes voraus. Doch irgendwann, wenn die Priester unter den beseelten Menschen von ihrem hohen Ross herab gestiegen oder herab gefallen und umgekehrt sind, würden auch sie – wenn auch sehr spät – den Weg zurück zu Gott finden. In diesem Sinne ist die prophetische Botschaft von der Rückkehr aller gefallenen Seelen und Wesen auch für die Priesterkaste, also für die Gegner aller wahren Gottespropheten, eine frohe Botschaft.
 


 

Teil 3 – Die Jenseitslehren der evangelischen und orthodoxen Kirche und der so genannten Freikirchen

Die orthodoxen Kirchen

Die orthodoxen Kirchen haben sich seit dem so genannten "Schisma" des Jahres 1054 heraus gebildet, nachdem sich Papst Leo IX. und Patriarch Michael I. von Konstantinopel gegenseitig exkommuniziert hatten. Bis dahin lehren sie identisch wie der Katholizismus. Lehramtlich offiziell zementiert wurde die Trennung jedoch erst 1729, als die Romkirche die "Sakramentsgemeinschaft" mit den Orthodoxen unter der Regentschaft von Benedikt XIII. verbot, und als 1755 die drei einflussreichsten orthodoxen Patriarchen den römisch-katholischen Glauben samt Papstkirche (damals unter Benedikt XIV.) zu einer "Irrlehre" erklärten. 1965 wurden dann zwar die gegenseitigen Bannflüche aus dem Jahr 1054 "aus der Mitte der Kirche getilgt" und feierlich erklärt, dass sie "dem Vergessen anheim fallen", doch nur sehr wenige orthodoxe Kirchen haben sich seither dem Papst unterworfen.

Nachfolgend ein Auszug aus einer Rede zum Totenkult der orthodoxen Kirche, gehalten vom Metropoliten der Rumänisch-Orthodoxen Kirche, Körperschaft des Öffentlichen Rechts, genannt Serafim von Deutschland (geb. 1948, Träger der bayerischen Verfassungsmedaille in Silber, des Bayerischen Verdienstordens und der lutherischen Wilhelm-Löhe-Medaille), am 13.7.2012 im katholischen Benediktiner-Stift Kremsmünster in Österreich.
Darin bekräftigt der Kirchenführer die grausame Lehre der ewigen Verdammnis auch für die Orthodoxie. Vor allem, wer nicht gläubig im Sinne der orthodoxen Kirche sei, wird einem angeblich ´geistlichen Tod` zugerechnet, der nach dem irdischen Tod zum ´ewigen Tod` werden könne. Die Bemerkung jedoch, dass man für die "Erlösung" vom "ewigen Tod" bete, enthält die Vorstellung, dass sich die Priesterkaste der Orthodoxie bei diesem Thema – anders als im Katholizismus – anscheinend nicht endgültig festlegen will. Wörtlich:
"Doch es gibt nicht nur einen ewigen Himmel, sondern auch eine ewige Hölle für die, die ungläubig oder mit von Hass und fehlender Reue verhärtetem Herzen sterben. Denn aufgrund der dem Menschen von Gott geschenkten Freiheit kann sich der Mensch auf ewig gegen Gott entscheiden. Aus Sicht der christlichen Lehre lebt der Mensch auf Erden im Zustand eines ´geistlichen Todes`, solange er durch Unglauben von Gott getrennt ist. Wenn dieser geistliche Tod freilich bis zum Ende des irdischen Lebens andauert, dann kann dieser Tod zum ewigen Tod werden, also zur endgültigen Trennung von Gott. Die Kirche betet unablässig in jeder eucharistischen Liturgie für die Erlösung aller sowohl vom geistlichen Tod, als auch vom ewigen Tod."

Für ihre Gläubigen haben die Priester der orthodoxen Kirche einen ausgefeilten durchstrukturierten Totenkult entwickelt. Der Metropolit wörtlich: "Der Totenkult beginnt mit dem Heimgang des Gläubigen zum Herrn, wenn der Leib gewaschen wird, in ein festliches Kleid gekleidet und in den Sarg gelegt wird, alles in der Atmosphäre des Gebets. Drei Tage lang wird der Heimgegangene zu Hause aufbewahrt, damit Verwandte und Bekannte diesen ein letztes Mal besuchen und für länger Abschied nehmen können. Während dieser Zeit der Totenwache werden Psalmen und andere Texte aus der Heiligen Schrift gelesen. Der Priester ist im Hause des Verstorbenen schon zur Einsargung anwesend. Am dritten Tag wird der Sarg in einer Prozession zur Kirche gebracht, wo der Gottesdienst zur Trauerfeier stattfindet. Anschließend wird er zum Grab gebracht. Neun Tage und vierzig Tage nach der Beerdigung werden spezielle Gebete zum Gedächtnis des Verstorbenen verrichtet."

Die orthodoxen Kirchen lehnen sowohl Feuerbestattung als auch Fegefeuer ab und behaupten wie die Protestanten nur den Gegensatz von entweder Himmel oder Hölle. Den Reliquien-Totenkult baute man noch aus und der Kirchenführer behauptet, in einer Reliquie würde der Heilige Geist enthalten bleiben.
"Denn was sind die heiligen Reliquien anderes als Leiber oder Teile eines Leibes, in denen der wirkende Heilige Geist gegenwärtig bleibt. Sie sind ein unbestreitbarer Beweis für die Fortdauer des Lebens nach der Trennung der Seele vom Leib, die im Falle der Heiligen Reliquien keine totale Trennung darstellt. So können wir aus Respekt vor dem Geheimnis des menschlichen Leibes, der nicht nur eine reine Materie ist, sondern eine vom Heiligen Geist geprägte Materie, den Leib nach dem Tod auch nicht verbrennen."

Der Protestantismus

Auch die so genannten Reformatoren haben die katholische Lehre von einer ewigen Hölle beibehalten. Ihre Kirchenführer, Theologen und Pfarrer definieren allerdings den Kreis der angeblich ewig Verdammten anders als die Papstkirche in Rom. Viele aus katholischer Sicht ewig Verfluchte seien demnach durch die Gesamtkonstruktion des evangelischen Glaubenssystems gerettet, der ihnen nach dem Hören der evangelischen Predigt und dem Empfang der evangelischen Sakramente von Gott "geschenkt" würde – allerdings nur, falls Gott das so wolle, so das verbindliche Bekenntnis der Augsburger Konfession, CA V – hier in diesem Bekenntnissatz "Falls Gott das so will" ist also auch ein Hinweis auf ihre Prädestinationslehren enthalten.
Wörtlich heißt es in diesem für die evangelisch-lutherische Kirche entscheidende Lehrsatz:
"Solchen Glauben zu erlangen, hat Gott das Predigtamt eingesetzt, Evangelium und Sakrament geben, dadurch er als durch Mittel den heiligen Geist gibt, welcher den Glauben wo und wenn er will in denen, so das Evangelium hören, wirket, welches lehret, dass wir durch Christus Verdienst, nicht durch unser Verdienst, ein gnädigen Gott haben, so wir solches glauben. Und werden verdammt die Wiedertaufer und andere, so lehren, dass wir ohn das leiblich Wort des Evangelii den heiligen Geist durch eigene Bereitung, Gedanken und Werk erlangen."

In anderen Artikeln werden noch weitere Verdammungen ausgesprochen, was nach dem Tod dann ewige Hölle bedeuten soll.
Denn wörtlich heißt es im Artikel 17, also CA XVII: "Auch wird gelehret, dass unser Herr Jesus Christus am Jüngsten Tag kommen wird, zu richten, und alle Toten auferwecken, den Gläubigen und Auserwählten ewigs Leben und ewige Freude geben, die gottlosen Menschen aber und die Teufel in die Hölle und  ewige Strafe verdammen."
Und Martin Luther hatte es in seinem Kleinen Katechismus in seiner Auslegung für die lutherischen Kirchen verbindlich so formuliert, was Generationen von evangelischen Konfirmanden auch auswendig lernen mussten: "Ich glaube, dass Jesus Christus … sei mein HERR, der mich verlorenen und verdammten Menschen erlöset hat, erworben, gewonnen und von allen Sünden, vom Tode und von der Gewalt des Teufels nicht mit Gold oder Silber, sondern mit seinem heiligen, teuren Blut und mit seinem unschuldigen Leiden und Sterben, auf dass ich sein eigen sei und in seinem Reich unter ihm lebe und ihm diene in ewiger Gerechtigkeit, Unschuld und Seligkeit, gleichwie er ist auferstanden vom Tode, lebet und regierte in Ewigkeit. Das ist gewisslich war."

Und über die, die hier als von den Lutheranern Verdammte nicht dazu gehören, heißt es in der Augsburger Konfession weiter:
"Derhalben werden verworfen alle Ketzereien, so diesem Artikel [über die angebliche Dreieinigkeit Gottes] zuwider seind." [ausdrücklich genannt werden die Manichäer, Valentianer, Arianer, Eunomianer, Mahometisten, Samostaner] (CA I)
"Hieneben werden verworfen die Pelagianer und andere, so die Erbsund nicht fur Sund halten." (CA II)
"So sind die Sakrament gleichwohl kräftig, obschon die Priester, dadurch sie gereicht werden, nicht fromm sind ... Derhalben werden die Donatisten und alle anderen verdammt, so anderst halten." (CA VIII)
"Derhalben werden die Wiedertaufer verworfen, welche lehren, dass die Kindertauf nicht recht sei." (CA IX)
"Hie werden verworfen die, so lehren, dass diejenigen, die einst seind fromm worden, nicht wieder fallen mugen. Dagegen auch werden verdammt die Novatiani, welche die Absolution denen, so nach der Tauf gesündigt hatten, weigerten. Auch werden die verworfen, so nicht lehren, dass man durch Glauben Vergebung der Sünde erlange, sondern durch unser Genugtun." (CA XII)
"Hie werden verdammt die Wiedertaufer, so lehren, dass der obangezeigten [Polizei, Regierung, Fürsten, Richter, Todesstrafe, gerechte Kriege, Streit, Kauf und Verkauf, Eide, Eigentum, Ehe] keines christlich sei. Auch werden diejenigen verdammt, so lehren, dass christliche Vollkommenheit sei, Haus und Hof, Weib und Kind leiblich verlassen." (CA XVI)
"Derhalben werden die Wiedertaufer verworfen, so lehren, dass die Teufel und verdammte Menschen nicht ewige Pein und Qual haben werden. Item, werden hie verworfen auch etlich judisch Lehren, die sich auch itzund eräugen, dass vor der Auferstehung der Toten eitel Heilige, Fromme ein weltlich Reich haben und alle Gottlosen vertilgen werden." (CA XVII)

Die durch ihre Pfarrer, den Inhabern ihres "Predigtamtes" vollzogenen Wassertaufen seien nach CA IX nicht nur "recht", sondern heilsnotwendig und ein Zeichen für die vermeintliche Vorherbestimmung des Getauften zum ewigen Heil. So lehrt Martin Luther bis heute kirchlich verbindlich:
"So kann ich auch rühmen, dass die Taufe kein Menschenwerk sei, sondern von Gott selbst eingesetzt, dazu ernstlich und streng geboten, dass wir uns müssen taufen lassen oder sollen nicht selig werden." (Großer Katechismus, zit. nach Die Bekenntnisschriften, S. 692)

Die evangelische "Prädestinationslehre", also ihre Lehre von einer angeblichen Vorherbestimmung durch Gott

Die aus evangelischer Sicht angeblich ewig Verfluchten treffe es insofern besonders hart, da der evangelische Baals-Gott ihr grässliches Schicksal vorher bestimmt bzw. vorher gesehen habe und da sie während ihres ganzen Erdenlebens aus freiem Willen ihr Schicksal angeblich nicht wenden können. Bei diesem Thema ist die Lehre also an Grausamkeit nicht zu überbieten, und auch die protestantische Inquisition, Hexenverfolgung und Kriegstreiberei wütete und wütet ja entsprechend. Die Menschen würden vom Teufel selbst in die ewige Hölle hinein geritten, ohne dass sie das verhindern könnten.
Sowohl Martin Luther als auch Johannes Calvin lehren die Vorherbestimmung der angeblich ewig Verdammten durch ihren Baal-Gott
. Die späteren evangelisch-lutherischen  Bekenntnisschriften versuchen die Lehre Luthers über eine Vorherbestimmung auch der Verdammten unter Berufung auf Kirchenvater Augustinus jedoch abzumildern: Die Menschen hätten demnach lediglich keinen freien Willen, sich für den rechten Glauben zu entscheiden, der ihnen nämlich von ihrem Gott geschenkt würde, und der sie auch dafür auserwählt habe. Umgekehrt: Die falsche Entscheidung der anderen Menschengruppe werde aber von diesem "Gott" laut den Lutheranern (wie auch den Katholiken) nur vorher gesehen, nicht vorher bestimmt, was aber faktisch auf das gleiche Grauen hinaus läuft. Von daher ist das alles Haarspalterei der verkopften Theologen. Denn die vermeintliche Abmilderung dieser Lehre bedeutet: Wen dieser "Gott" nicht angeblich zum "Heil" vorherbestimme, der ist damit ja automatisch auf der Unheils-Seite, denn für alle Geretteten soll gelten, dass diese nun mal für dieses "Heil" vorherbestimmt seien. Doch das kommt bei den Verdammten letztlich ebenfalls einer Vorherbestimmung für dieses kirchlich erfundene grauenhafte Schicksal gleich, auch wenn es in bei den Lutheranern nicht so gesagt wird …
Einige Quellen dazu:
Martin Luther: "Das ist der höchste Grad des Glaubens, zu glauben, jener [Gott] sei gütig, der so wenige rettet und so viele verdammt, zu glauben, dass er gerecht ist, der uns durch seinen Willen unabänderlich verdammenswert macht, so dass er, Erasmus [von Rotterdam] zufolge, an den Qualen der Unglücklichen Gefallen zu haben und eher hassens- als liebenswert zu sein scheint. Wenn ich also auf irgendeine Weise begreifen könnte, wie denn dieser Gott barmherzig und gerecht ist, der solchen Zorn und solche Ungerechtigkeit zeigt, wäre der Glaube nicht nötig. Da es nun nicht begriffen werden kann, wird Raum gegeben zur Einübung des Glaubens, indem Derartiges gepredigt und öffentlich verbreitet wird; und zwar nur so, dass, indem Gott tötet, der Glaube an das Leben im Tod eingeübt wird." (Martin Luther, Vom geknechteten Willen, Weimarer Ausgabe Nr. 18, S. 633)

"Auf diese Weise ist der menschliche Wille mitten zwischen beide gestellt, ganz wie ein Reittier, wenn Gott darauf sitzt, will er und geht, wohin Gott will … Wenn der Satan darauf sitzt, will er und geht, wohin der Satan will. Und er hat nicht die Entscheidungsfreiheit, zu einem der Reiter zu laufen oder ihn zu suchen, sondern die Reiter selbst streiten darum, ihn festzuhalten und zu besitzen." (S. 634 f.)

Der Schweizerische evangelische Reformator Johannes Calvin (1509-1564) lehrt, Prädestination sei "die ewige Anordnung Gottes, derzufolge er bei sich beschloss, was aus jedem Menschen werden sollte nach seinem Willen. Denn sie werden nicht alle mit der gleichen Bestimmung geschaffen, sondern den einen wird das ewige Leben, den anderen die ewige Verdammnis im Voraus verordnet". (Johannes Calvin, Institutio Christianae religionis III, XXI, 5)

Die für die evangelisch-reformierten Kirchen – mit Mitgliedern vor allem in der Schweiz, den Niederlanden und der USA – verbindlichen gotteslästerlichen Lehrregeln von Dordrecht (1618/1619) legen fest: "Dass aber zur Zeit einige mit dem Glauben beschenkt werden, andere nicht, das geht aus Gottes ewigem Ratschluss hervor, denn alle seine Werke weiß Gott von Ewigkeit. Nach diesem Ratschluss erweicht er die Herzen der Auserwählten gnädiglich, mögen sie noch so hart sein, und führt sie zum Glauben, die Nichtauserwählten aber überlässt er nach gerechtem Urteil ihrer Bosheit und Verhärtung." (Artikel 6)

"Und wie Gott selbst am weisesten ist, unveränderlich, allwissend und allmächtig, so kann die von ihm geschehene Erwählung weder unterbrochen, noch verändert, noch widerrufen oder abgebrochen werden, noch können die Erwählten verworfen, noch kann ihre Zahl vermindert werden." (Artikel 11)

Außerdem haben die evangelischen Kirchen die Lehre vom "Fegefeuer" als Vorstufe der Gläubigen vor deren Himmelseintritt gestrichen, so dass es aus evangelischer Sicht nach dem Tod angeblich sofort heißen soll: "Himmel" oder "Hölle".

Manche Katholiken möchten gerne so tun, als ob die Protestanten eben auf andere Weise als die Katholiken der "katholischen Einheit des Gottesvolkes", wie vatican.va es scheinheilig formuliert bzw. "ihr zugeordnet" seien. Sie würden sie gerne betrachten als diejenigen, die gelten als "die Getauften, die diese katholische Einheit nicht voll verwirklichen" (vatican.va) und nicht als diejenigen, welche in die Vatikankirche "nicht eintreten wollen" (Neuner/Roos, Nr. 373) und deshalb nicht gerettet würden.
Die Konfessions-Priester und -Pfarrer sind in unserer Zeit zwar Experten im Verwischen von Klarheiten und im akrobatischen Verbiegen ihrer eigenen Lehrgrundlagen, aber selbst bei der von ihnen gemeinsam konstruierten Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre aus dem Jahr 1999 heißt es im voran gestellten Absatz 1 ohne Wenn und Aber: "Es kam in den lutherischen Bekenntnisschriften und auf dem Trienter Konzil der römisch-katholischen Kirche zu Lehrverurteilungen, die bis heute gültig [!] sind und kirchentrennende Wirkung haben."

Weitere evangelische Kirchen, Anglikaner

Innerhalb des Protestantismus gibt es viele weitere so genannte evangelische "Denominationen" = Unterkonfessionen, vor allem in den USA, die – dem Zeitgeist entsprechend – ähnlich wie die Lutheraner nicht mehr so gerne über die "Hölle" sprechen ohne jedoch ihre Lehren einer angeblichen ewigen Hölle zu ändern.
In den 90er-Jahren umschrieb die Doktrin-Kommission der Anglikanischen Kirche die Hölle jedoch moderner mit "endgültige und unwiderrufliche Erwählung dessen, was Gott entgegengesetzt ist" (zit. nach USA today, 21.2.2000). Solche Wortkosmetik lässt sich im Gewirr der vielen protestantischen Theologien leichter verbreiten wie im Katholizismus, wo alles auf den Papst und die Dogmen konzentriert ist.

Doch kam es am 11.1.1996 auch zu einer wesentlichen inhaltlichen Änderung. Die Generalsynode der Anglikaner hat beschlossen, an die Stelle einer qualvollen ewigen Hölle in Zukunft vom "Nicht-Sein" zu sprechen und "Verdammnis" als "Auslöschung" zu verstehen (Die Welt, 19.6.1996), wie es auch die Adventisten und Zeugen Jehovas glauben (siehe unten) und was in Richtung östlicher Lehren von der Auflösung aller Formen geht.
In der Zeit wird eine längere Passage zitiert und es heißt dazu am 8.3.1996: "´Das jüngste Gericht`, steht auf Seite 199 des umsichtig geschmiedeten Dokuments, ´bleibt eine Realität. Moralische und spirituelle Entscheidungen sind endgültige und ernsthafte Entscheidungen. In der Vergangenheit diente die Bildhaftigkeit des Höllenfeuers und der ewigen Folter – oft in sadistischen Ausmalungen – dazu, Männer und Frauen in den Glauben zu ängstigen. Christen bekannten sich zu entsetzlichen Lehren, die aus Gott ein sadistisches Monster machten und vielen Menschen tiefe psychische Wunden zufügten. Wir sind dennoch davon überzeugt, dass eine reale Hölle – und, in der Tat, ein realer Himmel – die endgültige Bestätigung der menschlichen Willensfreiheit ist. Die Hölle ist nicht die ewige Qual, sondern die Konsequenz einer letzten und unwiderruflichen Entscheidung für den völligen und absoluten Gegensatz zu Gott, dessen einziges Ende das Nichtsein ist.`"

Wie in allen protestantischen Kirchen muss auch hier die jeweilige protestantische Glaubensausformung geglaubt werden, damit "Gott" den Menschen rette. Und auch bei den Anglikanern heißt es in diesem Zusammenhang – mehr oder weniger gleich wie bei den Katholiken und Lutheranern –, die angebliche "Erbsünde" "verdient" "auch in jedem Neugeborenen den Zorn Gottes und die Verdammnis". (Bekenntnis der Anglikanischen Kirche, Artikel Nr. 9)

Evangelische Freikirchen, Evangelikale

Unzählige so genannte "Freikirchen" oder evangelische Kirchenmitglieder, die manchmal als "evangelikal" bezeichnet werden und welche die Bibel besonders ernst zu nehmen vorgeben, lehren allesamt den Glauben an eine ewige Hölle. Dies gilt auch für die meisten so genannten Pfingstkirchen, die überwiegend dem Protestantismus entstammen. Sie alle lehren eine angeblich ewige Hölle.
Sie unterscheiden sich im Wesentlichen nicht von den offiziellen Lehren des Katholizismus und der evangelischen Amtskirchen, betonen aber diesen Aspekt besonders, während in den evangelischen Amtskirchen Abweichungen davon auch unter Amtsträgern meist geduldet werden:
Gott selbst in Jesus von Nazareth habe demnach durch sein angebliches Sühnopfer am Kreuz von Golgatha den angeblichen Zorn Gottes gesühnt, indem er alle Sünden der Menschen auf sich genommen habe, woraufhin diesen vergeben werden könne. Wer dieses "Geschenk" im "Glauben" annehme, komme in den Himmel, wer nicht, komme in eine ewige Hölle bzw. bleibe in der Hölle, in die hinein er seit seiner Menschwerdung per angeblicher Erbsünde ohnehin schon verdammt sei, worauf hin dann die weiteren Sünden und deren Wirkungen folgten.
Diese Variante des Baal-Kults ist eine böse Verfälschung der wahren Opfertat von Christus. Sie besagt also, dass eine Person der geglaubten so genannten göttlichen "Dreieinigkeit" gegenüber einer anderen Person dieser vermeintlichen Dreieinigkeit durch grausames Hingerichtet-Werden als "Opferlamm" endgültig sühne – was im Gesamtverständnis dann irrig als "Liebe" gedeutet wird. Damit hat man den Tieropferkult der jüdischen Priesterkaste durch eine angeblich von Gott so gewollte einmalige letzte Opferung eines Menschen ersetzt, der gleichzeitig "wahrer" Gott gewesen sei, während die Übertragung des Erlöserfunkens in alle Seelen und beseelten Menschen, die tatsächlich stattgefunden hat, entweder unbekannt ist oder abgelehnt wird. Im Katholizismus wiederholt der Priester dieses so gedeutete angebliche "Sühnopfer" täglich im so genannten Messopfer, während dieses so definierte "Opfer" in den vielen evangelischen Freikirchen geglaubt werden müsse ohne begleitenden Priesterkult, allerdings auch zelebriert von je nach freikirchlicher Gewandung installierten Pastoren.

Zeugen Jehovas, Adventisten

Die Zeugen Jehovas wollen ganz exakt nach der Bibel leben und interpretieren diese – anders wie die Evangelikalen, die ebenfalls exakt nach der Bibel leben wollen – wie folgt:
"Wer stirbt, hört auf zu existieren (Psalm 146:4; Prediger 9:5, 10). Keiner wird in einer Hölle gequält. Gott wird aber Milliarden Menschen wieder auferwecken (Apostelgeschichte 24:15). Doch wer dann nicht auf Gott hören will, wird für immer vernichtet — ohne Hoffnung, jemals wieder zu leben (Offenbarung 20:14, 15)." (zit. nach ihrer offiziellen Internet-Seite jw.org)
Ähnlich lehren die so genannten Adventisten weder Fegefeuer noch ewige Hölle, sondern entweder Reich Gottes oder endgültige Vernichtung.


Der Text  kann wie folgt zitiert werden:
Zeitschrift "Der Theologe", Hrsg. Dieter Potzel, Ausgabe Nr. 104: Jenseitsvorstellungen der Religionen und der Freie Geist, zit. nach
theologe.de/jenseitsvorstellungen_der_priesterreligionen_und_freier-geist.htm, Fassung vom 12.11.2023, Copyright © und Impressum siehe hier.
 


 

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